Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

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greenelve
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von greenelve »

Ach du...

Illuminaten: Gruppe von Menschen mit dem die Regierung, Monarchie, nicht zurecht kommt, wollen die Illuminaten doch gleiches Recht und Bildung für alle.

Freimauerer: Gruppe von Menschen die über alles mögliche reden und philosophieren und Menschen generell wie Steine sehen, die rauh und unbearbeitet sind und über Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sich zu einem besseren Menschen schleifen, hin zu einer positiveren Gesellschaft, weg von negativen Eigenschaften wie meckern, kritisieren, schlecht reden.
Nebenbei, Freimaurer sind seit Jahrzehnten nichts Untergrundartiges mehr. Es gibt reguläre Webseiten und Foren, in denen jeder mitschreiben kann. Für philosophisch veranlagte durchaus interessant.

Beides hat nichts mit Geheimbund und Weltregierung gemein. Den Ersten geht es um freie Bildung und Demokratie, den Zweiten um ein sozialeren Miteinander.


Um die Diskussion wieder mehr in Richtung eigentliches Thema zu bringen, mal folgender Link:
http://www.gruen-stich.de/2012/12/macht ... ropaganda/
Hier werden Spiele mit Propaganda-Inhalt aus dem Ausland und Inland unter die Lupe genommen. Die Seite ist zwar von einem grünen Politiker, was einige stören wird, aber er nimmt sich des Themas an, Spiele mit politischer Botschaft näher zu untersuchen und vorzustellen.



edit:
Die Definition "Propaganda" laut Wikipedia:
Propaganda bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion zu steuern.[1] Der Begriff „Propaganda“ wird vor allem in politischen Zusammenhängen benutzt; in wirtschaftlichen spricht man eher von „Werbung“, in religiösen von „Missionierung“.

Nicht jedes politisch werbende Handeln ist Propaganda; z. B. werden Sichtweisen auch unbeabsichtigt durch erfahrene Wohltaten oder beobachtete Verdienste geformt. Propaganda im eigentlichen Sinne ist demgegenüber eine eigens zur Beeinflussung, Manipulation und Herrschaftssicherung eingesetzte Werbetechnik.

Entscheidend ist dabei die geschickte Auswahl und gegebenenfalls die Manipulation der Nachricht und nicht ihr Wahrheitscharakter. Durch die Monopolisierung der Propaganda in diktatorischen Regimen, insbesondere des Nationalsozialismus und Stalinismus, erhielt der Terminus einen stark pejorativen Charakter. Als Folge verwendet z. B. keine der demokratischen Parteien der Bundesrepublik Deutschland für ihre Werbemaßnahmen heute noch die Bezeichnung Propaganda.[2] Dennoch ist die gezielt einseitige Darstellung von Informationen eine gängige Praxis, auch in Demokratien. Auf Grund seiner negativen Konnotation ist der Begriff Propaganda weitgehend dem der Öffentlichkeitsarbeit (oder dem englischen Public Relations) gewichen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda
Zuletzt geändert von greenelve am 20.05.2013 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
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gracjanski
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von gracjanski »

greenelve hat geschrieben: Um die Diskussion wieder mehr in Richtung eigentliches Thema zu bringen, mal folgender Link:
http://www.gruen-stich.de/2012/12/macht ... ropaganda/
Hier werden Spiele mit Propaganda-Inhalt aus dem Ausland und Inland unter die Lupe genommen. Die Seite ist zwar von einem grünen Politiker, was einige stören wird, aber er nimmt sich des Themas an, Spiele mit politischer Botschaft näher zu untersuchen und vorzustellen.
formell ja,, dadie grünen eine feministenpartei ist. Welcher Mann dahingeht und so was unterstützt hat schlicht nicht alle Tassen im Schrank.
zur seite selbst: ganz nett, werd mir noch die anderen Artikel da mal durchlesen

tja, ich dachte nach Zypern wären mehr Leute erleuchtet worden, wie Politik praktisch funktioniert. Offensichtlich nicht. Ich hoffe euer Konto wird auch mal so geplündert, wie bei den Zypern. Und zurzeit sieht es auch danach aus, dass das in naher Zukunft passiert.

