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DextersKomplize
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Beitrag von DextersKomplize »

Hmmm ... armer TE.
Umringt von soviel Langeweile und Unwissenheit.
Auch ich muss sagen, das Thema langweilt mich. Nunja, eigntlich ärgert mich es eher, weil du natürlich vollkommen Recht hast!
Es bringt nur "eh nichts" hier zu diskutieren ... die Message muss bei den Publishern ankommen. Oder bei der Masse die gewisse Spiele boykottieren. Aber gegen die Dummheit der Menschheit sind wir meistens alle machtlos.

Lass dich dennoch nicht entmutigen von manch einem User hier, es gibt wahrlich noch mehr Leute die so denken wie du und die nicht direkt sagen, früher war alles besser, sondern früher waren wir anders.
Dennoch vermisse auch ich oft die Liebe im Spiel, die Magie.

Witzig das hier auch wieder über HR diskutiert wird. Schau mal in den 360 Bereich im Kinect Thread, da führte ich ne ähnliche Diskussion zu HR mit einigen Usern die HR halt superboring finden ...

Ich habe zwar nicht wirklich Lust hier mitzudiskutieren, aber immerhin fand ich deine Beiträge sehr gut, gut ausgedrückt und gut beschrieben was bspw. HR ausmacht.

Und ich kann dir auch nur diesen Blog hier nahelegen, von unserem werten Katejan.
http://seniorgamer.wordpress.com/

Ich denke du wirst feststellen, du bist nicht allein :)
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Ganglion
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Beitrag von Ganglion »

Aber genau das ist doch mein Punkt: mir fallen auf Anhieb eben keine anspruchsvollen Inhalte ein, deswegen habe ich den Thread ja eröffnet. Außerdem bin ich kein Spieledesigner; Du erwartest doch von einem Filmkritiker auch nicht, dass er anfängt, Filme zu drehen.

Ich antworte lieber mit einer Gegenfrage: vorausgesetzt, dass Inception Dir gefallen hat, was wäre denn für Dich ein Äquivalent in der Spielewelt?

Ich bin ganz einfach davon überzeugt, dass die meisten Spiele ihre Spieler für dümmer halten, als sie sie sind.
Ganglion
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Beitrag von Ganglion »

@ DextersKomplize
Es bringt nur "eh nichts" hier zu diskutieren ... die Message muss bei den Publishern ankommen.
Doch, es bringt schon etwas. Zum Beispiel muss ich lernen, mich damit zufrieden zu geben, dass die meisten User sich nicht so sehr daran stören wie ich.
Ganglion
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Beitrag von Ganglion »

Nur mal so nebenbei: eine Antwort aus einem anderen Thread, die mein Problem um eine weitere, wichtige Komponente ergänzt:
vnfr33 hat Folgendes geschrieben:
Hallo! Smile

Neu hier und gleich die erste Diskussion angezettelt: Mich wuerde interessieren, ab wann sich der Begriff "Casual Gamer" so breit gemacht hat, wer darunter faellt und wieso? Was macht einen "Casual Gamer" aus, wo trifft man sie und ab wann ist man kein solcher mehr?

Und: Warum 'hassen' einige eingefleischte Gamer diese offensichtlich schon zu einer eigenen Spezies gewordenen Casual Gamer?

Ich wuerde mich freuen, wenn ihr mir auf die Spruenge helft und das aus eurer Perspektive umschreibt.

Beste Grueße!


die konsolenspieler halt
(nur ein scherz)

wer sind sie?
singstar singer, guitar hero player und kinect rumhüpfer, solitär klicker - kurz gesagt:
die große maße der menschen die sich eigentlich fürs spielen nicht interessieren und durch geschicktes marketing dazu bewogen werden sollen.

warum hassen wir sie?
weil spiele viel zu einfach werden - man kann heut zu tage kaum noch sterben in spielen (und das auf hard)

weil features gestrichen werden, die evtl. zu kompliziert sein könnten für den neueinsteiger - und somit spielkomplexität verloren geht. (siehe dragon age2)

und und und
_________________
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DextersKomplize
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Beitrag von DextersKomplize »

Ganglion hat geschrieben:@ DextersKomplize
Es bringt nur "eh nichts" hier zu diskutieren ... die Message muss bei den Publishern ankommen.
Doch, es bringt schon etwas. Zum Beispiel muss ich lernen, mich damit zufrieden zu geben, dass die meisten User sich nicht so sehr daran stören wie ich.
Weil die breite Masse nunmal blinde Schafe sind, Rebellen sind immer nur Randgruppen ... meistens zumindest.

