Spielzeit gleich Spielspaß?

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Worrelix
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Re: Spielzeit gleich Spielspaß?

Beitrag von Worrelix »

GenericEvilEmperor hat geschrieben:Doch bei Spielen gibt es keine konkreten Zeitangaben. Die persönliche Spielweise ist ein wichtiger Faktor, wie lange ich bis zum Ende brauchen werde. Während Norbert Newbie öfters scheitert und Sido Sidequest möglichst alles erreichen möchte, hat Harald Hardcore bereits die Prinzessin gerettet und das Schloss des Erzfeindes gesprengt.
Wobei es da ja auch bei ein und demselben Spieler Unterschiede gibt - zB: während einem die Texte bei Mass Effect wichtig sind, klicke man sie in Diablo weg und während man in Left 4 Dead alle Achievements erreichen will, sind sie einem in Half Life 2 völlig egal.
Doch wer hatte nun das schönere Erlebnis? Harald der das Spiel in Rekordzeit schlug? Norbert der sich, trotz vieler Rückschläge, besonders über die Früchte seines Sieges freuen kann? Oder doch Sido der jeden Pixel gesehen und jede Programmzeile des Spieles erkundet hat?
Wie will man das eine Spielziel objektiv gegen das andere messen?

Das geht nicht. Wenn der Spieler sich das als sein Spielziel ausgesucht und sein Ziel erreicht hat, dann haben alle diese Spieler ein schönes Spielerlebnis.
... je mehr Zeit ich investiert habe, desto besser finde ich auch das Spiel!
Klar - wer würde schon ellenlang an einem Gurkenspiel rumdödeln, wenn es ihm nicht gefällt?

Allerdings gibt es eben auch Spiele, die einem nach dem Durchspielen der Kampagne kaum was zu bieten haben - die aber trotzdem sehr gut sind.
Andere Spiele haben nach der Kampagne vielleicht irgendwelche zu knackenden Level Highscores, interessante Achievements oder unterschiedliche Modi.

So habe ich zB in dem Tower Defense Spiel Defense Grid: The Awakening schon mehr als 150 Stunden verbracht, obwohl die Kampagne nach 6-10 Stunden durch gewesen sein müsste.

Batman: Arkham Asylum
hingegen habe ich nur einmal durchgespielt und dann noch die ganzen Riddler Trophäen eingesammelt - schätzungsweise ~30 Stunden. Trotzdem macht die SPielzeit das Spiel nicht schlechter: Ich finde es immer noch eins der besten Spiele.
Langzeitmovitation ist das Zauberwort!
Wenn man die Spieldauer maximieren will.
Aber das muss man ja nicht.
Auch wenn mir Portal 2 sehr gut gefallen hat so war das schnelle Ende doch ein Schlag ins Gesicht.
Das wurde aber deutlich vorher kommuniziert, dass Portal 2 nur "doppelt so lang" wie Portal 1 werden würde.
Meiner Meinung nach würde ein Portal 2 wertungsmäßig nicht einmal in die Nähe eines Skyrim kommen!
Nur und ausschliesslich, weil es kurz ist?
Sowas kann sich gerne in einem Preis/Leistung Verhältnis manifestieren, aber das Spiel an sich wird dadurch doch nicht schlechter.
Daher kann ich mit "Fast Food im Mini Format" nichts anfangen, vorallem weil mir das Geld dafür zu schade ist!
Es kommt ja darauf an, was dieses "Fast food" kostet.

Wenn ich beispiesweise für Defense Grid 9 € zahle und dafür mindestens eine mehr als 5-stündige Kampagne habe, sehe ich keinen Grund, warum ich (aus Spielzeit-Sicht) darauf verzichten sollte.
johndoe774091
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Re: Spielzeit gleich Spielspaß?

Beitrag von johndoe774091 »

