Video-Spiel Stolz...

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clickrush
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Beitrag von clickrush »

Mindflare hat geschrieben:
TRichter hat geschrieben:Wenn man heutzutage versucht, diese ganzen Trophys und sonstige Erfolge zu kriegen, mit denen die meisten Spiele ausgestattet sind, muss man oft mehr leisten als damals.

Das ist aber eine künstliche Streckung. Hier substituiert Zeitaufwand die Grundschwierigkeit.
Woher hast du diese aus den Haaren herbeigezogene Veralgemeinerung? Meines Wissens nach, kommt es stark auf das jeweilige Spiel und das Design der Trophies an. Da gibt es keine allgemeingültige Regeln. Demon's Souls z.B. gilt als eher schwieriges Spiel. Es hat grossteils einfache Trophies. Das MP Spiel Fat Prinzess ist sehr leicht zu lernen, hat aber extrem schwierige SP Trophies.
Mindflare hat geschrieben: Ich finde generell auch Spiele belohnender, in denen nicht jeder den Abspann sieht. Für die meisten Erzählkonzepte ist es gut, wenn jeder auch die ganze Geschichte mitbekommt. Zu oft stellt dies aber den spielerischen Aspekt in den Hintergrund.
Irgendwie verwechselst du Schwierigkeit mit der Anzahl Leuten, die das Spiel durchgespielt haben. Schwierigere Spiele werden eher von Kennern gekauft. Ich gehe davon aus, dass diese auch den Abspann sehen.

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Mindflare
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Beitrag von Mindflare »

clickrush hat geschrieben:
Mindflare hat geschrieben:
TRichter hat geschrieben:Wenn man heutzutage versucht, diese ganzen Trophys und sonstige Erfolge zu kriegen, mit denen die meisten Spiele ausgestattet sind, muss man oft mehr leisten als damals.

Das ist aber eine künstliche Streckung. Hier substituiert Zeitaufwand die Grundschwierigkeit.
Woher hast du diese aus den Haaren herbeigezogene Veralgemeinerung? Meines Wissens nach, kommt es stark auf das jeweilige Spiel und das Design der Trophies an. Da gibt es keine allgemeingültige Regeln. Demon's Souls z.B. gilt als eher schwieriges Spiel. Es hat grossteils einfache Trophies. Das MP Spiel Fat Prinzess ist sehr leicht zu lernen, hat aber extrem schwierige SP Trophies.
Ich meine die Dinge, die hier auch schon genannt wurden. Töte 100 Tauben, Upgrade alles, sammle 1.000.000.000$, etc. Keines davon richtet sich an das eigentliche können des Spielers. Ein Lerneffekt ist nicht notwendig, nur stumpfes Wiederholen. Wie in der Physik gilt: VIel Arbeit bedeutet nicht automatisch Leistung!
Aus meinen Erfahrungen machen diese Trophäen einen nicht geringen Teil aus. Eine Allgemeingültigkeit wollte ich damit aber nicht aufstellen.
clickrush hat geschrieben:
Mindflare hat geschrieben: Ich finde generell auch Spiele belohnender, in denen nicht jeder den Abspann sieht. Für die meisten Erzählkonzepte ist es gut, wenn jeder auch die ganze Geschichte mitbekommt. Zu oft stellt dies aber den spielerischen Aspekt in den Hintergrund.
Irgendwie verwechselst du Schwierigkeit mit der Anzahl Leuten, die das Spiel durchgespielt haben. Schwierigere Spiele werden eher von Kennern gekauft. Ich gehe davon aus, dass diese auch den Abspann sehen.
Das ist in der Aussage mit inbegriffen. (Absolute Zahlen, statt relative!)
goodbye
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Jaghatai
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Beitrag von Jaghatai »

BG 2: Thron des Baal durchzuspielen war wohl einer der Momente auf die ich am stolzesten bin.
Dadurch das man im letzten Abschnitt nicht rasten konnte gingen einem Irgendwann die Offensivzauber und die Heilzauber aus,böse Sache....
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Masta Mace
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Beitrag von Masta Mace »

Ich bin stolz darauf wenn ich bei einem Anno Teil eine Wirtschaft erschaffen habe,
bei der vorne und hinten alles stimmt und ich mich zurücklehnen kann. :oops:
aka [Matze]
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Suppression
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Beitrag von Suppression »

@Wulgaru:

"Stolz" in Videospielen hängt meines Erachtens durchaus mit dem Schwierigkeitsgrad, bzw. der Herausforderung zusammen.

Um als Beispiel mal mein absolutes Lieblingsspiel Okami zu nennen:

Das Spiel war wunderschön, traumhaft, für mich perfekt, ein spielbares Gemälde und es war mir vollkommen gleich, dass es viel zu leicht war.
Aber war ich stolz, als ich durch war? Nein, ich war zwar emotional aufgewühlt vom Spiel, aber Stolz war nicht mit dabei.

