Community-Test-Collection

Hier könnt ihr euch über alles rund um Spiele unterhalten.

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Antworten
Benutzeravatar
Kid Icarus
Beiträge: 6171
Registriert: 19.10.2008 14:43
Persönliche Nachricht:

Community-Test-Collection

Beitrag von Kid Icarus »

Regeln für den Lesertest-Thread

Damit dieser Thread wie gewünscht funktionieren kann, ist es unumgänglich, dass bestimmte Regeln eingehalten werden - damit wollen wir niemanden in seiner Kreativität einschränken, sondern vielmehr für eine strukturierte, übersichtliche und inhaltlich sinnvolle Ordnung sorgen. Die allgemeinen Forenregeln (u.a. keine verfassungswidrigen, pornographischen oder sinnfreien Beiträge oder Bilder) gelten natürlich auch hier und entsprechende Verstöße werden wie bisher geahndet. Allerdings gibt es für diesen Thread einige besondere Regeln, die zu beachten sind. Die Regeln sind folgende:

:arrow: §1 Allgemeine optische und inhaltliche Darstellung

1.1 Jeder Post in diesem Thread muss unbedingt zum Thema passen, Off-Topic ist hier nicht gestattet - ansonsten könnte der Thread schnell sein ursprüngliches Ziel verfehlen und würde damit unnütz. Sinnvolle, konstruktive Kommentare zu den jeweiligen Beiträgen sind im Sinne des Threads, Meinungsverschiedenheiten und sonstige abwegige oder ausschweifende Diskussionen löst ihr bitte auf einem anderen Weg.

1.2 Es ist nicht gestattet, das geistige Eigentum (also Texte und Inhalte) anderer zu stehlen und hier als sein eigenes zu präsentieren.

1.3 Optisch wie formal sollte ein gewisser Anstand beibehalten werden. Das bedeutet nicht, dass ihr eure Texte nicht mit Farben, Schriftarten und -weisen und Bildern ausschmücken dürft - vielmehr sollten die Texte nach Bestreben möglichst flüssig lesbar sein und keinen Bilder-Overkill enthalten. Erstrebenswert ist natürlich auch eine korrekte Rechtschreibung, zudem wünschen wir uns Texte, in denen auf die Groß- und Kleinschreibung und Zeichensetzung geachtet wird. Das erleichtert das Lesen ;-)

1.4 Möchtet ihr eigene Bilder verwenden, so ladet sie bitte auf Imageshack hoch oder skaliert sie auf eine annehmbare Größe (640x?) herunter und ladet sie dann hoch. Anschließend könnt ihr sie hier einfach normal einbinden.

:arrow: §2 Inhalte der Tests

2.1 Getestet werden darf grundsätzlich jedes Spiel, das weder verboten noch indiziert ist. Indiegames dürfen natürlich auch getestet werden.

2.2 Die Tests sollten über das Niveau einer kurzen Bewertung hinausgehen und im Grunde sämtliche Aspekte (oder zumindest den Großteil) eines Spiels besprechen. Dazu erforderlich ist auch eine gewisse inhaltliche Ausführung - also eine bestimmte Länge des Textes. Wir setzen hier weder ein Minimum noch ein Maximum, aber ihr solltet abschätzen können, wann eine Review die wichtigsten Punkte abgearbeitet hat.

2.3 Eine inhaltliche und optische Strukturierung mit Überschriften, Absätzen und Hervorhebungen (Farbe, Kursiv, etc.) dient der Übersicht und ist somit unbedingt nötig - Walls-of-text möchten wir so gut es geht vermeiden.

2.4 Wir würden sehr gerne auf Prozentwertungen und sonstige Zahlen verzichten, damit dem Text auch die gewünschte Bedeutung zukommt. Von daher gilt: euch steht es frei, auch Zahlen hinter den Test zu setzen, wir würden es allerdings begrüßen, wenn ihr darauf verzichtet. Eine Pro- und Contra-Liste ist dagegen von unserer Seite aus unbedingt erwünscht!

:!: Verstöße gegen die allgemeinen Forenregeln und die eben genannten Sonderregeln werden - je nach Art und Ausmaß - mit Verwarnungen, Timebans und Bans bestraft! Sollte es irgendwelche Probleme geben, wendet ihr euch am besten per PM an DdCno1 oder mich, damit wir das dann an einen Mod weiterleiten.
:!: Vorschläge und/oder Kritik postet ihr am besten hier im Diskussionsthread :)

Ich denke, damit sollte im Großen und Ganzen das Wichtigste gesagt sein - nun dürft ihr loslegen und euch kreativ und informativ austoben. Wir hoffen natürlich auf viele hilfreiche und ordentliche Reviews! :)
Zuletzt geändert von Kid Icarus am 06.02.2010 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
pressakey.com | Gaming-Magazin
Link: https://pressakey.com/
Benutzeravatar
Kid Icarus
Beiträge: 6171
Registriert: 19.10.2008 14:43
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Kid Icarus »

*INHALTSVERZEICHNIS*

A
B
- Bionic Commando (Super Wario)
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
- Resident Evil: The Darkside Chronicles (Vodnik)
S
T
U
- Uncharted 2 (chotwm1)
V
W
X
Y
Z
Zuletzt geändert von Kid Icarus am 05.02.2010 23:56, insgesamt 4-mal geändert.
pressakey.com | Gaming-Magazin
Link: https://pressakey.com/
Benutzeravatar
Kid Icarus
Beiträge: 6171
Registriert: 19.10.2008 14:43
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Kid Icarus »

Bild
Bionic Commando (Testsystem: PC)

Im Mai letzten Jahres erschien Capcoms Bionic Commando - ein erweitertes Remake des 1988 erscheinenen gleichnamigen NES-Originals. Und erweitert bedeutet hier auch wirklich erweitert: anstatt nur die Grafik neu zu polieren, hat Entwickler GRIN das gesamte 2D-Spielerlebnis in die dritte Dimension portiert! Ein kluger Schachzug? Auf jeden Fall, wie ihr anhand meiner Review feststellen könnt.