Ich denke es kommt nicht nur auf den Geschmack eines Spielers an, sondern auch auf dessen Zeit/Geld. Ein Arbeitsloser der gerne den lieben langen Tag zocken möchte, nicht aber das Einkommen für 2-3 Spiele pro Monat hat, beschwert sich natürlich über ein 6h CoD (insofern er nicht Multiplayer spielt). Der ist dann froh über ein 100h Skyrim. Leute die weniger Zeit haben, aber das Geld, geben dann vielleicht gerne 60€ für ein 10h Spiel aus, mit dem sie dann einen Monat auskommen.
Ich z.B. habe wenig Zeit und tausende Spiele (ohne in irgend 'ner Form angeben oder mich besserstellen zu wollen). Dann noch der Umstand, dass ich die Woche über "auf Dienstreise" bin. Da steht die PS3 mit Dragon's Dogma zu Hause und in der Unterkunft die Woche über halte ich eben meine Vita mit Disgaea 2 in der Hand. Nun liegt aber auch zu Hause Disgaea 3 und 4 für PS3 rum, die ich auch noch spielen möchte. Alles Spiele mit viel Spielzeit. Ich möchte zwar alles erkunden, doch im Hinblick auf das nächste Spiel meine Zeit in Grenzen halten. Als mal ne "Flaute" war hab ich mir eben mit 70h bei Yakuza 4 die Platin Trophäe geholt. Jetzt stört es mich, dass ich bei Disgaea 2 zwar normal durch bin, aber eben noch alles ausprobieren will (Chars sammeln, Dark World Maps meistern usw.) und deshalb nich mit Disgaea 3 anfangen möchte. Eigentlich gut, da auf der PS3 noch Dragon's Dogma gespielt wird. Doch wenn ich das dann fertig hab?
Skyrim habe ich dann auch nach ca. 80h Stunden zum Abschluss bringen wollen. Da blieben die SideQuests liegen und nach 90h. War die Story abgeschlossen.
Im Endeffekt hatte ich Spaß am Erkunden und Spaß am "Rushen". Einzig die fehlende Zeit für weitere Beschäftigung mit dem jeweiligen Spiel find ich Schade.
johndoe1544206
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Re: Spielzeit gleich Spielspaß?

Beitrag von johndoe1544206 »

ich denke das ist alles persönlicher geschmack, wie man gestrickt ist und wie einen das spiel packt. Wenn mir ein spiel sehr gut gefällt aber es nach 8 h schon durch ist, bin ich meist etwas enttäuscht. Ich mags nicht wenn geschichten zu ende gehen. Sei es bei mehrteiligen Filmen, büchern oder videospielen. Das zeigt aber, wie viel spaß ich beim konsum des titels hatte.

Insofern sind Spiele wie TES oder ME ganz nett, weil ich mir das ende selber etwas hinauszögern kann. Habe ich dann allerdings iwann die mainquest abgeschlossen ( welche ich meist in brocken absolviere oder mir solange aufhebe bis ich doch keine lust mehr auf nebenquests habe und dann durchspiele ) sinkt meine motivation auch bei openworld titeln urplötzlich gegen 0. Zwischen dem 1ten und 2ten playthrough liegen dann meist mehrere monate oder sogar jahre.

Kritisch wird es dann, wenn das spiel selbst versucht die spielzeit durch simple questklone hinauszuzögern. Nebenquests wie bei mass effect 1, bei denen man erstmal öde die planeten mit hilfe der minimap abfarmen musste und man immer das selbe gebäude mit unterschiedlicher kistenanordnung gesäubert hat, lassen mich beim 2ten playthrough diese quests liegen.
Am schlimmsten war das bei der mainquest von oblivion. Mensch ging mir das schließen der Tore schon nach dem 2ten auf den senkel. Problem hierbei: das war eben die Mainquest.

Wenn man bei solchen Rollenspielen aber als lvl1 hämpfling der gerade so gegen ne ratte gewinnt als held die mainquest und die welt retten kann,ist das aber auch seltsam.

Fazit: ich mag spiele mit langer spielzeit. Weil man durch das längere spielen besser in das spiel eintauchen kann. Solange das spiel abwechslungsreich und mit guten nebenquests aufwarten kann bin ich sehr zufrieden und froh wenn es dann auch am richtigen zeitpunkt sein ende findet. Sobald sich dann aber dinge anfangen zu wiederholen und die motivation sinkt, fällt auch der spielspaß und der eindruck des spieles wird schlechter. Wie soll ich es sagen. Das Spiel wirkt dann iwann abgenutzt und brennt sich nicht so ins gedächtnis wie zB ein kürzerer titel, der aber von anfang bis ende fesseln kann und einen würdigen abschluss findet.

Der Spielspaß kann dann bei längeren titeln natürlich länger anhalten, aber muss nicht intensiver sein. Von der intensität her kann er sogar recht stark schwanken, während er bei kurzen titeln meist auf dem selben lvl bleibt ( ob nun hoch oder niedrig ).