Edit: boh gott, diese seitinnen ist einfach zum kotzinnen.Die Autorinnen sollte mal die deutsche Grammatikinnen wieder erlernen. Ich werd einfach mal die Textinnen in OO Writerinnen kopieren und die bescheuerten innen durch Leerzeicheninnen ersetzen
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greenelve
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von greenelve »

Boah, wie mich grad beim Lesen dieser Machotum ankotzt, von den Medien indoktriniert um elitäre Macht gewisser Gruppen zu erhalten, wie es seit Jahrtausenden der Fall ist und sämtliche Versuche dieser verschrobenen Ideologie beizukommen mit Ignoranz und Aggression, populistischen politischen Sprüchen a la "Eurer Geld wird auch noch genommen" gekonnt ignoriert werden.
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Grünstich
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von Grünstich »

Hi,

freut mich, dass ihr auf meine beiden Texte zum Thema gestoßen seid. Ich mach zwar Politik bei den Grünen, Geld verdiene ich aber mit langweiliger Büroarbeit. Deshalb komme ich leider nur selten dazu, was über die Themen zu schreiben, die mich wirklich interessieren. Um so schöner, wenn das gelesen wird.

Das WASD-Magazin ( http://www.wasd-magazin.de/ ) hat ja aktuell das Thema "Games und Politik" auf dem Titel, da gibt es sicher auch dazu einige spannende Einsichten.
Was den Propagandawert von Spielen wie CoD und Medal of Honor betrifft, fand ich die Lektüre von Killing is Harmless extrem aufschlussreich. Denn unabhängig davon ob US-Militärs so was finanzieren oder nicht, auf der Storyebene sind diese Spiele schon extrem militaristisch/nationalistisch. Ich hab hier ein wenig über das Buch geschrieben, da gibts auch nen Link zum ebook. Das ganze gibt es bisher leider nur in (extrem gutem!) Englisch: http://www.gruen-stich.de/2013/05/macht ... t-harmlos/

@gracjanski: Hab grade mal nachgezählt, die Tassen sind alle noch da ;) Und Feminismus lohnt natürlich auch für Männer, aber das ist eine andere Geschichte.
Slayer123
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von Slayer123 »

Armin hat geschrieben:Damit willst Du sagen, Bush und die CIA haetten den Angriff aufs WTC geplant? Das halte ich fuer nahezu unmoeglich. Erstens waere so eine riesen Sache irgendwo geleaked, und dann waere die gesammte Truppe direkt hingerichtet worden, und die gesamte Partei fuer immer ruiniert=viel zu hohes Risiko nur um ein paar Kriege anzuzetteln und mehr national security durchzudruecken. Und auch voellig unnoetig! Krieg gegen Irak hatten Wolfowitz,Cheney und Rumsfeld sowieso schon lange geplant und frueher oder spaeter eh angefangen. Dass Machtsysteme so einen Vorfall ausnutzen ist sowieso klar, und es haben alle ausgenutzt, die Russen in Tschetschenien, die Indonesier in Ace und viele mehr. Also lenk Dich nicht mit solchen unwichtigen Geschichten ab,wenn es soviel gut dokumentiertes Unheil gibt.
Das is so aehnlich wie der Mord an Kennedy und die ganze Energie die darauf verschwendet wurde, alles waehrend die eigene Regierung viel schlimmere Sachen in suedost Asien und Suedamerika veranstaltete.
die wahrscheinlichkeit, dass an der sache aber wirklich etwas dran, so kategorisch auszuschließen und als unwichtig darzustellen halte ich für... naja, etwas kurzsichtig. es spricht wesentlich mehr dafür, dass es eben nicht so verlaufen ist, wie von offizieller seite behauptet, als dagegen.
ich meine, das war im endeffekt ein jahrhundert-attentat. wieso also sorgt man nicht dafür, dass dieses restlos aufgeklärt wird und wirklich alle wesentlichen fragen geklärt werden. und damit meine ich wirklich wesentliche.
ich glaube ich muss jetzt nicht alle ungereimtheiten zu 9/11 auflisten, die meisten kennen sie ja eh schon. bei bedarf tu ich das aber gerne.
und btw: wieso gibt es eigentlich kein einziges spiel, das dieses thema auch nur im entferntesten aufgreift. genausowenig wie es filme oder musik zu diesem thema gibt. es war ja einschneidend für die gesamte westliche zivilisation, wenn man den us-politikern glauben schenken darf. wieso nutzt man dieses thema also ausschließlich als kriegsgrund und als grund, die freiheit der menschen weiter einzuschränken?