Vergleichen wir das mal mit etwas aktuellem, nämlich Monster Hunter Tri:

Hier ist keinerlei Story vorhanden, NPCs sind lediglich Warenverkäufer mit blöden Sätzen und nüchtern betrachtet macht man nix anderes, als Items farmen und Monster umhauen.

Warum fesselt das Spiel dennoch so?
Gerade weil jeder große Gegner, den man nach mehreren Versuchen und 1,5 Stunden Spielzeit endlich umhaut, ein Gefühl hinterlässt, das man nur als Stolz bezeichnen kann - man hat einfach einen harten Brocken besiegt, hat endlich das Spiel "besiegt", und vielleicht gibt es Leute da draußen, die diesen Gegner noch nicht geschafft haben (um mal den Punkt von Mindflare aufzugreifen).

Insofern finde ich durchaus, dass sich Stolz erst dann einstellt, wenn die Herausforderung entsprechend hoch ist (diese wiederum ist natürlich pro Spieler individuell).
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ArmaGeddon
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Beitrag von ArmaGeddon »

Also ich habe mich als Kind über fast jedes Spiel gefreut, das ich irgendwie durchgezockt habe; ganz besonders aber bei Pokémon Rot, Super Mario 64 und Donkey Kong 64.
Außerdem war ich stolz wie Oscar, als ich in FF IX endlich Yadis (den schwersten, optionalen Boss) besiegt habe.

Später hatte ich das Gefühl vor allem bei Blizzard-Spielen, unter anderem als in in Diablo II Baal auf Hölle ohne Hilfe besiegt habe oder als ich in Wc3 die letzte Mission der Standard-Kampagne, die Schlacht am Mount Hyjal, geschafft habe. Speziell bei Wc3 habe ich vorher Blut und Wasser geschwitzt (zwischen Archimont und Malfurion standen nur noch 4-5 Tower!) und mich hinterher umso mehr gefreut. :wink:

Außerdem hatte ich auch mal eine Phase, in der ich aktiv WoW gespielt habe. Damals war man eigentlich nach jedem gelegten Boss in den großen Raid-Instanzen unheimlich stolz, weil es jedes mal Unmengen an Koordination und Teamwork gebraucht hat. Besonders positiv habe ich in dieser Hinsicht den Gruul-Firstkill in Erinnerung; wir waren danach noch mindestens eine Stunde wach, um zu diskutieren und uns wie die Honigkuchenpferde zu freuen. :D
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GamePrince
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Video-Spiel Stolz...

Beitrag von GamePrince »

Stolz bin ich an erste Stelle auf meine Spiele-Sammlung und alles was damit zusammenhängt.

35 Limited, Collectors, Steelbooks, Legendary und Prestige Editions aus der ganzen Welt für meine 360.
Dazu noch große Figuren die alles noch schöner aussehen lassen .... Cloverfield, Alien, Marcus Fenix.

Meine Sammlung ist mein Stolz!

Worauf ich aber auch sehr stolz bin, ist die Tatsache, dass ich Perfekt Dark Zero alleine auf Dunkler Agent durch habe ... das war so sau schwer, da bin ich nächste lang dran gesessen, aber als ich es geschafft hab, das war ein tolles Gefühl.

Und ich kenne kaum jemanden, der das auch alleine geschafft hat!!!
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Alking
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Beitrag von Alking »

Das System mit den "Erfolgen" finde ich echt gelungen. Das erhöht den Wiederspielwert eines Games doch schon um Einiges. Ich bin jetzt nicht einer, der drauf aus ist bei allen Spielen alle Gamerscore Punkte zu bekommen. Doch den ein oder anderen Erfolg nehme ich mir da schon vor und das macht auch meistens Spass. Bei den nervigen Erfolgen höre ich dann auf.

Stolz auf einen Erfolg? Also von Stolz will ich da nicht reden, aber gestern haben wir es zu 4 Mann geschafft, den 25 G Erfolg bei Halo ODST zu bekommen in dem Level Highway auf Legendär und mit dem Schädel "Eisen" an.
Das war hart und hat knapp 100 min. gedauert bis wir das Level geschafft haben und es "Blink" gemacht hat :-)
Xbox Series X (25.07.21 - 20.01.2022) | PlayStation 5 (ab Release)
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Levi 
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Beitrag von Levi  »

mein erster wahrer Stolz bei einen Videospiel?