Das ist natürlich alles subjektiv und wie gesagt: es kommt denke ich immer darauf an wie sehr einen ein spiel, dessen setting, art-design etc anspricht.

Ich habe zB vor 3 Jahren mit eve online angefangen und was weiß ich wie viele stunden in simples missionen-fliegen geballert, obwohl das reines farmen ist und man immer das selbe macht. Dennoch hat es damals spaß gemacht, während ich nach 5h wow zocken keinen bock mehr auf das spiel hatte, obwohl die tätigkeit an sich nicht wirklich unterschiedlich ist.
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Worrelix
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Re: Spielzeit gleich Spielspaß?

Beitrag von Worrelix »

GenericEvilEmperor hat geschrieben:Langzeitmovitation ist das Zauberwort!
Beispiel: Skyrim VS Portal 2... vergleicht man hier die Umfänge,...
Gerade wenn du weiter oben die Modbarkeit ansprichst, solltest du bei Portal 2 auch die gut 200.000 nutzergenerierten Level berücksichtigen.


Dafür bietet Portal dann auch ein einzigartiges Spielprinzip, während Skyrim afaik ein simples "Kill Monster, hol Gegenstand X & baue Rohstoffe ab" Spiel mit zugegebenermassen viel Story drumrum ist.

Ich finde es wesentlich interessanter, wenn ein Spielprinzip sich grundlegend von den üblichen Standards unterscheidet. So kann man zB

- in Blades of Time mitten im Kampf die Zeit zurückspulen und dann zu seinen ausgeführten Attacken, die jetzt von einem Zeitklon ausgeführt werden, weiter in Echtzeit attackieren kann, so daß man mit entsprechendem Energievorrat zu viert oder fünft auf einen Gegner drischt.

- in Painkiller mit Holzpflöcken schießen und muß zum Ort, an dem der Gegner starb, weil die hinterlassene Lebensenergie die einzige Möglichkeit ist, die Gesundheit aufzufüllen.

- in Dead Space munitionsschonend die Gegner zerteilen, statt stupide drauf zu ballern, was das Zeug hält.

- in Overlord zwar auch selber draufhauen, aber meist ist es effektiver, die hauseigene Goblinarmee in der richtigen Zusammenstellung Richtung Feind zu schicken.

- in Trine jederzeit zwischen drei unterschiedlichen Charakteren wechseln, die für das überwinden eines Hindernisses verschiedene Lösungswege haben.
...

Und dann gibt es da ja noch die unterschiedliche Gewichtung von Story und Gameplay.
zB wäre The Walking Dead ohne die Geschichte und intensive Charakterisierung der Figuren rein spielerisch froh, wenn es eine 50% Wertung erhalten hätte, während das Spielprinzip bei anderen Spielen derart fesselnd ist, daß die Story vollkommen egal ist.

Bei einem storybasierten Titel hat man dann das Problem, daß nach dem Durchspielen nichts mehr zu erledigen ist.
Zuletzt geändert von Worrelix am 04.01.2013 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
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mindfaQ
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Re: Spielzeit gleich Spielspaß?

Beitrag von mindfaQ »

Langzeitmovitation ist das Zauberwort!
Beispiel: Skyrim VS Portal 2.
Beide schweben international bewertet im Olymp der Spiele. Doch vergleicht man hier die Umfänge, so haben wir einen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Während Skyrim immer wieder gespielt wird und selbst mit 200h man noch nicht alles gesehen hat. ist bei Portal 2 bereits ab lächerlichen 8h Feierabend.
Auch wenn mir Portal 2 sehr gut gefallen hat so war das schnelle Ende doch ein Schlag ins Gesicht. Jetzt verrotet das Spiel auf der Festplatte.
Meiner Meinung nach würde ein Portal 2 wertungsmäßig nicht einmal in die Nähe eines Skyrim kommen!
Da kann ich nicht zustimmen.
Wichtig ist, dass das Spiel gut ist in dem was es dem Spieler bieten will. Portal 2 perfektioniert sein eigenes Spielprinzip, enthält gute Erweiterungen bei den Rätselelementen im Vergleich zum Vorgänger und wartet obendrein mit passendem Soundtrack, gutes Grafikdesign und witzige Dialoge auf. Der Leveleditor (inzwischen gibt es auch einen, der quasi von jedem Computerneuling bedient werden könnte) trägt zur Langlebigkeit bei, wenn man den gewillt ist noch ein wenig weiter zu rätseln. Ich wüsste nicht, warum man da noch künstlich Inhalte hinzupacken sollte. Würde man die Story strecken, würde das wohl den Spannungsbogen in Mitleidenschaft ziehen.