Gameplay

Bionic Commando ist eine Mischung aus physikalisch korrektem Schwingen im freien Raum und klassischer Third-Person-Shooter-Action am Boden. Dabei steht natürlich das Schwingen mit dem bionischen Arm besonders im Fokus und erfreulicherweise ist das exzellent umgesetzt worden - ihr könnt euch so mit dem Greifhaken praktisch überall festhalten und anschließend frei herumschwingen. Und das sieht genauso cool aus wie es sich anfühlt! Hat man irgendwann nach ein bisschen Übung auch endlich alles im Griff, gerät man in einen Schwingfluss, der so schnell gar nicht mehr abreißen will - es fasziniert, sich durch die Gegend zu schwingen, zumal alles physikalisch korrekt inszeniert wird. Ihr könnt euch quasi überall festhalten, es gibt nahezu keine Begrenzungen für den Greifhaken. Dagegen sind die Areale der Spielwelt eher knapp gehalten und werden durch Giftgase begrenzt; das ist etwas schade, da sich eine Open World in Bionic Commando super angeboten hätte. So ist das Spiel unterm Strich sehr linear und bietet keinerlei Erkundungsreize - im Grunde bleibt der Spielverlauf auf weite Strecken so oder so ziemlich gleich. Erfreulich ist aber, dass dem Spieler dabei keineswegs langweilig wird, da die unterschiedlichen Schauplätze grafisch sehr abwechslungsreich in Szene gesetzt werden.

Abseits von dem super umgesetzten und herausragenden Schwingen mit seiner tollen Physik steht klassische Balleraction am Boden auf dem Tagesplan. Mit dicken Wummen, Scharfschützengewehren, MGs und kleineren, handlichen Waffen dürft ihr eure Feinde aufs Korn nehmen. Dabei ist diese Third-Person-Action jedoch bei weitem nicht so spaßig und faszinierend wie das Schwingen, weswegen man irgendwann durch das Ballern etwas gelangweilt wird. Man kann jedoch auch den bionischen Arm einsetzen, um Feinde zu packen und wegzuwerfen oder auch Gegenstände wie Autos auf sie zu schleudern. Im Grunde ist die Balleraction somit eher durchschnittlich und gewöhnlich, auf ein Deckungssystem muss man leider verzichten. Ein besonderes spielerisches Highlight von Bionic Commando sind auch die riesigen und kniffligen Bossgegner, die euch nicht nur einiges an Können abverlangen, sondern auch optisch sehr ansprechend gestaltet sind - der gigantische Stahlwurm zum Beispiel wird euch noch länger in Erinnerung bleiben.

Bild

Präsentation

Die Story in Bionic Commando ist, zusammen mit der recht schwachen KI, der größte Kritikpunkt. Sie wird unzureichend erzählt und ist auch nicht sonderlich spannend. Es gibt nur wenige Zwischensequenzen und eigentlich interessiert einen die Geschichte auch nicht wirklich - das ist etwas ernüchternd, aber letztlich kann das tolle Gameplay auch diesen Kritikpunkt etwas verblassen lassen. Wie Rastakopf Nathan Spencer in die Todeszelle gelangte, wer den Terroranschlag auf Ascension City verübte - das sind Fragen, die unzureichend und langweilig beantwortet werden. Auch das Finale kann da leider nur noch wenig rausreißen.

In Bionic Commando schwingt und ballert ihr euch durch sehr abwechslungsreiche Gebiete und Schauplätze, die sich besonders optisch deutlich voneinander unterscheiden. Besonders die Gärten von Ascension City sind ein ganz großes optisches wie spielerisches Highlight, in die man auch gerne zurückkehrt - ich habe gerade dieses Level immer und immer wieder gespielt. Aber auch die Häfen oder der Dschungel vor der Stadt sind nicht nur für große spielerische Freude, sondern auch für grafische Glanzpunkte gut: Staunen muss man doch an einigen Stellen, wenn einen die himmlische Aussicht fasziniert. Natürlich nicht so schön wie in Uncharted 2, aber immer noch sehr, sehr ansehnlich - also im Grunde vollkommen zufriedenstellend und ohne jegliche Slowdowns. Der Sound ist eine Klasse für sich und der Soundtrack ist einfach hervorragend und ein garantierter Ohrwurm - ganz große Klasse!

Der Multiplayer dagegen ist recht knapp gehalten und nicht sonderlich umfangreich. Das Schwingen verleiht dem aber immerhin frische Impulse, ansonsten gibt es rein gar nichts Innovatives zu bemerken - im Kern werden nur die überall bekannten Modi wie Deathmatch wiedergekäut. Für ein paar Runden zwischendurch ist die Online-Action aber allemal gut. Für die Kampagne benötigt ihr zwischen 8 und 12 Stunden, also eine faire Spielzeit. Am Ende könnt ihr noch einen härteren Schwierigkeitsgrad versuchen oder sämtliche Symbole sammeln - was aber erschreckend schwer und demotivierend ist.

Bild

Mein Fazit
Bionic Commando in 3D ist ein echter Kracher für alle, die sich für die freie Schwungphysik begeistern können: das Schwingen ist unglaublich präzise, macht einen Heidenspaß und versetzt euch in einen Spielfluss, der nicht mehr abreißen will. Dagegen werden Ballerfreunde weniger auf ihre Kosten kommen, denn die Third-Person-Shooter-Action ist bestenfalls durchschnittlich und kommt ganz ohne Deckungssystem aus. Optisch wie allgemein technisch ist Bionic Commando super gelungen und der Soundtrack ist eine Klasse für sich. Alles in allem gilt hier: mit Schwung ins Abenteuer - auf eine unheimlich erfrischende und neuartige Art und Weise!

