eSport 2011 in Deutschland - Akzeptanz? Wo?

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johndoe805681
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eSport 2011 in Deutschland - Akzeptanz? Wo?

Beitrag von johndoe805681 »

Hallo liebe Community,

ein Thema das mich seit einigen Tagen wieder beschäftigt ist das Thema des eSports und seiner Akzeptanz im Jahr 2011 in unserem Land.
Das Thema beschäftigt mich wieder recht intensiv seit ich vor einigen Tagen folgenden Artikel gelesen habe:

http://www.readmore.de/index.php?cont=news&id=7905

Ein Auszug den ich dabei besonders interessant fand war folgender:
Es wäre eine bekannte Szene aus vergangenen Tagen - eine große Messe hat stattgefunden, die ARD ein paar Bilder mit Maus und Tastatur ins Nachtmagazin geschoben und schon orakelt irgendjemand davon, dass eSport bald der ganz große Durchbruch bevorstünde. Bald, so heißt es, würde Counter-Strike nicht nur im öffentlich-rechtlichen Fernsehen laufen, sondern jeder, sogar die beratungsresistentesten Politiker, würden den eSport als wichtigen Teil der Jugendkultur akzeptieren.

Wie jedes Mal wäre diese Szene nicht nur völlig realitätsfremd, sondern auch ebenso irrelevant. Der elektronische Sport hat es kaum nötig, dass diejenigen außerhalb seines Dunstkreises eine Kehrtwende von Ablehnung zu Begeisterung hinlegen. Er ist groß genug, um auch für sich selbst zu existieren.
(das wichtigere des Textes habe ich dick hervorgehoben)
(Zu mir selbst ganz kurz: Ich spiele seit 2001 aktiv eSport würde mich inzwischen aber als Pensionär oder treffender "Casual" bezeichnen)

Im Jahr 2005 trieb es mich zu meiner ersten Games Convention nach Leipzig.
Damals als Mitarbeiter für eine inzwischen nicht mehr existierende (recht große) Gaming-News-Seite interviewte ich einige kleinere (damalige) Szene-Größen in CS bzw aus dem TV (Giga).
Seit 2006/ 2007 bin ich nur noch privat dort anzutreffen.

Die Frage die mich beschäftigt wenn ich so etwas lese ist:
"Bin ich der einzige der diese Aussage für etwas "blind" hält und eher genau das Gegenteil wahrnimmt?"

Ich finde das wir seit den Jahren 2005/ 2006 weiter den je von einer akzeptanz von eSports in der Öffentlichkeit entfernt sind.

Lässt man die Diskussionen um Killerspiele einmal kurz links liegen so reduziert sich für mich das ganze eher darauf, dass eine wirkliche "Akzeptanz" in der deutschen Öffentlichkeit schon ca 2006 gestorben ist als der Sender Giga aus dem öffentlichen Kabel-TV ins Astra verschwand.

Meiner Meinung nach standen wir 2005 sehr knapp davor das eSport in die Öffentlichkeit getragen wurde!
Rückblickend kann ich mich erinnern das dort zum ersten mal wirklich von so einer Veranstaltung und dieser "Jugendkultur" berichtet wurde.
Sender-Teams jeglicher TV Anstalten waren anzutreffen und man spürte zum ersten mal ein breites öffentliches Interesse.

Natürlich wäre es naiv zu sagen das Giga daran allein "Schuld" wäre aber seien wir ehrlich: der Funke ist (allgemein) einfach nicht wirklich übergesprungen.


Giga Verschwand ca. 2006 aus der Kabel-TV Welt und wurde von keinem Sender auch nur ansatzweise ersetzt. Arirang könnte man zwar nennen, aber wer (ausser uns?) installiert sich einen Koreanischen TV Sender (ausser wenn er weiß das dort eSport übertragen wird?)

Interessanterweise sind seit 2005 die internationalen Teams, Ligen, Spielerzahlen (nicht zuletzt wegen World of Warcraft) und natürlich die Preisgelder stark gestiegen, ABER: Merkt man da etwas davon?