Skyrim selber habe ich nicht gespielt. Von dem was ich gehört habe, macht es viele Sachen (sehr) gut, bleibt aber auch bei der Freiheit und Tiefe etwas zurück, die man sich in einem RPG erhoffen könnte und z.B. bei einem Spiel wie Fallout 2 bekommen hat, auch was die Lebhaftigkeit und Reaktionen der Welt und NPCs auf das eigene Handeln angeht (was ja irgendwie erstrebenswerte Dinge sind in einem RPG sind). Sind aber nur Infos aus zweiter Hand, da ich kein leidenschaftlicher RPG-Spieler bin.


Um nun zum Topic zu kommen: ich finde ein Spiel ist dann gut, wenn gut in dem ist, was es bieten will. Spielzeit lässt sich sogesehen ja über den Preis regeln. Ich selber bin sowieso der Typ von Spielern, dem man eher mit Gameplay als mit Story imponieren kann, dementsprechend sind die meisten Spiele, die ich gut finde, sowieso welche, die von Natur aus einen hohen Wiederspielwert haben. Wobei man sicherlich auch bei storyfokussierten Spielen einen Wiederspielwert hat, wenn man sie so toll findet, dass man sie ein zweites Mal durchspielen/erleben will.


Was mich mal interessieren würde: was sind denn so eure zeitvertilgendsten Spiele? ^^
Bei mir DotA/Dota 2, und etwas abgeschlagen dann noch Diablo 2.
DotA > all
Easy Lee
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Re: Spielzeit gleich Spielspaß?

Beitrag von Easy Lee »

Bei mir sitzt das Geld auf jeden Fall lockerer, wenn ich weiss, dass ich das jeweilige Spiel auch nächsten und vielleicht übernächsten Monat noch zocke.

Eine Ausnahme sind Games mit starker Präsentation. Max Payne 3 war so ein Kandidat. Da sass ich keine 2 Wochen dran, aber es war hammergeil. Spiel des Jahres ist dann aus meiner Sicht aber doch Sleeping Dogs geworden, weil es mich einfach länger beschäftigt hat.
Exeterus
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Re: Spielzeit gleich Spielspaß?

Beitrag von Exeterus »

8BitLegend hat geschrieben:Spiel des Jahres ist dann aus meiner Sicht aber doch Sleeping Dogs geworden, weil es mich einfach länger beschäftigt hat.
Echt?
Also ich persönlich fand Sleeping Dogs unglaublich kurz für ein Open World Spiel.
Und das trotz Minispiele/Sidequests usw. die ich beim durchzocken nicht ausgelassen habe.
Sega does what Nintendon't
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Rabidgames
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Re: Spielzeit gleich Spielspaß?

Beitrag von Rabidgames »

Die Gleichung ist so noch nicht komplett.
Es muss meiner Meinung nach eine Relation zwischen Spielspaß, Spielzeit, Wiederspielwert und Preis bestehen. Diese Faktoren sind natürlich auch rein subjektiv, das ist klar.

So habe ich für Dishonored 30 Stunden gebraucht, da ich alle Winkel und Räume durchsucht, alle möglichen Sachen ausprobiert und alle Bücher gelesen habe. Andere waren wohl schon nach 8 Stunden durch ...
Ich werde auch noch 2 weitere Durchgänge starten, also stimmt da alles.

Dann gibt es noch Spiele wie Just Cause 2, Saints Row 2 oder San Andreas, die ich alle paar Monate oder zumindest einmal im Jahr wieder einschmeiße und mich ein wenig in der Welt austobe.

Bei Rollenspielen geht es dann auch gerne mal in den dreistelligen Bereich (in Dragon's Dogma habe ich schon insgesamt 300 Stunden investiert).

Gegenbeispiel ist Max Payne 3: Linearer Shooter mit gutem Gameplay, aber ohne Wiederspielwert (man hat ja null Einfluss) und recht kurz. MP juckt mich nicht. Solche Spiele leihe ich mir in der Videothek aus oder kaufe sie für maximal 15 bis 20 Pfund.

Generell gilt bei mir, dass ich für eine einstellige Spielzeit schlicht und einfach nicht bereit bin, den Vollpreis zu zahlen, egal wie gut das Spiel ausfällt. Dann warte ich lieber einige Monate.
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greenelve
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Re: Spielzeit gleich Spielspaß?