Besonders gut gelungen:
+ sehr hübsche Grafik, tolle Aussicht
+ optisch sehr abwechslungs- und einfallsreiche Schauplätze
+ hervorragende freie Schwungphysik sorgt für Faszination
+ solide Third-Person-Shooter-Action, aber ohne frische Impulse
+ großartige, wenn auch zu wenige Bosskämpfe
+ fordernder Schwierigkeitsgrad
+ solider Multiplayermodus, angemessener Umfang
+ grandioser Soundtrack und einfache Steuerung

Nicht so gut:
- Third-Person-Action ohne Deckungssystem und undynamisch
- etwas abwechslungsarmes Missionsdesign
- sehr schwache Story-Erzählung
- gelegentlich herbe KI-Probleme
- Multiplayermodus ohne frische Impulse und sehr knapp gehalten
pressakey.com | Gaming-Magazin
Link: https://pressakey.com/
Benutzeravatar
chotwm1
Beiträge: 2823
Registriert: 16.02.2009 15:28
Persönliche Nachricht:

Community-Test-Collection

Beitrag von chotwm1 »

Bild

Vorgeschichte :
Bild

Drakes Schicksal(2007),der Vorgänger, punktete schon damals mit einer Hammergrafik,netten Kletterpassagen,gelungenen Schuswechseln und einem sehr symphatischen Protagonisten. Das größte Manko des Vorgängers, Meiner Meinungs nach zumindestens,war,dass das Ende bzw. die letzten Kapitel den vorherigen positiven Gesamteindruck,druch unnötig viele Ballerpassagen und unglaubwürdigen Gegnern gedämpft hatten.

Singleplayer:
Story/Einstieg:
Das 2.Spiel der beliebten Uncharted-Reihe von Naughty Dog,fängt überraschenderweise nicht mit dem chronologischen Anfang des Spiels an,sondern mit einem Kapitel das im späteren Verlauf des Spiels noch einmal präsent sein wird.
Der Anfang wirft viele Fragen auf:
Warum ist Drake verletzt/steht knapp vor dem Tod?
Warum wächt er in einem entgleisten Zug auf,der über dem Abgrund schwebt?
....
Der Zug droht abzustürzen und Drake bleibt keine andere Möglichkeit,als aus dem Zug zu klettern.Nachdem man das Rettende Festlaand ( ;) ) erreicht hat, werden einem die restlichen Steuerungsaspekte,wie schießen,kämpfen,usw. näher gebracht.
Dann fällt Nathan entkräftet zu Boden und errinert sich daran,wie es überhaupt zu der misslichen Lage kommen konnte.
Das "eigentlich" Spiel beginnt mit einem Einbruch im Istanbuler Museum,den Drake mit Bekannten von ihm plant und durchzieht. Mehr werde ich zur Story selber nichtmehr verraten,da der Leser sonst schon einige der Storywendungen im Vorraus wüsste,und das würde den Spielspaß enorm vermindern.
Die Story wird durch richtig gelungene Cutscenen präsentiert,die ein Hollywoodfeeling verstrahlen.die Charackter sind symphatisch und facettenreich,so dass der Spieler sie ihn sein Herz schließt und richtig mitleideit,wenn ihnen etwas Schlimmes widerfährt.
Ab und zu wirkt es jedoch ein bisschen unrealistisch/aufgesetzt,dass fast jede Brücke,jede Leiter,... unter Drake zusammenstürzt.Aber gut,das ist zu verschmerzen.

Grafik: Die Grafik,die Naughty Dog auf den Bildschirm zaubert,ist überwältigend.Die Umgebung sieht einfach klasse aus,man ertappt sich dabei,wie man mit offenem Mund und Controller in der Hand,die wunderschöne Gestaltung eines Dschungels In Borneo,Tempels in Nepal,Museum in istanbul,Zuges in Borneo(?),... betrachtet.
Wie man an meiner Aufzählung erkennen kann sind die Schauplätze abwechslungsreich designt und optisch voll und ganz zufriedenstellend.Pop-ups gibt es sicherlich,aber sie stören nicht bzw. nimmt man sie nicht wahr.Das gleiche gilt für Tearings,Ruckeln,...
Bild

Steurung/Gameplay:
Die Steuerung geht gut von der Hand,kein Button wirkt fehlbesetzt.
Die Kletterpassagen sind spaßig,aber manchmal zu leicht.Da Drake automatisch zugreift wenn eine Kante einigermaßen erreichbar ist,muss man einfach nur in die Ungefähre Richtung springen.Die Nahkämpfe spielen sich wesentlich Frischer als im Original,die Shooterszenen machen sogar richtig Spaß.Nur die Rästel stechen,leider negativ,heraus.Sie sind einfach zu leicht und kommen außerdem zu selten vor.Ich bin,und das wollte ich eigentlich,nie verzweifelt oder musste mir groß den Kopf zerbrechen.


Sound:
Die deutsche Synchronisierung ist überraschenderweiße in meinen Augen genau so gut wie die Englische.
Dei Explosionen,Schüße,.. sind realitätsgtreu.
Die Musik ist passend und fördert das Hollywoodfeeling sogar noch.


Muliplayer(Wird nur kurz besprochen):
Der Multiplayer macht einen soliden Eindruck:
Die Karten sind gut designt und gut überlegt.
Nur beim Koopmodus sind die Auswahlmöglichkeiten an Arenen/Plätzen,... ein bisschen zu klein ausgefallen.


Fazit:
Uncharted 2 macht vieles besser was Teil 1 auszeichnete,hat jedoch auch ein paar Schwächen übernommen.(Zu wenig Rätsel)
Gut gefallen hat mir auch die Tatsache,dass das Verhältnis zwischen Schießen und Klettern/Rätseln ausgeglichener ist als bei Uncharted:Drakes Fortune(Schicksal)
Das spiel hat den Titel GOTY 2009 in meinen Augen verdient und ist eins der besten Spiele für die Ps3.