Mario Bros. 3

ohne Warpzones ... eine Nacht durchgespielt .... das war purer Stolz :) ... (für ein 9 Jährigen X))

ansonnsten gab es immer wieder Momente wo ich stolz war etwas geschafft zu haben. Komischerweise sind es sogut wie nie, von den Entwicklern auferlegte Herausforderungen, geschweige den Achievements (bäh) ....
Sei es eine Bestimmte zeit auf nen Parcours zu schaffen, sei es eine eigene Skillung bei Diablo/Hellgate zu entwickeln, fernab von vorgefertigten Hammerdienen und Co. (das Gefühl im Multiplayer, wenn andere mitbekommen, dass man auch ohne imba-skillungen scheinbar imba spielen kann, ist einfach göttlich :D) .... oder sei es einfach mal wieder einer der großen optionalen Zwischengegner wie ein Ultima-Weapon in Final Fantasy VIII :D


erst seit kurzem gibt es wieder ein Spiel, was ein Ruhmes-Moment an den anderen Kleben lässt:

(wie Suppression es schon anmerkte)

Monster Hunter Tri. Nur selten habe ich es erlebt, so oft innerhalb einer Woche mit reinen <<Stolz>> erfüllt zu sein, wie es mir die letzte Woche mit diesen Spiel bescherte :D
forever NYAN~~ |||||||| Hihi
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saxxon.de
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Beitrag von saxxon.de »

DdCno1 hat geschrieben:Richtig stolz und zufrieden war ich, als ich das bockschwere Mafia nach Jahren und zig Versuchen endlich durchgespielt hatte. Die Schlussszene war gleichzeitig befriedigend und erschreckend, einfach wunderbar. Überhaupt zog die Handlung gegen Ende gehörig an.
qft !

Mafia haben damals alle meine Freunde ebenfalls gespielt und keiner von denen hat den Abspann zu Gesicht gekriegt. Entweder sie haben bei dem Rennen im 20. Versuch oder so aufgegeben oder irgendwann auf dem Weg zum Ende des Spiels. Ich habs ein paar Jahre später nochmal durchgespielt und es ist auch heute noch echt nicht einfach.

Aber dafür ein brilliantes Beispiel dafür, wie gut Geschichten in Videospielen sein können. Teil 2 werd ich mir auch definitiv kaufen. Fast 10 Jahre drauf gewartet.

und -Levi-: Spiel mal SMB3 heute wieder und schaff's durch. Das ist auch heute noch als Erwachsener eine Leistung, auf die man hinterher stolz ist !
&quot;The saloon doors stopped swinging /
The piano player stopped playing /
In the shadows / I could hear Archaic Spanish phrases /
The preacher stood up from his table; in his right hand he held a bible /
And in his left, the business end of a Winchester rifle&quot;
Clutch - A Quick Death in Texas

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RVN0516
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Beitrag von RVN0516 »

Froh war ich als ich RE5 auf Profi oder
Halo 3 ODST auf Legendär alleine durch hatte.

Bin kein Gamescorehunter aber in der Regel versuche ich schon soviel wie möglich Erfolge freizuschalten.
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Mindflare
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Beitrag von Mindflare »

saxxon.de hat geschrieben:
DdCno1 hat geschrieben:Richtig stolz und zufrieden war ich, als ich das bockschwere Mafia nach Jahren und zig Versuchen endlich durchgespielt hatte. Die Schlussszene war gleichzeitig befriedigend und erschreckend, einfach wunderbar. Überhaupt zog die Handlung gegen Ende gehörig an.
qft !

Mafia haben damals alle meine Freunde ebenfalls gespielt und keiner von denen hat den Abspann zu Gesicht gekriegt. Entweder sie haben bei dem Rennen im 20. Versuch oder so aufgegeben oder irgendwann auf dem Weg zum Ende des Spiels.
Oh dieses verdammte Rennen ... irgendwann hat es ja doch geklappt (und das ohne ein Gamepad zu benutzen). Genau solche Momente meinte ich auch in meinem vorherigen Post.
goodbye
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Howdie
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Beitrag von Howdie »

@Mafia: Mit dem Unterschied, dass ich nach dem Rennen nicht stolz auf meine Leistung war, sondern einfach nur noch stinksauer auf diesen Gameplay-Einbruch.

Ich bin auch seltener stolz weil ich etwas durchspiele, nur weil es schwer war. Ich bin eher stolz wenn mir Dinge in einem Spiel besonders gut gelingen. Das kann ein Stunt in GTA sein oder ein möglichst sauberer Abschuss in einem Shooter oder besonders gewagte und gelungene Überholmanöver.

Und fast nichts ist erhabener als ein schöner und sauberer Stealthkill. egal in welchem Spiel. ;)
Rock´n´Roll music is turning the kids into a bunch of sexhungry, beerdrinking, roadracing werewolfs!
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Suppression
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Beitrag von Suppression »

Howdie hat geschrieben:
Und fast nichts ist erhabener als ein schöner und sauberer Stealthkill. egal in welchem Spiel. ;)
Aber hallo.

Wenn man sich die Laufwege der Wachen genau einprägt, die Umgebung analysiert und anschließend sämtliche Gegner ausschaltet, ohne den Alarm zu triggern, ist das wie ein kleiner Orgasmus ;)
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

Ich habe es geliebt, Thief 3 so durchzuspielen, dass ich zwar alles geklaut, dafür aber keine Wache ko chlagen und auch so gut wie nie Lärmpfeilfe einsetzten musste. Letztere waren aber leider an einigen Stellen unvermeidlich.
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