Doch, will man (im Prinzip) schon.Obscura_Nox hat geschrieben:.Man will nicht stundenlang mit der Planung und dem Aufbau eines Charakters in einem Rollenspiel verbringen, um dann nach 70 Stunden endlich das Monsterschwert führen zu können das man von Anfang an wollte, oder einen Overkill Zauberspruch einsetzen zu können. Man will sich nicht an seinen Gegnern vorbeischleichen um einen perfekten Score und damit vielleicht ein spezielles Item freizuschalten, man will einfachs eine M60 nehmen und sich den Weg freischießen, oder das Item direkt als DLC kaufen.
Aber nur ganz wenige. Zu denen du zählst, ich, und noch paar tausend andere. Millionen dagegen wollen lieber zum 5ten mal durch COD Schlauchlevel rushen (Michael Bay-Syndrom).
Jedoch spielt hier noch ein ganz anderer Faktor mit, diejenigen unter uns welche mit solchen Spielen groß geworden sind, sind inzwischen minimum Mitte/ Ende 20 und haben einfach auch keine Zeit mehr sich 70 Stunden mit etwas zu beschäftigen. Mir geht das z.B. so.
Vor einigen jahren habe ich begeistert World of Warcraft gespielt. Viel. Sehr viel. Weil ich daran Spaß hatte und mich damit beschäftigen konnte spielte ich 2 Jahre auf sehr hohem Niveau. Der wesentliche Faktor daran war aber: Zeit. Die hatte ich damals, weil die Ausbildung (für mich) nicht wirklich fordernd war und ich viel Berufsschule hatte. Heute arbeite ich minimum von 8:30Uhr bis 17:30Uhr (best case) und hab jeden Tag noch ca. 30 Minuten Heimweg. Somit bin ich bestenfalls um kurz nach 6 zuhause und dann wartet das normale Leben auf mich: Freunde, Familie, Haushalt, Sport-Verein, "sonstiges Real Life".
Von daher ist "wollen" nicht der Punkt, sondern "können".
Die Jugendlichen von heute sind nichts anderes gewohnt als Fast Food Games, wenn du Ihnen schwere Kost vorsetzt dann meckern sie.