Positiv:
+Symphatische Characktere
+Wunderschöne Umgebungsgrafik,
Effekte,...
+Sehr Guter Sound
+Fordernde Schusswechsel
Negativ:
-zu wenige und zu leichte Rätsel
-Ab und zu Logikfehler
Zuletzt geändert von chotwm1 am 05.02.2010 17:37, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Dat Scharger
Beiträge: 2072
Registriert: 25.09.2008 21:12
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Dat Scharger »

Bild

Japanischer Name: Biohazard: The Darkside Chronicles
Erscheinungsdatum: 27.11.2009
Entwickler: Cavia
Publisher: Capcom
Sprache: Englisch
Bildschirmtext: Deutsch
Plattformen: Wii-Exklusiv


Story

2002 - Irgendwo in Südamerika

Regierungsbeamter Leon S. Kennedy erhält vom Präsidenten persönlich den Auftrag, den hiesigen Drogenbaron Javier Hidalgo aufzuspüren und einen gefährlichen Virus, der sich in dessen Besitz befindet, auszumerzen. Zu seiner Unterstützung wurde ihm der Elitesoldat Jack Krauser zur Seite gestellt. Auf ihrem Weg durch einen tropischen Wald finden sie ein scheinbar verlassenes Dorf... dabei sollten sie ausgerechnet hier einen Kontaktmann finden. Kurze Zeit später treffen sie auf einen der verletzten Dorfbewohner, der von Jack umgehend befragt wird. Aber Leon merkt sofort, dass mit diesem etwas nicht stimmt und nimmt sicherheitshalber seine Pistole...

Viel später finden sie ein Mädchen mit blutverschmierter Kleidung und einem bandagiertem Arm. Was hat es mir ihr auf sich? Was ist unter der Bandage? Wer sind ihre Eltern?

Dahinter steckt ein düsteres Geheimnis, welches im Laufe der Geschichte gelüftet wird...


Die ursprüngliche Mission gerät zunehmends aus dem Blickwinkel des Spielers, je mehr Informationen über das Mädchen preisgegeben werden. Er fiebert Stück für Stück mit dem Storyverlauf mit und möchte unbedingt ihre Geheimnisse lüften. Javier aufzuspüren wird immer unwichtiger.

Zwar kann die Story nicht mit der Fülle eines Final Fantasy mithalten, aber sie ist zufriedenstellend. Eine Besonderheit ist, dass Leon seinem Kameraden von Erlebnissen aus der Vergangenheit erzählt und der Spieler diese Erlebnisse nachspielt. So verschlägt es ihn nach Racoon City aus Resident Evil 2 (Selbstverständlich auch auf die Polizeistation und die Umbrella-Forschungseinrichtung) und auf Rockfort Island (Code Veronica). Macht Euch aber auf stark gekürzte Fassungen gefasst, es werden jede Menge Szenen und Gegner ausgelassen, die dem ein oder anderen RE-Fan schmerzlich fehlen würden.

Diese Story ist vollkommen selbstständig und taucht nirgendwo anders auf. Sie stellt ein Bindeglied zu Resident Evil 4 dar.


Charaktere (Spielbar)

Leon Scott Kennedy
Der bekannte Held aus Resident Evil 2 und 4. Er war nur ein Tag lang Polizist. Nach Resident Evil 2 findet er sich im Dienst der US-Regierung wieder... und prompt in Südamerika. Glücklicherweise ist er durch seine Begegnungen mit den unterschiedlichsten Kreaturen und Zombies kampferfahren und dementsprechend furchtlos und entschlossen. Wäre ja auch blöd, würde er sich beim Anblick eines Zombies gleich in die Hosen machen... gegenüber dem anderen Geschlecht scheint er aber einige Probleme zu haben.

Jack Krauser
Leons Kamerad in Südamerika und Widersacher in Resident Evil 4. Ein sehr erfolgreicher Elitesoldat der US-Regierung, den nichts so schnell aus der Ruhe bringt. Im Gegensatz zu Leon hat er keine Erfahrungen mit mutierten Wesen, was ihn aber nicht davon abhält, sie ohne Zögern zur Hölle zu schicken. Er fragt Leon nach früheren Begegnungen und Erlebnissen mit den Monstern und lässt den Spieler so frühere Ereignisse nachspielen.

Claire Redfield
Chris Redfields kleine Schwester, begeisterte Motorradfahrerin und eine Heldin aus Resident Evil 2 und Code Veronica. Sie fährt nach Racoon City um nach ihrem Bruder zu suchen, muss sich aber letztendlich mithilfe von Leon aus dem Schlamassel kämpfen. Zum Glück bekam sie von ihrem Bruder Einweisungen in Kampftechniken, weshalb sie ganz und garnicht wehrlos ist. Auch nach den Ereignissen in RE 2 sucht sie immernoch nach ihrem Bruder und landet auf Rockfort Island. Das Wiedersehen mit Chris lässt aber nicht lange auf sich warten.

Steve Burnside

Ein inhaftierter Draufgänger und ein Held aus Code Veronica. Bei einem Angriff auf die Insel konnte er ausbrechen und traf auf Claire. Zusammen versuchen sie, von der Insel wegzukommen. Er ist teilweise schreckhaft und will angespannte Lagen durch Witze auflockern, was nicht so richtig gelingen will. Obwohl er Claire zum Teil eher nervt als hilft, wächst er ihr richtig ans Herz. Keiner weiß, ob er überhaupt Kampferfahrung besitzt, aber den Umgang mit Waffen hat er drauf. Weswegen er genau inhaftiert wurde, erfahrt Ihr im Laufe des Spiels.
(Bin ich vielleicht der Einzige, der meint, dass Steve Leon verdammt ähnlich sieht?)

Chris Redfield
S.T.A.R.S-Mitglied und der große Bruder von Claire. Bestimmt der bekannteste Held im Resident Evil-Universum. Nach den Ereignissen aus RE 1 setzt er alles daran, Umbrella aufzulösen, wird aber von Claire gesucht. Als er hörte, dass seine Schwester in Schwierigkeiten steckt, findet er sie durch Leon schließlich in Alexias Anwesen. Er kennt Steve nicht und hat somit keine Probleme, ihn zu erschießen, wenns hart auf hart kommt (Im wahrsten Sinne des Wortes). Durch seine jahrelangen Kampferfahrungen meistert er (fast) jede Situation.



