Gamescom 2010: Aufreger CoD: Black Ops

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Docrycy
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Beitrag von Docrycy »

Der exorbitant große USK-18 Stempel is doch drauf, was wollnse denn noch mehr?
Die Gewalt, die in heutigen (Anti)-Kriegsfilmen fotorealistisch auf der Leinwand zu sehen ist, ist in meinen Augen um ein Vielfaches "schlimmer" als die in Games alias CoD MW2 / BO.

Was natürlich wiederum zum Nachdenken anregt und Militärproganda entglorifiziert.

Der scheinbare Konflikt entsteht dadurch, dass CoD BO den Anspruch auf einen Shooter mit Schwerpunkt Fun/Skill legt und nicht auf Message.

Wobei ich da keinen Konflikt sehe, ich geb der staatlichen Bevormundung und Zensur noch maximal eine Generation, dann wird da nix mehr gemeckert und das Game hat sich etabliert wie das Fernsehen, Internet, RocknRoll, Metal usw....

Mal ne Frage: Warum geh ich eigentlich auf so nen Thread ein? Is doch immer der gleiche Bullshit...
...ich bins sowas von Leid, liebe Gamer. :roll:
Outsider
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Beitrag von Outsider »

Ne Sinnlose Disskusion.

Das ist doch am Ende alles von den Entwicklern genauso gewollt und die Kiddies werden sich deswegen beim Release ein Bein Ausreissen um an das Spiel zu kommen...^^
Wer mich auf seinen Konsolen Adden will sucht:
Spoiler
Show
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ZackUndTot
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Beitrag von ZackUndTot »

Boah, was seid ihr denn für Leute, ich schreibe, dass CoD den Krieg nicht verherrlicht, und ihr lest raus, dass CoD ein Anti-Kriegs-Spiel ist? Dann habt ihr den Schaden, tut mir Leid.
Auf das Kriegsspiel, das man als Anti-Kriegsspiel einstufen kann, warte ich noch.

Aber gut, wenn ihr CoD für ein Kriegsverherrlichendes Spiel haltet und ich nicht, dann ist das doch etwas Gutes für mich, denn ich falle nicht darauf rein.
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breakibuu
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Beitrag von breakibuu »

ZackUndTot hat geschrieben: Aber gut, wenn ihr CoD für ein Kriegsverherrlichendes Spiel haltet und ich nicht, dann ist das doch etwas Gutes für mich, denn ich falle nicht darauf rein.
Natürlich ist CoD kriegsverherrlichend, was bildest du dir da bitte ein?
Uns wird ein durch und durch sauberer Krieg, in dem der kleine Soldat zum Helden wird und Ruhm und Ehre auf den Gewinner warten.
Unsere "Helden" sind einfach nur Zombies die ohne jeden Gedanken solange kämpfen bis sie entweder tot umfallen, oder gewonnen haben. Gibts auch nur irgendwo ein Anzeichen dafür, dass Krieg keine tolle Sache is? Das "schlimmste" was wir sehen sind amerikanische Soldaten, die erschöpft in nem Bunker rumhocken.
Vom üblichen "americanz to da rescue!"-Szenario mal abgesehen... ja, auch wenn das Evil Genious im Spiel nen Ami is.


Das is der krasse Gegensatz zu World at War.
Es wird ein schmutziger Krieg gezeigt, in der ein Soldat nur ein Zahnrad in einer großen Maschinerie ist - keine Helden und keine Ehre. Hier und da wird sogar das ein oder andere Kriegsverbrechen gezeigt.
Macht das World at War zu nem Anti-Kriegs Shooter? Mit Sicherheit nicht, aber es wird einem zumindest nicht der "Abenteuerspielplatz Weltkrieg" wie in Modern Warfare gezeigt. Es zeigt zumindest Ansatzweise das Leid und die Auswirkungen die ein Krieg hat und das sollte imo das mindeste sein.
ZackUndTot
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Beitrag von ZackUndTot »

breakibuu hat geschrieben:Gibts auch nur irgendwo ein Anzeichen dafür, dass Krieg keine tolle Sache is? Das "schlimmste" was wir sehen sind amerikanische Soldaten, die erschöpft in nem Bunker rumhocken.
Abgesehen von den toten Soldaten, denen, die durchlöchert werden, wenn sie die Tür öffnen, denen, die fast vom Feuer der eigenen Luftunterstützung getroffen werden... und natürlich denen, die vor deinen Augen umgebracht werden, oder in eine Grube geworfen werden, oder eben das Messer, das einem selber in der Brust steckt. Suuuuuper. Ich will in den Krieg. [/Sarkasmus].