Wer heute erzählt das er gerne Videospiele spielt oder "eSport" betreibt wird nach wie vor nur schief angeschaut. (Wer sagt sowas bei einem Date??)
Und auch die regelmäßigen Kolumnen diverser Seiten zu diesem Thema (Readmore ist nur ein Beispiel) ändert nichts daran das die öffentliche Wahrnehmung doch eher gering ist - von einer "Akzeptanz" mal ganz zu schweigen.

Schaut man nach Korea sind diese Leute uns gefühlt 15-20 Jahre voraus. Realistisch sind es wohl 10-12 Jahre (im Glücksfall) und wer kann sich eigentlich wirklich vorstellen das bei den ARD Tagesthemen in den "öffentlich-rechtlichen" beim Sport ganz normal über "eSport" berichtet wird? Neben der Bundesliga, ect.?
Ich nach wie vor nicht... leider.


Ich finde wir sind (gefühlt) weiter davon entfernt als je zuvor.




Ich würde mich an dieser Stelle für eure Meinung interessieren und hoffe auf eine angenehme Diskussion.
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=LordHelmchen=
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Re: eSport 2011 in Deutschland - Akzeptanz? Wo?

Beitrag von =LordHelmchen= »

Tiggo hat geschrieben:Hallo liebe Community,

Ich finde das wir seit den Jahren 2005/ 2006 weiter den je von einer akzeptanz von eSports in der Öffentlichkeit entfernt sind.
Welche Akzeptanz?
Von allen Eltern bei uns im Kindergarten, bin ich einer von 2 Vätern(beide 30 Jahre alt) die dazu stehen online Spiele zu spielen
und dafür wird man von den anderen sehr schief angesehen.
Dafür habe ich aber kein interesse am örtlichen TSV, da sind etwa 80% aller männlichen Einwohner Mitglied.
Tiggo hat geschrieben:Lässt man die Diskussionen um Killerspiele einmal kurz links liegen so reduziert sich für mich das ganze eher darauf, dass eine wirkliche "Akzeptanz" in der deutschen Öffentlichkeit schon ca 2006 gestorben ist als der Sender Giga aus dem öffentlichen Kabel-TV ins Astra verschwand.
Hier gibts kein Kabel sondern nur Satellit und von Giga habe ich mal was gehört aber nie gesehen!
Tiggo hat geschrieben: Wer heute erzählt das er gerne Videospiele spielt oder "eSport" betreibt wird nach wie vor nur schief angeschaut. (Wer sagt sowas bei einem Date??)
Und auch die regelmäßigen Kolumnen diverser Seiten zu diesem Thema (Readmore ist nur ein Beispiel) ändert nichts daran das die öffentliche Wahrnehmung doch eher gering ist - von einer "Akzeptanz" mal ganz zu schweigen.
Wie gesagt, welche akzeptanz??
Tiggo hat geschrieben:Schaut man nach Korea sind diese Leute uns gefühlt 15-20 Jahre voraus. Realistisch sind es wohl 10-12 Jahre (im Glücksfall) und wer kann sich eigentlich wirklich vorstellen das bei den ARD Tagesthemen in den "öffentlich-rechtlichen" beim Sport ganz normal über "eSport" berichtet wird? Neben der Bundesliga, ect.?
Ich nach wie vor nicht... leider.
Das kann sein das die uns Jahre voraus sind, dieses Volk hat aber auch ne andere Mentalität, hier regiert halt König Fussball, mit dem ich mal garnix anfangen kann.
Selber habe ich mir mal im Inet eSport berichte angesehen und fand es genauso langweilig wie jede andere Sportberichterstattung.
Für meinen Teil bringt es mir nichts anderen Menschen bei Ihrem Sport zuzusehen.