ich sag dir eins: die westliche welt wird von ein paar irren verarscht und die lachen sich eins drüber, wie dumm die menschen sind, die es nicht verstehen. und wer unangenehme fragen stellt, wird weggetasert.
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oppenheimer
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von oppenheimer »

Rabidgames hat geschrieben:Selbstverständlich wird in Kriegsshootern wie Call of Duty oder Medal of Honor derbste Propaganda betrieben: Für gewöhnlich ballern amerikanische weiße Helden braune Terroristen über den Haufen.
Erbsenzählerei incoming:
Sowohl in Modern Warfare 1-3 als auch in CoD 1+2 ist der Hauptprotagonist ein britischer SAS-Offizier. In MW2 ist der Ober-bad guy ein amerikanischer General. Der eigentliche Hauptantagonist der MW-Trilogie ist ein russischer Ultranationalist.
Das geht in solchen Diskussionen schon mal öfter unter. Ändert aber natürlich nichts am militaristischen Geblubber im Spiel.
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5Finger
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von 5Finger »

Slayer123 hat geschrieben: und btw: wieso gibt es eigentlich kein einziges spiel, das dieses thema auch nur im entferntesten aufgreift. genausowenig wie es filme oder musik zu diesem thema gibt..
Musik die sich direkt oder indirekt auf 9/11 bezieht:
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_so ... 11_attacks

Filme die sich direkt oder indirekt auf 9/11 beziehen:
http://www.imdb.com/list/5gorsyrby-g/
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gracjanski
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von gracjanski »

Grünstich hat geschrieben:@gracjanski: Hab grade mal nachgezählt, die Tassen sind alle noch da ;) Und Feminismus lohnt natürlich auch für Männer, aber das ist eine andere Geschichte.
So ein quatsch. Feminismus ist eine menschenverachtende Ideologie und richtet sich direkt und indirekt gegen Männer und Jungs. Es ist das Gegenteil von Gleichberechtigung und gleiche Chancen für alle, da es eine Gruppe von Menschen bevorteilt. Die Diskriminierung richtet sich noch eher passiv, aber manche Vorstösse sind schon eher aktiv. Wenn auch noch Menschen aus der benachteiligten Gruppe sich dafür engagieren seine eigene Freiheiten einzuschränken ist das noch debiler als sich jedes Jahr Fifa zu kaufen. Die einzige Ausnahme bzw. Verständniss hätte ich, wenn ich direkt bezahlt werde für so einen Blödsinn zu sein und der Feminismus wird zurzeit finanziell ganz schön stark unterstützt. Aber das zeigt dann wiederum, wie gewissenlos man sein muss um sich dafür zu engagieren. Aber das ist ein gänzlich anderes Thema.
Wäre auch schön, wenn deine Artikel leserlich wären und grammatikalisch richtig. Diese "innen" sind auch so ein politisches Werkzeug. Grammatikalisch sind sie falsch. Weder ein Bürgerinnen und Bürger ist richtig, noch Bürger*innen oder BürgerInnen und was es sonst noch für Formen gibt. Bürger ist grammatikalisch richtig.

@slayer123: du sagst es. Aber sie werden nicht weggetasert, sondern ermordet, siehe Gaddafi, Hussein und viele andere, die ihre Länder unabhängig von den USA regieren wollten. Diese blabla von wegen Diktatoren. Und was ist Saudi Arabien? Bahrain? Katar? Und warum wurden mit diesen Leuten vor wenigen Jahren noch viele Geschäfte betrieben? Die ganze Politik ist ein Witz, eine Bühne für Psychopathen und Verbrecher. Leider wurden wir alle in der Schule mit Propaganda vollgestopft, wie seriös die Politik doch ist und deswegen glauben immer noch so viele vorranging junge Erwachsene, dass dort alles nach bestem Gewissen entschieden wird, auch ich habe daran geglaubt. Ja, am Anfang nach einer Revolution ist wahrscheinlich jedes System noch intakt, aber nach und nach korrumpiert sich jedes System durch Parasiten = Politiker, die Löcher in Systemen finden und sie für sich ausnutzen um sich ein leichtes Leben zu schaffen, wo andere arbeiten.
Zuletzt geändert von gracjanski am 21.05.2013 21:31, insgesamt 1-mal geändert.
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EvilGabriel
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von EvilGabriel »

greenelve hat geschrieben:Ach du...