Steuerung/Kampfsystem/Gameplay

Nach dem überzeugendem Intro könnt Ihr Euch einen Spielstand erstellen (Bis zu drei sind möglich) und los geht´s. Im übersichtlichen Menü könnt Ihr folgendes anwählen:

Archiv: Seht Euch Eure aus den Kapiteln gesammelten Daten an. Es reicht von 3D-Modellen, über Tonspuren (Die zusätzliche Informationen liefern und einige Fragen klären) bis zu den spielinternen Erfolgen (Wer eine PS3 oder eine 360 sein Eigen nennt, weiß was damit gemeint ist).

Punkte: Hier könnt Ihr Eure Rekorde in den verschiedenen Kapiteln und Schwierigkeitsgraden begutachten. Es gibt auch Rekorde für den Mehrspieler-Modus. Ihr könnt Euch auch alle Statistiken zusammengefasst anzeigen lassen.

Chroniken: Das Herzstück des Spiels. Hier spielt Ihr die eigentliche Story und vergangene Ereignisse aus anderen Spielen nach. Nur mit diesem Modus lassen sich Objekte freischalten und Archiv-Daten sammeln.

Waffen: Begutachtet Euer Waffenarsenal und setzt das gesammelte Gold dazu ein, die Schießprügeln zu verbessern. Zu Tunen gibt es allerhand und es dauert sehr lange, bis eine Waffe mit allem drum und dran getunt ist. Ihr könnt die Feuerkraft, Schussrate, Nachladegeschwindigkeit, Munitionskapazität und Mannstoppwirkung verbessern.

Optionen: Dazu muss nicht viel gesagt werden. Friemelt in den Audio-Einstellungen, passt den Schwierigkeitsgrad an, etc...

Ranglisten: Vergleicht Eure Rekorde mit Spielern aus aller Welt. Leider könnt Ihr aber nicht zusammen mit fremden Leuten auf Zombiejagd gehen...


Kommen wir zum Hauptteil des Spiels, den Chroniken. Spielt Ihr zum ersten Mal und wählt diesen Modus an, könnt Ihr zu Beginn erstmal eine Spielfigur wählen, Eure Waffen über das Steuerkreuz anordnen und es geht sofort los. Beginnend mit einer animierten Zwischensequenz findet Ihr Euch danach im eigentlichen Spiel wieder. Ihr spielt stets aus der Ego-Perspektive Eurer Figur und habt praktisch nur gerade das in Sicht, was Eure Figur sieht. So sieht der Bildschirm aus:

Bild
Gemetzel auf der Marktstraße

Wie Ihr sehen könnt, befindet sich oben links Eure aktuelle Punktzahl (Anzeige lässt sich abstellen) und direkt darunter Eure Lebensenergie. Die Leiste daneben ist die der computergesteuerten Figur. Unter der Lebensenergie habt Ihr die Anzeige für die Anzahl der Geschosse im aktuellen Magazin und die Zahl präsentiert, was Ihr insgesamt für die aktuelle Waffe habt. Was es mit dem Bonus auf sich hat, erkläre ich gleich.

Ganz wichtig zu erwähnen ist, dass dieses Spiel ein reiner Railshooter ist. Das heißt, Ihr könnt Euch nicht selbstständig bewegen und erst garnicht drehen oder für ein paar Sekunden stehenbleiben (Bzw. schneller laufen). Ihr übernehmt ausschließlich das Schießen. Selten erhaltet Ihr die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Wegen zu wählen, dies kurbelt aber den Entdeckerdrang an, die anderen Wege später auszuprobieren.

Auf Eurem Weg durch die Levels werdet Ihr zahlreichen Gegnern begegnen, wobei Zombies noch die einfachsten Feinde sind. Mithilfe der Fernbedienung zielt Ihr einfach auf den Gegner und drückt B zum Schießen. Sollte das Magazin leergeschossen werden, einfach kurz schütteln (Alternativ kann man den B-Knopf drücken, klappt aber nur bei einem leeren Magazin) und Ihr seht, wie Eure Figur die Waffe nachlädt (Neues Magazin in Pistole reinschieben, Patronen in die Schrotflinte einführen, etc.). Selbstverständlich dauert das Nachladen von Waffe zu Waffe unterschiedlich lang. So braucht man beispielsweise beim Nachladen der Pistole maximal eine Sekunde, wobei es bei einer Schrotflinte eine halbe Ewigkeit dauert, weil die Patronen einzeln eingeführt werden. Aber vorsicht!!! Während des Nachladens seid Ihr Eurem Gegner schutzlos ausgeliefert und könnt das Nachladen auch nicht abbrechen, überlegt es Euch also gut...

Bild
Claire ist gewillt, es den Zombies zu zeigen (Hier beim Nachladen)

Kenner von Railshootern erwarten eventuell eine Funktion, bei Knopfdruck in Deckung zu gehen, um so Angriffen zu entgehen. Sowas ist hier nicht möglich. Ihr müsst die Gegner Angriffe mithilfe von Schüssen von ihren Angriffen abhalten, um nicht getroffen zu werden. Dies ist vorallem bei Bossgegnern wichtig.

Über das Steuerkreuz könnt Ihr Eure Waffen wechseln die Ihr vorher belegt habt. Das Wechseln der Waffe geschieht sofort auf Knopfdruck und ist mit keiner zeitraubenden Animation verbunden (Wär ja noch schöner), womit Ihr dem Gegner nicht noch mehr Angriffsfläche bietet. Und falls es mal zu folgender Situation kommen sollte: "OMG OMG, meine angelegten Waffen sind zu schwach, ich brauch meinen dicken Brummer aus dem Inventar!!!". Kein Problem! Kurz in den Inventar-Bildschirm gewechselt (Über die Minus-Taste) und die Waffen ausgewechselt. "Und jetzt friss das, du ******!!!".