Aber, wie gesagt, wenn ich da nicht drauf reinfalle, dann ist das doch eine gute Sache.
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kolibri_
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Beitrag von kolibri_ »

breakibuu hat geschrieben:Natürlich ist CoD kriegsverherrlichend, was bildest du dir da bitte ein?
Es ist so kriegsverherrlichend, wie es zum Teil auch sein muss. Oder denkst du Soldaten ziehen mit zweifelnden Gedanken in den Krieg? Oder dass sie ihre gottgegebene Moral auch nur einmal hinterfragen? Kann ich mir kaum vorstellen, sonst würden sie wohl nicht in diesem Flugzeug oder Panzer sitzen. Propaganda und Gehirnwäsche wirken halt auch heute noch ausgezeichnet. So gesehen passten beispielsweise diese widerwertigen Sprüche und die generelle "Einstellung" der computergestützten Mitstreiter ganz gut ins Konzept.
Auf der anderen Seite wiederum beginnt auch ein "Der Soldat James Ryan" oder ein "Full Metal Jacket" hochgradig kriegsverherrlichend, schwenkt dann aber früher oder später um. Und so hat man es halt auch bei CoD versucht mit diesen Sterbeszenen der Spielerfigur am Ende. Also einen Tod ohne Savepoint. Ich für meinen Teil fand diese Szenen ganz interessant und gelungen - für einen Shooter. Natürlich weiter ausbaufähig, aber es zeigt schon einmal im Ansatz, dass Krieg immer Tod bedeutet und zwar auf beiden Seiten. Schön wäre halt noch, wenn man von dieser Schwarz-Weiß-Malerei wegtreten könnte.

Das große Problem, warum ein solcher Shooter trotz allem nie an Anti-Kriegsfilme heranreicht - es fehlt an der Charakter-Entwicklung. Ein sterbender Tom Hanks, dessen Vorgeschichte in den letzten Stunden emotional erzählt wird und dessen Figur man mittlerweile sympathisch findet, ist nun einmal bei weitem ergreifender, als jene persönlichkeitslose Polygon-Hüllen, denen man in den meisten Shootern begegnet.

Mehr Story und mehr Charakter würden sicherlich helfen, das Niveau zu heben. Aber wer will schon Niveau, wenn man die Verkäufe mit Skandalen viel besser ankurbeln kann. :?
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breakibuu
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Beitrag von breakibuu »

ZackUndTot hat geschrieben: Abgesehen von den toten Soldaten, denen, die durchlöchert werden, wenn sie die Tür öffnen, denen, die fast vom Feuer der eigenen Luftunterstützung getroffen werden... und natürlich denen, die vor deinen Augen umgebracht werden, oder in eine Grube geworfen werden, oder eben das Messer, das einem selber in der Brust steckt. Suuuuuper. Ich will in den Krieg. [/Sarkasmus].
Oh ja, die Soldaten die "durchlöchert werden", dann aber ohne jede Verletzung oder Anzeichen von Schmerz auf den Boden fallen.
Gerade die von dir angesprochene Messerszene am Ende is das beste Beispiel für Kriegsverherrlichung überhaupt. MacTavish zieht also, nachdem er während einem Bungiesprung einen Feind erstochen, einen Luftschlag überlebt und einen Wasserfall hinuntergestürzt ist, mit letzter Kraft das Messer aus seiner Brust und tötet den Bösewicht.
Das is die romantisierteste Form des Krieges überhaupt...
Pack das in nen Army Werbespot und du hast nen spitzen Propagandavideo.
kolibri hat geschrieben:Oder denkst du Soldaten ziehen mit zweifelnden Gedanken in den Krieg? Oder dass sie ihre gottgegebene Moral auch nur einmal hinterfragen? Kann ich mir kaum vorstellen, sonst würden sie wohl nicht in diesem Flugzeug oder Panzer sitzen.
Wie gesagt, World at War macht das ganze in jeder Hinsicht besser.
Gerade die russische Kampagne zeigt zumindest ansatzweise was Krieg mit Menschen macht. Manche werden wie wilde Tiere (die Deutschen die Dimitri foltern; die Russen die die Deutschen verbrennen wollen), manche brechen einfach zusammen und das Spiel zeigt einigermaßen das es um leben und tod geht.
Das ist der krasse Unterschied zu Modern Warfare und seinem Hurra-Patriotismus, in dem jeder kleine Soldat wie James Bond wird wenn er sich nur genug anstrengt.