Illuminaten: Gruppe von Menschen mit dem die Regierung, Monarchie, nicht zurecht kommt, wollen die Illuminaten doch gleiches Recht und Bildung für alle.
[...]
Den Ersten geht es um freie Bildung und Demokratie
Die Illuminaten strebten keine Demokratie an, sondern eine herrschaftsfreie Gesellschaft, die man überspitzt auch als Anarchie bezeichnen könnte. :wink:
Durch eine Aufgeklärte Gesellschaft (welche nicht nur durch Bildung sondern auch durch Sittlichkeit erreicht werden sollte) sollte es in der Theorie jedem Menschen möglich sein, sich selbst zu beherrschen.
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gollum_krumen
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von gollum_krumen »

EvilGabriel hat geschrieben:
greenelve hat geschrieben:Ach du...

Illuminaten: Gruppe von Menschen mit dem die Regierung, Monarchie, nicht zurecht kommt, wollen die Illuminaten doch gleiches Recht und Bildung für alle.
[...]
Den Ersten geht es um freie Bildung und Demokratie
Die Illuminaten strebten keine Demokratie an, sondern eine herrschaftsfreie Gesellschaft, die man überspitzt auch als Anarchie bezeichnen könnte. :wink:
Durch eine Aufgeklärte Gesellschaft (welche nicht nur durch Bildung sondern auch durch Sittlichkeit erreicht werden sollte) sollte es in der Theorie jedem Menschen möglich sein, sich selbst zu beherrschen.
Ich werde das Konzept von purer Anarchie vermutlich nie verstehen. Es gibt doch immer Probleme, die auf einer höheren Ebene gelagert sind und dadurch nur durch Konsensfindung und damit austarieren zwischen den Freiheiten einzelner gelöst werden können. Was macht man bei Ressourcenknappheit, bei Grenzstreitigkeiten? Hat da jemand von euch Ahnung (jetzt als ernsthafte Frage gemeint)?

Ansonsten habe ich ein ähnliches Thema vor einiger Zeit auch mal eröffnet, da es einfach eine verdammt interessante Geschichte ist. Vielleicht ist ja für jemanden etwas verwertbares dabei: http://forum.4pforen.4players.de/viewto ... 4&t=129676
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greenelve
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von greenelve »

@gollum_krumen:
Der Thread wurde hier schon verlinkt. :winkhi:

Was meinst du mit Anarchie, Ressourcenknappheit und Grenzsteitigkeiten? In der Anarchie gibt es keine übergeordneten Gesetze. Wer was will, nimmt es sich. Solang er der Stärkere ist. :/

@EvilGabriel:
Ich tu mich mit Anarchie schwer. Für mich ist es eine Übergangsform, die sehr schnell, im Grunde ist es nicht anderes, übergeht zu "Recht des Stärkeren". Was vor tausenden Jahren der Kriegsherr war (in einigen Teilen der Welt immer noch ist) und die Vorform von Monarchie darstellt, sobald er sein souveränes Amt an einen bestimmten Nachfolger weitergibt. Oder vorher getötet wird, mit anschließender Machtübergabe, getreu dem monarchischem Motto: Der König ist tot, lang lebe der König. :Blauesauge:

Dann gilt es zu unterschieden zwischen gesellschaftlichem und politischm System. Gesellschaftlich funktioniert Selbstbestimmung unter aufgeklärten, intelligenten Menschen. Als politisches System aber würde es zu einer Ratsbildung oder vergleichbares kommen -> Art Demokratie. Einige wenige die ihm Wohle aller handeln, da eine Gruppe an einer bestimmten Größe, sagen wir 1 Million, als Gruppe nicht mehr durch Selbstbestimmung agieren kann wie eine Gruppe aus 5 Personen.
(nebenbei...in einer solchen Gesellschaft wäre das wirtschaftliche System höchstwahrscheinlich Kommunismus - Produktion des gesellschaftlichen Lebens rational und gemeinschaftlich planen und durchführen - :Häschen: 8) )
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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

greenelve hat geschrieben:Ich tu mich mit Anarchie schwer.
Ich auch. Vor allem aber deshalb, weil es so sauviele Strömungen gibt, die sich teils heftig unterscheiden. Das reicht ja von extrem libertär bis hin zu quasi-kommunistisch. Schon allein in Spanien überblicke ich das nicht mehr wirklich, was da alle abging und wer mit wem und überhaupt...
greenelve hat geschrieben:Für mich ist es eine Übergangsform, die sehr schnell, im Grunde ist es nicht anderes, übergeht zu "Recht des Stärkeren".
Vielleicht. Ich tu mich mit diesem Übergangs-Gedanken dennoch immer schwer. Zum einen gibt es ja Völker, die seit eh und je "anarchistisch" (also weitgehend herrschaftsfrei) leben. Und dann ist man schnell bei einer ethnozentristischen Brille, wenn man das dann als archaische Vorstufe auf einer vorgestellten Entwicklunsskala zwischen primitiv und westlich-demokratisch verortet. Wobei man immer aufpassen muss, ob diese Naturvölker wirklich anarchistisch leben, oder ob wir das aus Sicht der vermeintlich Zivilisierten wieder bewundernd idealisieren (so Rousseau-mäßig halt ^^).
Zum anderen widerspricht der Übergangs-Gedanke aber auch dem Selbstverständnis der Anarchisten, die die Anarchie ja als postkapitalistische, "höherwertige" und dauerhafte Gesellschaftsstufe sehen, nicht als irgendein flüchtiges "Zwischending" vom Chaos zur Ordnung. Oder gar als das Chaos selbst.
greenelve hat geschrieben:Als politisches System aber würde es zu einer Ratsbildung oder vergleichbares kommen -> Art Demokratie.
Räte sind aber ja auch im Anarchismus erlaubt, sogar explizit erwünscht. Ohnehin darf es ja Strukturen und Autoritäten geben, solange diese keinem willkürlichen Gewaltmonopol angehören, sondern "natürlich anerkannte" Autoritäten sind (Spezialisten, Berater, Weise...). Theoretisch also auch (Schieds-)Richter, um mal auf die oben angesprochenen Grenzstreitigkeiten zu sprechen zu kommen. Der wäre natürlich eher Vermittler/Moderator/Vertrauensperson als Gesetzesvollstrecker. Genauso wie es Gemeinschaftsregeln geben darf (Gesetze, die aber eher den Charakter von allgemeinen "moralischen" Verhaltensgrundsätzen haben), und die auch Sanktionen mit sich bringen können (z.B. der Ausschluss aus der Gemeinschaft durch Abstimmung). Nirgendwo wird Anarchie als plumpes Recht es Stärkeren verstanden, so habe ich das jedenfalls nie gelesen. Wobei ich die ganz liberalistischen Vertreter auch ehrlich gesagt nie gelesen oder mich sonstwie mit beschäftigt hab. Bakunin war als ordentlicher Linker früher aber Pflichtlektüre (hab ich scheiß Kapitalist aber auch fast alles von vergessen, herrje :) )

Jedenfalls ist es eine sehr idealistische Philosophie des Zusammenlebens, daher setzt sie eigentlich Freiwilligkeit, Bereitschaft und Überzeugung voraus. Und persönliche Bindungen. Daher ist das in der Tat etwas für kleinere, unabhängige und untereiander vernetzte Zellen. Es beißt sich aber völlig mit dem Gedanken des großen Nationalstaats, der ja von seiner Idee her schon etwas Konstruiertes, Willkürliches und Aufgezwungenes hat (Ich bin Deutscher --> ergo (willkürliche) deutsche Grenzen --> deutsche "Kultur" --> deutsches Recht...).