Das ist beim Thema Gaming nicht anders. Die breite Masse hat die "Hardcoregamer" längst überholt, da muss man sich nur die Abverkäufe einer Wii angucken. Dazu 10Mio Kinect Käufer und 8Mio Move Käufer.
Wir sind die Minderheit, die "Rebellen".


Und wie immer interessiert sich nur ein Bruchteil der Verantwortlichen für uns ...
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the curie-ous
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Beitrag von the curie-ous »

Alter,

Rebellen?

Es geht hier um Videospiele.
Damn good coffee
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Beitrag von Damn good coffee »

@ Ganglion

Bei anderen Spielen sind die Chars auch schwach, aber die haben wenigstens noch ein Spiel, dass diese Schwäche auffangen kann (okay bei RE nicht unbedint). HR hat nichts. Das lebt von der Handlung und die ist nun einmal dünne. Allein der Einstieg ... Dieses völlig überzeichnete Familienparadies zu Beginn, bei dem klar ist, oh, gleich kommt die Katastrophe! Das ist so langweilig, so einfallslos und so klischeebeladen, dass sich selbst ein Michael Bay dafür schämen würde.

Das entscheidende hierbei ist, dass anders nicht gleich besser ist. Und auch ein mutiger Schritt kann vollkommen falsch sein. HR beweist die Richtigkeit beider Aussagen, wenn man es denn überhaupt als anders bezeichnen will.
Ein Post, in dem die Begriffe "casual" oder "hardcore" als ernstgemeinte Begriffe auftauchen, ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 % reiner Unsinn.
Armin
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Beitrag von Armin »

Deuterium hat geschrieben:Warum schaffen es die meisten Spieler eigentlich, es sich immer wieder erfolgreich einzureden, dass früher alles besser war?
Weil es wahr ist. Ich hab mal meine Spielereien der letzten 5 Jahren vergechronicelt (Anglizismus,k?) und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass frueher alles besser war.Ich habe fast nur Spiele aus der Zeit von 1990 bis 2003 oder so gezockt. Und die haben mir noch genauso viel Spass gemacht wie frueher, viele davon waren mir auch neu. Die neuen Spiele, die ueber Gesamtspielzeit von 5 Stunden hinausgingen waren dabei an 2 Haenden abzuzaehlen. (Civ4,Stalker,Kings Bounty,Fantasy Wars,X3 und ein paar andere).
Frueher waren die Spiele einfach besser, da wurde mehr Wert auf Atmosphaere als auf Grafiktechnik gelegt. Da wurde auf Wiederspielwert und Details anstatt auf unnoetige videos und Sprachausgabe gesetzt. Frueher konnte man es sich noch leisten komplizierte Spiele rauszubringen,weil man nicht 500 Leute fuer Grafik anheuern musste.
Damals gab es noch ordentliche PappVerpackungen mit tollen Anleitungen und Postern. Ich hab sogar gerade wieder 100 euro fuer einen Haufen alter Amiga Spiele rausgehauen, alle natuerlich mit allem drum und dran.Diese gucke ich mir oft genuesslich an. Die Plastik DVD huellen von Elven Legacy und Crossworlds gucke ich dagegen nie an, wozu auch.
Ich mache lieber mein netbook an, haue mich auf den Balkon in die Sonne, und zocke die 243. Runde Imperialism oder baue zum 96. Mal eine griechische Stadt in Zeus auf, und weiss: frueher war alles besser! (und damit meine ich auch die Intelligenz in Spielen, um mal was zum Thema zu schreiben.

Was heute besser ist, ist dass die Spiele viel billiger als damals sind (damals 100 Mark, heute 5 euro wtf), und dass es viele mods und patches und sowas gibt. Aber was bringt das, bei 2 guten Spielen pro Jahr.