Greetz Helmchen
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Davinci91
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Beitrag von Davinci91 »

Ich finde es eigenartig zu sagen, die Koreaner seinen uns um Jahre voraus, denn ich sehe den eSport nicht als Fortschritt, sondern eher als Geldmaschenrie, ergo heute ist das Gaming im Bolzplatzstadium und der eSport will mit allen Mitteln ein Bundesliga feeling etablieren und natürlich in aller erster Linie Geld verdienen, dies hemmt aber auch ihr und da Kreativität bzw. nimmt ihr ein wenig den Freiraum. Ich halte von einer Instanzierung der Videospiele, so wie es der eSport nun mal ist garnichts.
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greenelve
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Beitrag von greenelve »

Davinci91 hat geschrieben:Ich finde es eigenartig zu sagen, die Koreaner seinen uns um Jahre voraus, denn ich sehe den eSport nicht als Fortschritt, sondern eher als Geldmaschenrie, ergo heute ist das Gaming im Bolzplatzstadium und der eSport will mit allen Mitteln ein Bundesliga feeling etablieren und natürlich in aller erster Linie Geld verdienen, dies hemmt aber auch ihr und da Kreativität bzw. nimmt ihr ein wenig den Freiraum. Ich halte von einer Instanzierung der Videospiele, so wie es der eSport nun mal ist garnichts.
esport steht dem geldverdienen aber auch im weg 8O nehmen wir als paradebeispiel counterstrike 1.6: hier braucht man keine neue grafikkarte, keinen neuen arbeitsspeicher, keinen neuen monitor mit noch mehr auflösung. es reicht 8 jahre alte hardware. esport ist zweischneidig für die industrie. siehe auch starcraft broodwar und starcraft 2 oder cs1.6 und cs:s. warum neue hardware kaufen, warum einen nachfolger kaufen, wenn der bisherige esporttitel weiterhin funktioniert und beliebt ist.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
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Davinci91
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Beitrag von Davinci91 »

greenelve hat geschrieben:
Davinci91 hat geschrieben:Ich finde es eigenartig zu sagen, die Koreaner seinen uns um Jahre voraus, denn ich sehe den eSport nicht als Fortschritt, sondern eher als Geldmaschenrie, ergo heute ist das Gaming im Bolzplatzstadium und der eSport will mit allen Mitteln ein Bundesliga feeling etablieren und natürlich in aller erster Linie Geld verdienen, dies hemmt aber auch ihr und da Kreativität bzw. nimmt ihr ein wenig den Freiraum. Ich halte von einer Instanzierung der Videospiele, so wie es der eSport nun mal ist garnichts.
esport steht dem geldverdienen aber auch im weg 8O nehmen wir als paradebeispiel counterstrike 1.6: hier braucht man keine neue grafikkarte, keinen neuen arbeitsspeicher, keinen neuen monitor mit noch mehr auflösung. es reicht 8 jahre alte hardware. esport ist zweischneidig für die industrie. siehe auch starcraft broodwar und starcraft 2 oder cs1.6 und cs:s. warum neue hardware kaufen, warum einen nachfolger kaufen, wenn der bisherige esporttitel weiterhin funktioniert und beliebt ist.
Ja gilt für diese Ausnahmen, doch in der Realität ist es so, dass neue Titel im eSport angesagt sind. CS 1.6 und Starcraft Broodwar waren Ausnahmen, deren Nachfolger übrigens sich ja auch verkauften wie nichts. Ergo kann man auch einfach wenn die Entwickler Lust haben ein CS SS bringen oder ein Starcraft 3, Zwei gibt es ja schon. Alte Perlen verhindern keine Fortsetzungen ;)
Ich habe bloß die Befürchtung, wenn Entwickler sehen, da ist Tatsache viel Geld zu machen, dass andere Bereiche eher verkommen. Ich habe doch beim Film ja auch keine Liga, sondern nur das Publikum.
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Mindflare
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Beitrag von Mindflare »

Um Fußball verfolgen zu können, muss man bloß zwei oder drei Regeln verstehen. Das Verständnis für taktische Züge kommt dann beim Beobachten. Versucht das jetzt mal auf Starcraft anzuwenden. Jemand, der das niemals gespielt hat, kann da nicht so einfach einen zugang herstellen. Dazu kommen dann noch die "Fachbegriffe" für bestimme Züge, die sich auch nicht immer logisch erschließen.
RTS taug also schonmal nichts für den Massenmarkt.

Dann eben Shooter als Alternative? Mal abgesehen von dem Problem, dass eine menge Leute ein problem damit hätte, das töten von Personen (jaja, Pixeln; aber erklärt das der Masse) als Sport zu akzeptieren ist dort die eigentliche Präsentation schwieriger. Ich habe bisher kein Live kommentiertes CS match auf einem Niveau gesehen, das für mich Lust auf mehr gemacht hätte.