Sind die unliebsamen Kollegen mal nah dran, könnt Ihr den A-Knopf gedrückt halten und die Fernbedienung schwingen. Damit wird das Messer eingesetzt. Die Reichweite ist aber unglaublich kurz, sodass sich das Messer nur gegen Feinde eignet, die buchstäblich an Eurem Gesicht kleben. Darüber hinaus ist diese Waffe nicht wirklich stark... und nicht zu tunen. Ein Langschwert fürs Verbessern zu erhalten, wäre hier angebracht gewesen.

Bild
Freut Euch auf alte Bekannte

Diesen besagten Bonus auf dem ersten Bildschirm... den gibt es, wenn Ihr einem Zombie wortwörtlich das Hirn wegbläst (Dies ist ausschließlich bei Zombies möglich). Damit wird eine Combo eingeleitet. Tötet weitere Zombies per Kopfschuss, um den Multiplikator hochzutreiben und in Punkten zu ertrinken. Die Schrift wird nach einer Zeit ohne Kopftreffer langsam verblassen. Ist sie erst einmal komplett weg, ist die Combo zu Ende. Solltet Ihr davor aber wieder einen weiteren Schädel wegballern, ist die Schrift wieder hell und klar, bis sie wieder verblasst. Alternativ könnt Ihr die Zombies fix hintereinander ausschalten, das gibt ebenfalls Bonuspunkte (Kommt aber nicht immer... ich weiß nicht genau, wann der Bonus nun auftaucht).

Lasst Eure Bleischleudern aber nicht nur gegen Gegner rauchen... wollt Ihr Geld und Archiv-Dateien sammeln, lohnt es sich, die gesamte Umgebung auseinander zu nehmen. Manchmal springt dann eine kleine Goldmünze heraus, dessen Wert Ihr durchs Anschießen erhöhen könnt. Nach kurzer Zeit wird sie Eurem Goldvorrat hinzugefügt. Archiv-Daten bleiben in der Luft und haben das Logo der Umbrella-Corporation (Also ein Regenschirm von Oben). Draufzeigen und A drücken. Nach dem Kapitel könnt Ihr sie Euch ansehen. Nach demselben Prinzip sammelt Ihr Waffen, Kräuter und Erste-Hile-Sprays auf. Kräuter werden durch drücken von + benutzt und heilen ein wenig (Im Einzelspieler nur den Spieler). Das Spray kommt zum Einsatz, falls Ihr vorzeitig das Zeitliche segnen solltet. Es heilt komplett und es geht sofort weiter, ohne am letzten Checkpoint wieder anzufangen.

Sollte einer von Euch beiden sterben, heißt es Game Over.

Selbstverständlich dürfen auch die obligatorischen Bossfights nicht fehlen.

Bild
Seht die Macht des "G"!!!

Bei einem solchen Kampf habt Ihr unten die Lebensenergie des Bosses. Meistens hilft einfach draufhalten, wobei manche von den Fieslingen Schwachpunkte für erhöhten Schaden (Und eventueller Abwehr für Angriffe) und ebenfalls Stellen aufweisen, wo sie garnicht erst zu verwunden sind. Einige benötigen sogar eine Spezialbehandlung. Manchmal hilft nur eine spezielle Waffe, oder der Spieler muss ein bestimmtes Ereignis auslösen.


Ist ein Kapitel geschafft, gehts ab zum Ergebnis-Bildschirm. Dort werden Eure Leistungen unter verschiedenen Faktoren bewertet und dann mit einem Rang ausgezeichnet. Es gibt C, B, A und S.

Folgende Punkte werden bewertet:

Punktzahl: Eure Punkte, die Ihr insgesamt gesammelt habt. Natürlich gilt hier: Je mehr, desto besser.

Durchspielzeit: Wie lange habt Ihr für das Level gebraucht? Hier zählt allein die Schnelligkeit.

Getötete Gegner: Wieviele Gegner sind Euch zum Opfer gefallen? Pazifisten erreichen garnichts, Berserker sollten kein Problem damit haben, einen ansehnlichen Leichenberg aufzubauen.

Kopfschüsse: Wievielen Zombies den Kopf abgeschossen?

Aktenobjekte: Die gesammelten Archiv-Dateien in diesem Level.


Für all diese Punkte (Außer den Aktenobjekten) gibt´s eine Gesamtwertung.


Lasst Euch gesagt sein, dass die Kapitel recht kurz sind. Ihr solltet nie mehr als 15 Minuten brauchen.


Habt Ihr die Story durch, könnt Ihr die Kapitel einzeln anwählen und weiter Jagd auf Geld, Munition, etc. machen und einen Rang erreichen oder auf einem höheren Schwierigkeitsgrad erneut anfangen. Je nach Schwierigkeitsgrad gibts unterschiedliche Dinge freizuschalten. Ein Beispiel wäre hier...
Spoiler
Show
...der Tofu-Modus. Wer von Euch kennt nicht dieses Nahrungsmittel, welches den Ruf hat, absolut ungenießbar zu sein? Anscheinend sind die Tofus nun sauer und wollen Euch an den Kragen. Hier spielt Ihr Claire im ersten Level von Resident Evil 2 vom Ende bis zum Anfang. Ihr habt nur eine ungetunte Pistole und müsst Euch den Angriffen erwehren. Es gibt mehrere lustige Szenen. Aber eins steht fest: Der Modus ist bockschwer. Ihr könnt nur 2 Treffer durchhalten und es gibt KEINE Heilmittel, nichtmal ein Erste-Hilfe-Spray. Und die Knilche sind nicht gerade langsam...

Manche Aktenobjekte sind nur über bestimmte Schwierigkeitsgrade zu holen, es ist also vollkommen unmöglich, alle Dateien ausschließlich auf Leicht zu kriegen.