Wenn man natuerlich nur Ballerspiele und Echtzeitstrategie zockt, ja die sind heute viel besser. Aber hier geht es ja um intelligente Spiele. :D
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Muramasa
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Beitrag von Muramasa »

was gibs den intelligenteres als echtzeitstrategie?
Armin
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Beitrag von Armin »

Zum Beispiel Rundenstrategie, wie Xcom, Imperialism, Schach.

Aber mein letzter Satz war natuerlich offen fuer solche Fragen, ich wollte damit nur klarstellen, dass Warcraft 3 besser als Dune 2 ist.
Ganglion
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Beitrag von Ganglion »

Ich finde, dass die Bewertungen von 4Players in letzter Zeit eine deutliche Sprache sprechen:

Sword & Sworcery: 91%, Portal 2: 92%

Das sind Spiele, die dem Spieler mehr abverlangen, als es viele andere Titel momentan tun. Das Forum ist voll von Threads, in denen Spieler sich über die wachsende Simplizität von Spielen und Spielern beschweren und den „CasualKinectMove Gamer“ verfluchen. Bei vielen Tests merkt man den Testern eine gewissen Müdigkeit an, das immer Gleiche vorgesetzt zu bekommen.

Sword & Sworcery ist ein Paradox in einer Zeit, in der Spiele von Kurzfristigkeit und schneller Belohnung leben, frei nach dem Motto: nur keine Ruhe aufkommen lassen, der Spieler könnte sich langweilen.

Oder ist es gar kein Paradox? Ist es vielleicht doch die Sehnsucht nach mehr Ruhe, mehr Atmosphäre mehr Liebe in aktuellen Spielen?

Nicht umsonst verkauft sich Monkey Island wie blöd auf den mobilen Plattformen. Viele Leute sehnen sich deswegen nach ihren alten Spieleerlebnissen zurück, weil ein Teil von ihnen sich auch nach dem jüngeren Menschen zurücksehnt, der sie damals waren, für den jedes Spiel noch ein wahrhaft aufregendes Abenteuer war. Ich bin davon überzeugt, dass viele Menschen sowohl diese kindliche Begeisterung vermissen als auch eine Gesellschaft, die weniger hektische Spiele und Spieler produziert hat. Heutzutage sind Spiele erfolgreich, die gut zu unserer Turbogesellschaft passen: schnell, hart und kurzweilig. Aber ihnen fehlt die Seele, und das ist das, was wir vermissen, wenn wir an Monkey Island und Konsorten denken. Wir sind eine Gesellschaft von Getriebenen, wie sollten die meisten unserer Spiele da anders sein? Es bleibt zu hoffen, dass Spiele wie Portal 2, das intelligent ist, Demon’s Souls, das herausfordernd ist und Sword & Sworcery, das sich Zeit lässt, eine Gegenbewegung auslösen!
Fizzers85
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Beitrag von Fizzers85 »

Ich hoffe, der Thread ist noch nicht zu alt, um noch was zu posten.

Was ich noch ergänzend hinzufügen möchte, ist, dass es nun wirklich nichts schlimmes an einfacheren, einsteigerfreundlicheren Spielen gibt, wie sie im Ausgangspost erwähnt werden. Nach einem langen Arbeitstag hat man einfach keine Lust, sich auch noch durch ein bockschweres Adventure zu quälen. Da ist es in den meisten Fällen einfach besser, mal das Hirn ausschalten und einfach darauf loszocken zu können, ala Uncharted oder Killzone. Daran gibt es meiner Meinung auch nichts verwerfliches. Und korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber gab es jemals eine Zeitspanne, in der besonders viele intelligente Spiele veröffentlicht wurden? Ich wüsste keine. :? Videospiele haben sich in der Masse noch nie dafür ausgezeichnet, besonders intelligent zu sein. Klar gibts immer wieder Ausnahmen, aber die begrenzen sich im Verhältnis zu den anderen Games auf ein Minimum.