Blieben eventuell noch Sportspiele. Das wäre wahrschienlich möglich, aber letztendlich stehen diese in Konkurrenz zu dem Sport mit echten Menschen, der meist auch spannender ist.

eSport hat immerhin selbst in Spielerkreisen heutzutage ein Nischendarsein. Da ist der Weg zum Massenmarkt noch nichtmal in der Ferne zu sehen.
goodbye
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iurtghreugi
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Re: eSport 2011 in Deutschland - Akzeptanz? Wo?

Beitrag von iurtghreugi »

Tiggo hat geschrieben:[...]wer kann sich eigentlich wirklich vorstellen das bei den ARD Tagesthemen in den "öffentlich-rechtlichen" beim Sport ganz normal über "eSport" berichtet wird? Neben der Bundesliga, ect.?
Ich nach wie vor nicht... leider.
Äääh, also jetzt mal Stop. Nee, wirklich jetzt. Dieser Wunsch ist nicht nur realitätsfern, sondern auch noch ganz schön vermessen. Versteh mich nicht falsch, ich bin seit ca. 30 Jahren leidenschaftlicher Zocker, und ich liebe mein Hobby. Genauso lange bin ich aber auch aktiver Fußballspieler und Fußballfan, und diese beiden Dinge auf eine Stufe stellen zu wollen ist nicht möglich. Und das ist in meinen Augen auch sehr gut so. Videospiele sind ein sehr schönes Hobby, nicht mehr und nicht weniger. Dabei soll es dann aber in meinen Augen (und offensichtlich in den Augen mehrerer Menschen) auch bleiben. Fußball dagegen ist ein Massenphänomen, welches in abgewandelter Form schon seit mehreren tausend Jahren dokumentiert wurde. Es spendet Millionen von Menschen Freude und Hoffnung, und es hat unbestritten eine enorm völkerverbindende Wirkung (und kommt mir jetzt nicht mit Dingen wie Korruption, Fangewalt etc. Wo viel Interesse ist, da zieht es halt auch Aufmerksamkeit von allen Seiten der Gesellschaft an). Bei mir ist es so: für ein gutes Fußballspiel, aktiv oder passiv, lasse ich jedes Videospiel aber mal so was von schnell liegen.

Kurzum: Fußball ist ein Teil der Menschheitskultur, während Videospiele dann doch eher ein (wunderbarer) Zeitvertreib sind, der von einigen eben intensiver und damit organisierter betrieben wird. Dies dann aber im Fernsehen zu zeigen, halte ich für übertrieben. Ja, in Korea ist das gang und gäbe, aber das finde ich persönlich doch eher befremdlich. Es gibt weitaus wichtigeres als ein Starcraft- oder Counterstrike-Match (ja, es gibt auch wichtigeres als ein Fußballspiel 8O ), auch wenn ich das überhaupt nicht abwerten will, dass sich Leute damit intensiv beschäftigen. Jeder kann mit seiner Freizeit anfangen, was er will, und wenn dies bedeutet, weltbester Counterstrike-Spieler zu werden, dann sei es demjenigen (oder derjenigen) gegönnt, und er/sie hat dann auch Respekt dafür verdient. Es kann auch gerne Nischensender á la GIGA oder so geben, ist ja auch heutzutage alles machbar, gibt ja auch im Internet diverse Angebote. Dabei sollte es dann aber definitiv bleiben. Ich selber kann allerdings überhaupt nicht verstehen, wie man Spaß dabei haben kann, anderen beim Zocken zuzusehen. Das muss man doch selber machen. Hab es schon früher als Kind gehasst, wenn ich mit meinen Freunden vor'm C64 gehockt habe, einer von ihnen grad mit Daddeln dran war und ich zum Zuschauen verdammt war.