Präsentation/Atmosphäre/Motivation

Wer einen Shooter mit Horrorelementen und Schockern erwartet, wird enttäuscht. Das Spiel bemüht sich zwar manchmal, dem Spieler Angst einzujagen oder zu schocken, aber vergeblich. Stattdessen punktet das Spiel durch die Ego-Perspektive, womit Ihr wahrlich hautnah am Geschehen seid. Die intensive (und manchmal ZU intensive) Wackelkamera tut ihr Übriges. Es geht teilweise in Mark und Knochen über, wenn Ihr aus der Sicht der Spielfigur von einer plötzlich auftauchenden Riesenmotte von einer Plattform gestoßen werdet, runterfällt und erstmal mit verschwommener Sicht auf dem Boden liegt. Dies war nur ein Beispiel des mächtigen "Mittendrin"-Gefühls... nebensächlich sind eher die Blutspritzer, die auf dem Bildschirm kommen, wenn Ihr getroffen werdet oder Gegner aus nächster Nähe wegputzt.

Auch wenn die Story an sich kurz ist... der Wiederspiel-Wert ist enorm. Bis man die Kapitel auf allen Schwierigkeitsgraden geschafft (Natürlich alles auf S-Rang), alle Waffen getunt und alle Archiv-Daten gesammelt hat, vergehen locker Monate. Aber wer weiß, was es NOCH alles freizuschalten gibt...?

Musik und sonstige Audioelemente


Das Musikspektrum reicht von ruhig bis mächtiges Tamtamtam. Aber orchestralisch wohlgemerkt. Die Musik passt zur gegenwärtigen Situation, in der Haupthalle der Polizeistation beispielsweise ist es ruhig, während bei einem Angriff spannungsgeladene Musik gespielt wird. Und bei Bosskämpfen gehts richtig los.

Die sprachliche Synchronisation ist sehr gut gelungen (Nur in den Zwischensequenzen) und die Sprecher bemühen sich, die Gefühle der Figur wiederzugeben.

Nicht ganz so gelungen finde ich die Waffensounds. Sie könnten ruhig kräftiger klingen und nicht wie Spielzeugwaffen.

Hier ein paar Beispiele der Musik:
http://www.youtube.com/watch?v=hf3JSm9WK2A
http://www.youtube.com/watch?v=YFP9QiLo3I8
http://www.youtube.com/watch?v=irwjDu08YuU



Grafik

Erwartet kein Grafikmonster. Aber die Optik braucht sich trotzdem nicht zu verstecken. Wer sie trotzdem als "hässlich" empfindet, ist anscheinend zu verwöhnt.
Macht Euch aber auf teilweise verwaschene Texturen gefasst... sieht man besonders bei Türen, die man nicht öffnen kann. Und wie Ihr auf dem ersten Bildschirm sehen könnt, wirkt einiges eher draufgestülpt (Guckt die Säcke an).


Fazit

Nicht nur für Fans der Reihe ein Spiel, welches man unbedingt antesten (oder gar kaufen) sollte. Resident Evil-Neulinge bekommen das Nötigste an RE-Wissen mitgeteilt (Vorausgesetzt, es werden ausreichend Archiv-Dateien gesammelt) und Gelegenheitsspieler sowie Hardcore-Spieler werden voll bedient. Hinzu kommt die ungeheure Fülle an Sammelobjekten, welches einen noch lange fesseln sollte. Obwohl es kein Horror-Adventure ist, könnte man es glatt als vollwertiges Mitglied der Serie ansehen, bietet es doch eine eigene Geschichte, welches sich nahtlos ins Universum einfügt und ein paar Fragen beantwortet, welche Resident Evil 4 aufkommen lässt ("Woher kennt Leon Krauser?" "Wieso sagt er sich vom Militär los und kommt zu den Los Illuminados?").


Pro
-Enormer Wiederspielwert
-Mehrere Schwierigkeitsgrade
-Ausreichendes Waffenarsenal mit Tuning-Möglichkeiten
-Umfangreiches Archiv
-Ansehnliche Grafik
-Tolles Gegnerdesign
-Zerstörbare Umgebung
-Schöne Filmchen
-Jede Waffe hat Stärken und Schwächen
-Online-Ranglisten
-Story fügt sich nahtlos ins RE-Universum ein
-Grandiose Musikuntermalung
-RE 2 und Code Veronica werden nachgespielt
-Wackelkamera sorgt für ein intensives Spielerlebnis...

Contra
-...welche unter anderem Motion Sickness hervorrufen kann und präzises Zielen unmöglich macht
-Kapitel recht kurz
-Nicht existente Lippensynchro (Im Spiel)
-Messer nicht wirklich zu gebrauchen
-Waffensounds hören sich sehr nach Spielzeug an
-Archiv-Dateien sind zufällig verteilt
-Zombie-Kopfschüsser unter anderem vom Glück abhängig
-Nicht online spielbar
Benutzeravatar
Kid Icarus
Beiträge: 6171
Registriert: 19.10.2008 14:43
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Kid Icarus »

[Platzhalter]

Hier wird in Bälde ein PC-Test zu Trine stehen! ;)
Benutzeravatar
chrizzle_f
Beiträge: 2114
Registriert: 03.09.2009 20:09
Persönliche Nachricht:

Beitrag von chrizzle_f »

Bild

Assassin's Creed 2

Gameplay:
AC2 besteht aus zwei Handlungssträngen mit unterschiedlichen Charakteren, nämlich Ezio Auditore da Firenze, unserem Assassinen aus dem 15. Jahrhundert, und Desmond Miles, in dessen Kopf die Erinnerung an Ezio gespeichert ist. Zu 90% spielt man Ezio; Desmond muss nur einmal eine kleine Übung machen; zweimal kämpfen. Das war's letztendlich mit ihm, weshalb ich ihn auch nicht mehr erwähnen will.