Beitrag von greenelve »

Wurde die eigentliche Spielmechanik schon genannt? Ich leg immer wieder gerne Touhou (auf Easy) ein, einfach weil die Spielmechanik selber Spaß macht mit seinen Kugeln ausweichen. Obwohl so ein Durchgang mit ca. 40min recht schnell geht und es nichts zu entdecken gibt, es immer die gleichen Muster zu bewältigen gilt, macht das Spiel selber, mit seinem Gameplay, immer wieder Spaß.

Ich erwähn den Punkt auch deswegen, weil er generell bei solchen Diskussionen untergeht und Spiele mehr auf Alternative Wege und Mods, sprich zuvor nicht gesehenen Inhalte, oder Schwierigkeitsgrade für mehr Herausforderung reduziert werden.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
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Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
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schnippschnapp
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Re: Spielzeit gleich Spielspaß?

Beitrag von schnippschnapp »

Mir ist gerade bei bestimmten Adventure-Spielen fürs Smartphone aufgefallen, dass auch ein kurzes Spiel fesseln kann und nicht weniger Spielspaß bedeutet. Machenarium, habe ich zum Beispiel an zwei Tagen durchgespielt und bin völlif begeistert :D Obwohl ich auch echt manchmal richtig traurig bin, wenn ich ein besonders gutes Spiel durchgespielt habe. Als ich noch jünger war, hab ich dann manchmal sogar einfach nochmal das letzte Level gespielt, weils so ein krasses Spielerlebnis war. Ich würde daher schon sagen, dass man sich immer mehr in die Charaktere und die Spielwelt einlebt, je mehr Zeit man damit verbringt. Also ist es glaube ich schon so, dass lange Spiele einen eher fesseln und wirklich emotional treffen, als solche, mit denen man sich nur einige Tage beschäftigt hat.
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blukyoto
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Re: Spielzeit gleich Spielspaß?

Beitrag von blukyoto »

wen mir ein spiel spass macht ist ne lange spielzeit natürlich super, also von dem her
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Stalkingwolf
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Re: Spielzeit gleich Spielspaß?

Beitrag von Stalkingwolf »

Es kommt aufs Genre an. Man kann nun kein Skyrim mit einem Tomb Raider vergleichen.
Wenn ich bei einem 100h für 50€ unterhalten werde, dann kann ich auch einmal 50€ für 15h ausgeben.
Wer nur nach Spielzeit geht, der sollte dann evtl nur MMOs spielen.

Also nein, Spielzeit != Spielspaß
he who fights with monsters might take care lest he thereby become a monster

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kamm28
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Re: Spielzeit gleich Spielspaß?

Beitrag von kamm28 »

Spielzeit gleich Spielspaß?
Kann ich nur mit einem klaren Nein beantworten. Für mich geht es in Spielen, ebenso wie in anderen Medien oder kulturellen Bereichen, leicht vereinfacht beschrieben zu einem großen Teil um Spaß und Emotionen. Ein großartiger Glücksmoment oder ein paar Stunden mit einer erfüllenden Tätigkeit, an die ich mich noch viele Jahre lang gerne erinnere, sind mir jederzeit lieber als längere Zeiträume, die vielleicht ganz nett sind, aber nichts Besonderes oder Außergewöhnliches zu bieten haben.

Die vielen Stunden in Diablo 2 oder ähnlichen Spielen haben zwar für den Moment Spaß gemacht, im Nachhinein aber muss ich mir eingestehen, dass ich lediglich auf gut gemachte Suchtmechanismen hereingefallen bin, umgeben von mehr oder weniger generischen und kaum kreativen Design, ständigen Wiederholungen und einer Story, die jeden Hobbyschreiber müde abwinken lassen würde angesichts der vielen Klischees.

Dem gegenüber stehen Spiele wie Portal 2 oder Limbo, die zwar relativ kurz, aber randvoll mit Kreativität, genialen Ideen, einmaligem Design, im Falle von Portal 2 einer mitreißenden Handlung etc. sind. Natürlich heißt das nicht, dass lange Spiele automatisch dämlicher sind. Planescape: Torment oder Vampire: Bloodlines sind da gute Beispiele für. Allerdings ist es doch eine logische Annahme, dass es mit höherer Spielzeit immer schwieriger wird, solche Eigenschaften wie Kreativität und Abwechslung aufrecht zu erhalten.
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