Aber bitte keine Fernsehauftritte in den großen Sendern (Tagesthemen, geht's noch? Am besten direkt nach der Meldung über irgendeine Naturkatastrophe, oder wie?). Ich erinnere mich noch gut an die Preisverleihung für den Weltfußballer des Jahres vor ein paar Jahren. Ich weiß nicht mehr genau, wann das war, ist aber auch egal. Jedenfalls hatte sich die FIFA damals in den Kopf gesetzt, da doch auch den Weltmeister in EA's FIFA-Version des betreffenden Jahres auszuzeichnen. Und dann stand dann da auf der Bühne ein klassisches Kellerkind, dick und völlig fehl am Platz, direkt neben, ich glaube es war damals Ronaldo oder Zidane, wie gesagt, weiß es nicht mehr so genau. Das war so peinlich, also nee, das passt nun mal nicht zusammen. Ist seitdem auch nicht mehr gemacht worden, wenn ich mich recht entsinne.
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Levi 
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Re: eSport 2011 in Deutschland - Akzeptanz? Wo?

Beitrag von Levi  »

Grundsätzlich deiner Meinung, aber:
Culé hat geschrieben:Ich selber kann allerdings überhaupt nicht verstehen, wie man Spaß dabei haben kann, anderen beim Zocken[/Fußball] zuzusehen. Das muss man doch selber machen.
merkst was?



Du argumentierst mit der breiten Akzeptanz, was auch Gut ist, aber du meißelst es etwas zu stark in Stein ... <es soll sich nie ändern, es hat sich nie zu ändern, es ist seit Jahrtausenden so> ... sry ... aber die Ansicht ist dann ähnlich vermessen, wie die Forderung E-Sports in die Tagesthemen zu holen ;) ...
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iurtghreugi
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Re: eSport 2011 in Deutschland - Akzeptanz? Wo?

Beitrag von iurtghreugi »

Dr. Levi hat geschrieben:Grundsätzlich deiner Meinung, aber:
Culé hat geschrieben:Ich selber kann allerdings überhaupt nicht verstehen, wie man Spaß dabei haben kann, anderen beim Zocken[/Fußball] zuzusehen. Das muss man doch selber machen.
merkst was?
Komischerweise ist es nur so, dass ich etliche Menschen kenne, die aktiv Fußball spielen, und ausnahmslos jeder von denen liebt es auch, beim Fußball zuzusehen, ist sogar ein echter Fan von einem Verein. Demgegenüber stehen etliche Zocker, die ich kenne, und bei weitem nicht jedem macht es Spaß, da anderen zuzusehen. Woran das liegt, kann ich nicht sagen, es ist aber so. Fußball bewegt die Massen nun mal. An diesem Sport haben sogar sehr viele Menschen, die ihn nicht aktiv betreiben, ein Interesse, und die meisten Menschen (zumindest die, die ich so kenne), die keine Videospiele zocken, sind nicht mal ansatzweise daran interessiert.
Dr. Levi hat geschrieben:Du argumentierst mit der breiten Akzeptanz, was auch Gut ist, aber du meißelst es etwas zu stark in Stein ... <es soll sich nie ändern, es hat sich nie zu ändern, es ist seit Jahrtausenden so> ... sry ... aber die Ansicht ist dann ähnlich vermessen, wie die Forderung E-Sports in die Tagesthemen zu holen ;) ...
Nein, die Ansicht ist nicht mal ansatzweise so vermessen wie die Forderung, E-Sport in den Tagesthemen zu zeigen. Fußball ist nunmal das, was ich vorhin schon sagte: Teil der Menschheitskultur, und das seit sehr langer Zeit. Dann zu kommen und zu verlangen, E-Sport soll doch bitteschön nahezu auf eine Stufe gestellt werden, na ja. Ist aber nur meine Meinung, wobei ich denke, dass mir da etliche Menschen abseits von Gamerseiten im Internet zustimmen. Hey, ich bin doch selber Zocker aus Leidenschaft, nur muss man da echt mal auf dem Teppich bleiben und die Dinge im richtigen Licht sehen.

Edit: wobei mir eins grad einfällt: ich find es genauso lächerlich, dass Poker im Fernsehen gezeigt wird, also dagegen ist E-Sport ja noch geradezu atemberaubend...
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Levi 
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Re: eSport 2011 in Deutschland - Akzeptanz? Wo?