Und Heavy Rain war in diesem Sinne auch schon intelligent. Intelligente Spiele zeichnen sich meiner Meinung nicht nur durch besonders komplexe Rätsel oder forderndes Gameplay aus, sondern auch dadurch, ob man den Spieler generell zum Denken bewegt. Situation bei Heavy Rain:
Spoiler
Show
Soll ich den Gottesfanatiker erschießen, der immerhin meinen Partner mit einer Waffe bedroht? Vielleicht schaffe ich es doch, ihn zu beruhigen, oder vielleicht blufft er nur? Vielleicht aber auch nicht, und er knallt meinen Partner ab, und ich hätte es verhindern können, was tun? Und dazu dieser Zeitdruck!
In einem Ego-Shooter wäre die Situation wohl nur so abgelaufen: jaja, böser Nazi/Russe/Taliban/was-auch-immer und - PENG! Alles, was sich vor dich bewegt, wird abgeknallt. Aber selbst sowas kann man manchmal "erfrischend" und entspannend sein, auch wenn es äußerst stupide ist.
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mr archer
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Beitrag von mr archer »

Fizzers85 hat geschrieben:Und korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber gab es jemals eine Zeitspanne, in der besonders viele intelligente Spiele veröffentlicht wurden? Ich wüsste keine. :? Videospiele haben sich in der Masse noch nie dafür ausgezeichnet, besonders intelligent zu sein. Klar gibts immer wieder Ausnahmen, aber die begrenzen sich im Verhältnis zu den anderen Games auf ein Minimum.
Kann wirklich sein, ich verglorifiziere jetzt einfach meine aktivste Spiel-Phase. Aber ich würde deine Frage doch tendenziell mit ja beantworten. Für mich liegt diese Phase "intelligenterer Spiele" im Zeitfenster der Jahre 1998 - 2002. Ich blicke mal gerade in meine Sammlung und fange an, mal für mich Essentielles dieser Jahre herauszugreifen:

Baldurs Gate ... Thief ... Fallout 2 ... Gabriel Knight 3 ... Grim Fandango ... Outcast ... System Shock 2 ... Half life ... Alice ... Thief 2 ... The longest journey ... Baldurs Gate 2 ... Planescape Tornement ... No one lives forever ... Deus Ex ... Star Trek Voyager: Elite Force ... Anachronox ... Gothic ... Hitman: Codename 47 ... Max Payne ... Gothic 2 ... Arcanum ... Hitman 2 ... Mafia ... Morrowind ... Beyond good and evil ... Silent Hill 2

Das sind sämtlichst bis auf den heutigen Tag Spiele, die nichts von ihrer Qualität und "Intelligenz" eingebüßt haben. Referenztitel in ihren Genres bis in die Gegenwart. Und sie bilden in meiner bis ins Heute reichenden Sammlung den "Exzellenz-Cluster", an dem ich mich aufrichte, wenn die Stimmung mal nicht so gut ist.
Gerade mal fünf Jahre.
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Acer1111
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Beitrag von Acer1111 »

intelligente spiele sind spiele die nicht gespielt werden weil man forderungen an das spiel hat die erfüllt werden sollen sondern spiele die den spieler herausfordern.
obwohl siedler 5 als schlechtestes spiel der gesamten serie gilt wird wöchentlich eine fankarte herausgegeben.dabei war das spiel eher ein age of siedler hibried aber das was neu war war das bei einem strategie spiel das wetter direckte auswirkungen auf die karte hat.
gothic 1/ 2 ist auch ein inteligentes spiel
die serie hat immer noch anhänger die immer noch das machen was das spiel nahzu einzigartig macht:Modden.
das spiel bedient sich keiner durchschnittlicfhen cheats sondern war eines der ersten spiele die praktisch den editor im spiel boten.
intelligente spiele gibt es nicht viele aber genug um sie in ehren zu halten den die spiele werden immer schlechter
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Easy Lee
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Beitrag von Easy Lee »

Früher waren Spiele in der Tat intelligenter. Alleine schon der Humor. Dieser fehlt heute entweder ganz oder ist plump.

Guckt euch mal bspw. die alten Adventures an. Was da an Wissen, Charme und Witz drinsteckt ist phänomenal.

Aber es muss ja gar nicht so in die Nerd-Ecke gehen. Es würde schon reichen, wenn man nicht mehr so oft das Gefühl bekäme Spiele würden in erster Linie für verblödete und hyperaktive Menschen produziert werden.
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