Ob ein Spiel kriegsverherrlichend ist oder nicht ist aber für mich auch kein Qualitätsmerkmal. Wenn ein Spiel gut ist, dann ists eben gut - unabhängig von einer mögllicherweise unbeabsichtigten positiven Darstellung eines Krieges.
Bestes Beispiel dafür ist wohl America's Army. Ein Propagandasprodukt wie aus dem Lehrbuch - nen gutes Multiplayerspiel ists trotzdem
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Venator1.6
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Beitrag von Venator1.6 »

Dass die Taliban in MoH umbenannt wurden finde ich inkonsequent. Da rührt EA die Werbetrommel und hat die größte Publicity sei MW2, nur um dann den Schwanz einzuziehen und vor der öffentlichen Meinung zu kuschen.
Die Messerszene in BlackOps ist jetzt imo nicht so schlimm, sie sollten eher die Folterszene rauslassen. Mal ehrlich, damit sprechen sie nur die 12jährigen "ich fühl mich hart weil ich saw gesehn hab" kiddies an.
Bild

BF Bad Company 2 ist einfach besser als BF3.
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Mer0winger
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Beitrag von Mer0winger »

is doch lächerlich, ich sah schon viel schlimmere szenen auch kriegsbezogen in filmen und diese wurden sogar mit mehreren oskars ausgezeichnet.

das spiel is ab 18, man möchte eben schocken. schon der trailer ließ vermuten dass es noch ne nummer heftiger wird. mich stört das nicht und die empörung ist auch nur von kurzer dauer.

wobei ich finde dass solche spiele auf keinen fall in kinderhände gehören. letzte zeit wird der gore faktor einfach zu extrem.

mal so ne frage an die jugendlichen hier. schauen eure eltern mal was ich ihr so zockt? ich möchte niemanden etwas vorwerfen...
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Genkis
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Beitrag von Genkis »

breakibuu hat geschrieben: Das is der krasse Gegensatz zu World at War.
Es wird ein schmutziger Krieg gezeigt, in der ein Soldat nur ein Zahnrad in einer großen Maschinerie ist - keine Helden und keine Ehre. Hier und da wird sogar das ein oder andere Kriegsverbrechen gezeigt.
Macht das World at War zu nem Anti-Kriegs Shooter? Mit Sicherheit nicht, aber es wird einem zumindest nicht der "Abenteuerspielplatz Weltkrieg" wie in Modern Warfare gezeigt. Es zeigt zumindest Ansatzweise das Leid und die Auswirkungen die ein Krieg hat und das sollte imo das mindeste sein.
Das hier möcht ich mal unterstreichen. Treyarch geht bei der Gewaltdarstellung seit WaW ziemlich heftig vor, was den Krieg aber um einiges widerlicher erscheinen lässt, als die CODs von IW und vielleicht funktioniert das auch bei BO.
Auch COD3 fand ich schon etwas düsterer als die anderen aber hatte immer noch dieses "Abenteuerspielplatz Weltkrieg"...
(wo ist eigentlich das Gras aus CoD3 geblieben. Das sah doch genial aus)

Naja ich geb eh nichts auf CBS. Ich mein, skandalerregende Bilder und Berichte sind doch genau die Methoden der Bild und Ablegern.
Bild
Fra$k3r
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Beitrag von Fra$k3r »

Sowieso nur Promo. Letzendlich sorgen sie doch nur dafür dass ich mir das Spiel dann halt Uncut lade. Ob die Szenen mir gefallen ist eine andere Sache, aufjedenfall will ich das Spiel so spielen wie vom Entwickler vorgesehen.
Stattlich geprüfter Activision/Ubisoft Hasser.
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