Beitrag von Levi  »

Das mit den Fußball ist deine Auffassung, und auch von vielen Anderen Menschen ... aber nun wirklich zur "Menschehitskultur" gehört es nicht ... das gemeinschaftliche Erfreuen an sportlichen Veranstaltungen ... das ist Menschheitskultur ... Fußball ist dabei aber nur eine "Lokale" Ausprägung ... in den USA isses Football/Basketball/Baseball ... in Kanada Eishockey .. in Korea E-Games ... und in Rom das Kolusseum ...

Und allein dein Edit sollte dir schon zeigen, dass es eben nicht ganz so fest ist wie du es darstellst ;) ...

€ und zu dem: "ich kenn mehr Leute die nen Fußballspiel zugucken würden im Verhältniss zu denen die es selbst spielen, als wie bei PC-Games" .... tjo ... ich kenne diverse, die das anders sehen ... und? ... haben "meine Leute" jetzt weniger Einfluss auf die Argumentation als deine? ... wie gesagt: in der Masse ist es noch nicht angekommen, und wird es wohl auch nie ... aber schon aus Prinzip zu sagen: "Es hat dort nichts zu suchen" ist schlicht und ergreifen falsch.
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iurtghreugi
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Re: eSport 2011 in Deutschland - Akzeptanz? Wo?

Beitrag von iurtghreugi »

Dr. Levi hat geschrieben:Das mit den Fußball ist deine Auffassung, und auch von vielen Anderen Menschen ... aber nun wirklich zur "Menschehitskultur" gehört es nicht ... das gemeinschaftliche Erfreuen an sportlichen Veranstaltungen ... das ist Menschheitskultur ... Fußball ist dabei aber nur eine "Lokale" Ausprägung ... in den USA isses Football/Basketball/Baseball ... in Kanada Eishockey .. in Korea E-Games ... und in Rom das Kolusseum ...

Und allein dein Edit sollte dir schon zeigen, dass es eben nicht ganz so fest ist wie du es darstellst ;) ...
Ja, eben deshalb habe ich das mit dem Poker ja auch noch erwähnt. Können die Diskussion an dieser Stelle auch beenden, denn mir ist schon klar, dass ich hier in einem Gamerforum wohl leicht gegen Wände laufe mit meiner Meinung. Eins noch zum Schluss: du hast sicherlich recht, wenn du sagst, dass es in anderen Teilen der Welt andere Sportarten sind, die die Massen bewegen. Dennoch denke ich, dass dem Fußball hier schon noch eine Sonderrolle zukommt, denn er ist nahezu weltweit beliebt, etwas, was man von anderen Massensportarten wie Basketball oder Volleyball so, in diesen Ausmaßen, nicht behaupten kann. Oder kennst du so viele Bilder von Kindern in der afrikanischen Steppe, die mit einem zusammengerollten Ball aus Socken Handball/Basketball/Volleyball etc. spielen? Die spielen immer Fußball. Das soll diese anderen Sportarten keineswegs abwerten, dazu mag ich einige davon viel zu gern, und Sport im Allgemeinen hat eine unglaubliche Kraft, zeigen z. B. ja auch solche tollen Projekte wie Mitternachtsbasketball in amerikanischen Städten, um Jugendliche von den Straßen zu holen.

Aber welche Sportart außer (meinem zugegebenermaßen heißgeliebten) Fußball hätte die Kraft gehabt, so etwas http://www.freiheit.org/webcom/show_art ... 651/i.html möglich zu machen? Oder man erinnere sich nur an die WM 1998, als die hochverfeindeten Staaten USA und Iran aufeinandertrafen und durch Gesten der Freundschaft mehr erreichten als Politiker in Jahren? Oder das Spiel Bhutan vs. Montserrat, welches parallel zum WM-Finale 2002 ausgetragen wurde (im Film "The Other Final" dokumentiert)? Fußball hat doch eine Sonderstellung weltweit. Aber egal, will hier niemanden dazu bringen, meine Sicht der Dinge zu teilen, aber Fußball muss ich einfach vehement verteidigen :P .
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Levi 
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Beitrag von Levi  »