Interessant dürfte die Idee selbstverwalteter, vernetzter Zellen aber in Zukunft weiterhin bleiben, mit zunehmender Vernetztung durch Internet und Co. Wer weiß, bei welchen gesellschaftlich-politischen Organisationsformen wir mal in 100, 1000 oder 10.000 Jahren landen werden? Vielleicht sind nationale oder supranationale Großkollektive dann ja völlig out. Sozusagen auf dem Weg zum sich selbst organisierenden Schwarm. Daher bin ich mir sicher, dass die Grundideen der Anarchie, nämlich Herrschaftsfreiheit und Selbstverwaltung, mehr als nur anachronistische, per se nicht zur "Wolfs-Natur" des Menschen passende Utopien sind, sondern uns irgendwann noch wiederbegegnen werden. Sofern man sich nicht vorher zünftig selbst ausrottet natürlich. Und nein, damit meine ich nicht nur unsere werten Anarcho-Piraten :mrgreen:

edit: netter Thread-Spin-Off. Von Propagandaspielen über CIA-Kunst, die Bilderberger und Illuminaten bis zum Anarchismus. Nicht schlecht, nicht schlecht. :Blauesauge:

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greenelve
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von greenelve »

Die "barbarischen" Völker haben aber, trotz Anarchie, entweder einen Führer der sich mit Macht durchsetzt -> Recht des Stärkeren mit der Bezeichnung Despotismus. http://de.wikipedia.org/wiki/Despotismus
oder einen Rat, der wiederum gewählt/bestimmt wird -> Demokratie (kann auch abdriften in Despotismus/Diktatur, je nachdem wie sie sich an der Macht halten und ausüben.)

Dieses reine "jeder macht was er will, ohne das jemand anderes Vorschriften macht" geht so nicht. Allein schon wenn 2 aneinanderstoßen die gegensätzliche Meinungen/Bedürfnisse haben, was nunmal ständig passiert bei zwischenmenschlichen Interaktionen.

Selbst ein Schiedsrichter / Vermittler müsste gewählt / bestimmt werden....

Postapocalyptisch wird gern genommen, weil es unsere bekannte, vertraute Gesellschaft einbezieht und nicht mit abstrusen "anno dazumal vor tausenden Jahren" Beispielen agiert. Es ist leichter vorstellbar, weniger abstrakt.

Sollten wir Schwarmgesellschaft sein, würden wir keine Selbstbestimmung mehr haben und als 1 Individuum agieren.

Wichtig zu Unterscheiden:
Anarchie wird, besonders in apocalyptischen Beispielen gern als "keine allumfassende Regierung / Gesetzgebung mit ausführender Gewalt" gesehen. Siehe Mad Max Filme. Obwohl sie als Anarchie wahrgenommen werden, existieren mehrere Regierungsformen: "Monarchie" bzw. Macht des Stärkeren bei den Banditen, was genauer gesagt Despotismus ist, und Demokratie oder Diktatur bei den "Zivilisierten". Je nachdem wie genau sich die Machthabenden an die Macht krallen und ob sie als Gut oder Böse dargestellt werden.

ps: wenigstens macht das so Spaß und ist einigermaßen sinnvoll.... :/
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Armin
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von Armin »

greenelve hat geschrieben: ps: wenigstens macht das so Spaß und ist einigermaßen sinnvoll.... :/
Naja, also ich diskutier lieber ueber Geschichte, als Anarchie neu zu definieren. Das haben andere schon vor langer Zeit besser gemacht. Anarchie bedeutet nicht Feudalismus,Mad Max oder Warlords.

https://en.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Rocker
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greenelve
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Re: Spiele als Propagandamittel - Hintergründe dazu

Beitrag von greenelve »

Armin hat geschrieben:
greenelve hat geschrieben: ps: wenigstens macht das so Spaß und ist einigermaßen sinnvoll.... :/
Naja, also ich diskutier lieber ueber Geschichte, als Anarchie neu zu definieren. Das haben andere schon vor langer Zeit besser gemacht. Anarchie bedeutet nicht Feudalismus,Mad Max oder Warlords.

https://en.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Rocker
Natürlich hast du Recht. Über Anarchie reden ist das Beste was es gibt. Erst dann kommen Geschichte und zum Schluss Fakten wie die Geheimorganisationen der Freimaurer. :waah:
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