"22 man rennen nen Ball hinterher ... nee moment, zwei davon sind sogar zu faul dazu ... "
das ist meine Meinung zu Fußball ... hab ich probiert zurück zu halten ... aber nur soviel:
200Milliarden Fliegen fressen Scheiße ... glaub mir ... Fußball ist keine Besondere Sportart, es ist einfach nur eine, auf die sich unsere Gesellschaft eingeschossen hat ... und wie wir Wissen sind Menschen ziemliche Herdentiere ...
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iurtghreugi
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Beitrag von iurtghreugi »

Dr. Levi hat geschrieben:"22 man rennen nen Ball hinterher ... nee moment, zwei davon sind sogar zu faul dazu ... "
Oh je, schade, ich dachte, mit dir könnte man vernünftig diskutieren, aber wenn dann die abgedroschensten Sprüche kommen, die man sich vorstellen kann...
Dr. Levi hat geschrieben:"200Milliarden Fliegen fressen Scheiße
Huh, noch so ein aussagekräftiges Argument...
Dr. Levi hat geschrieben:"... glaub mir ... Fußball ist keine Besondere Sportart, es ist einfach nur eine, auf die sich unsere Gesellschaft eingeschossen hat ... und wie wir Wissen sind Menschen ziemliche Herdentiere ...
Äh, nein, ich glaube dir nicht. Du magst Fußball nicht? Kein Problem, für mich nicht nachvollziehbar, aber ist deine Sache. Aber sich hinstellen und behaupten, Fußball wäre nur so beliebt, weil sich "unsere Gesellschaft" (welche meinst du jetzt, westliche, östliche, nördliche oder südliche, weil, die mögen alle Fußball 8O ) darauf eingeschossen hätte, ist dann doch wohl eher eine seltsame Meinung. Auf die Beispiele für das Großartige, was der Fußball bewirken kann, bist du nicht eingegangen, und, um deine Worte zu wählen, glaub mir, ich könnte dir noch etliche weitere solche Beispiele nennen. Hab ich aber keine Lust drauf, denn wir beide kommen diesbezüglich nicht zusammen, was mich nicht weiter stört. Wie gesagt, ich will meine Meinung niemandem aufzwängen, fand diese Diskussion bis zu deinen "Argumenten" nur recht interessant. Ist aber eh zu weit ab vom eigentlichen Thema dieses Threads.
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Levi 
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Beitrag von Levi  »

im gegensatz zu den vorherigen Posts waren das keine Argumente ;) ... nur meine Meinung zu Fußball ... und so wie ich ein verblendeter Fußballhasser bin, bist du ein übereifriger Fan ;)
Sollte die Vorherigen Posts aber nicht entkräften ...
ergo nochmal kurz auf deinen Wunsch zukommend, etwas zu dem "Postiven" Seiten vom Fußball zu sagen:
wenn du schreibst, was das Spiel alles so postivies bewirkt hat, dann könnte man genauso damit kommen, wie Leute sich vorm Stadium die Köppe einschlagen, wie Millionen in die Taschen von irgendwelchen Korrupten Leuten/Vereinen fließen ... alles hat irgendwo seine zwei Seiten ;) ...

aber wie du auch schon erkanntest: das gehört hier nicht hin.
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bruchstein
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Beitrag von bruchstein »

In deutschland gibt es halt sone kranke Mischung von Politikel Korrektnis, Kunst,angepasstheit, Intellekt und elitär ...... also eine wirklich üble Mischung die Querbeet überall anzutreffen und Meinungsmachend ist,obwohl sie nur ständig irgendetwas nachplappern und ihre Fähnchen immer nach dem Wind richten und das speziell in den Medien....und das ist der eigentliche Sargnagel für alles was aus der Reihe tanzt.....e-sport gehört da dazu, wobei die Gameindustrie mit ihren mehrheitlich bescheuerten Teenikrachern nicht gerade viel dazu beiträgt, das zu ändern. Zu recht muss man sich als über 30igjähriger schämen, dieses Hobby noch zu frönen.... :wink:
Zocken wird immer lahmer und uninteressanter. Anscheinend grassiert da ein GleichmacherBanalitäten Virus. Selbst der Schwerpunkt MP ist mit seinem alleinigen Wussel/Baller Prinzip für die Katz.Leute sucht euch andere Hobbys, zocken verkommt zum hektischem u vorgekautem Grafikgucken im Schlauch....schnarchgeräusche aus Pixelland.....
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