Das Gameplay von Assassin's Creed 2 ist aufgebaut auf dem Trendsport Parcours, wobei er nicht so direkt umgesetzt wurde wie bei Mirror's Edge, das viel actionreicher in szene gesetzt wird und aus der First Person Sicht stattfindet.
Stattdessen gibt es die 3rd Person Sicht. Man lässt Ezio Gebäude hochklettern, die Schauplätze sind Venedig, Florenz, Forli, Monteriggioni und ein Pfad durch die Berge.
Hauptsächlich hält man sich allerdings in Florenz und Venedig auf; denn hier spielt die Story größtenteils.
Aufgrund der Besonderheiten dieser Städte wird das Gameplay durch Schwimmen (zwar nicht immer notwendig, aber möglich und letztendlich schwimmt man oft), Fliegen (Flugmaschine) und Reiten erweitert, einmal fährt man auch eine Kutsche.
Sehr wichtig sind auch die Kämpfe. In den offenen Städten kommt man, sofern man gesucht wird oder auffällige Aktionen durchführt (Passanten ermorden, Wachen schubsen etc.) kaum drum herum, von den Wachen verfolgt und angegriffen zu werden. Will man unbekannt bleiben, kann man übrigens in Verstecken oder den Menschenmassen untertauchen. Das war schon im ersten Teil versprochen, jetzt klappt es endlich.

Hier kann sich Ezio gut zur Wehr setzen. Storytechnisch sowie durch Einkäufe beim örtlichen Waffenschmied bekommt er sowohl bessere Rüstungsteile als auch bessere Waffen, wie z.B. eine Hellebarde, ein Fleischermesser, Wurfmesser, eine Doppelklinge (versteckt, zum meucheln) und Lang- sowie Kurzschwerter.
Im Kampf ist es möglich, auszuweichen und dann selber anzugreifen; zu kontern oder einfach stumpf drauflos zu schlagen. Wenn man im richtigen Moment zuschlägt, ist es wahrscheinlich, dass Ezio einen "Finisher" macht.
Je nach Waffe wird der Gegner dann durchlöchert, sein Genick wird gebrochen etc.
Zusätzlich zu diesen offenen Kämpfen ist es möglich, sich an Kanten von Gebäuden zu hängen und Gegner herunterzuziehen; außerdem kann man je nach Lust und Laune irgendwelche Leute beim langsamen Gehen mit der Doppelklinge töten.
Das ist je nach Aufgabe auch nötig, denn nur so bleibt man unentdeckt.

Ärgerlich bei den Kämpfen ist die lächerliche K.I. der Gegner.
wenn 10 Wachen um mich herum stehen, und nur einer von ihnen angreift, die anderen aber abwarten, kommt man sich schon verarscht vor. Dadurch gibt es zwar keine Frustmomente beim Kampf, aber man ist total unterfordert. Spaß machen sie aufgrund der schön choreografierten Angriffe trotzdem.
Bild

Das Missonsdesign ist bei Weitem besser als im ersten Teil. Hier ging es ja nur darum, Informanten zu finden, um 1 Attentat machen zu können. Das hat sich ein paar Mal wiederholt, und das war's.
Das hat sich verbessert. Jetzt geht es darum, Dinge zu klauen, Wachen auszuschalten oder Personen zu folgen. Diese Aufgaben sind gut in die Story eingebaut, natürlich können auch Nebenmissionen angenommen werden.
Hier gibt es Auftragsattentate, die Aufgabe, Ehemänner zu verprügeln und so weiter. man kann Diebe fangen, und es gibt 6 katakomben, die aus Kletterpassagen bestehen. Sie sind sehr motivierend und nützlich; am Ende jeder gibt es ein Siegel, hat man alle, gibt es eine super Rüstung.
zuletzt sind überall Glyphen versteckt, bei denen man Rätsel lösen muss, die einen Film freischalten, der zur Story beiträgt. Sie sind teils knifflig, teils einfach ^^.

Story:
Im Gegensatz zum ersten Teil spielt man, wie erwähnt, kaum noch Desmond. Allerdings sind diese Szenen action- und inhaltsreicher, sodass in diesen kurzen Sequenzen die Story um Desmond mehr weitergebracht wird als all die "Ich lauf zum Bett, schlafe, stehe auf und weiter gehts"-Szenen, die nur nervig waren.
Die Story um Ezio ist viel interessanter. Am Anfang ein Frauenheld und unerfahren, sinnt er durch den Tod seiner Brüder und seines Vaters nach Rache, wird zum Assassinen. Er lernt von seinem Onkel, von Dieben und von Leonardo da Vinci,die Figuren sind alle gut gemacht und sorgen für Abwechslung. Ich will nicht das Ende vorwegnehmen; aber auf der einen Seite ist es überraschend, auf der anderen enttäuschend. Auf jeden Fall lohnt sie sich, schon weil sie viel besser ist als im ersten Teil.


Grafik:
Vor allem die Städte sind super gemacht. Wer schon in Venedig etc. war, wird manches wiedererkennen, abgesehen davon hat man eine super Weitsicht und beim Erklimmen von Türmen ergötzt man sich förmlich an der Aussicht.
Aus der Nähe betrachtet sind einige Schönheitsfehler zu erkennen. Die Zivilisten sind leider Klone, die Welt leidet unter Pop-ups und Framerateeinbrüchen. Die Lippenbewegungen der Charaktere sind ein schlechter Witz, leider. Das Wasser könnte besser sein.
Aber stört das? Ein bisschen. Letztendlich sieht man aber darüber hinweg, weil das Meiste einfach so toll aussieht. Wie ein virtueller Spaziergang durch Italien. Schön anzusehen. Wenn man nicht mit der Lupe rumhantiert ;-)



Fazit:
AC2 ist mein Actionspielt des zweiten Halbjahres 2009. Batman ist super, Uncharted 2 ist ein Knaller, aber alleine mit voller Waffenmontur durch Venedig zu laufen, Federn zu sammeln und zu kämpfen, macht soviel Spaß, dass jedes lineare Actionspiel den Kürzeren zieht.
Die beiden Add-ons sollte man sich allerdings nicht holen; sie machen zwar Spaß, aber im Vergleich zum Hauptspiel sind sie schlecht und sehr teuer.
Da man AC2 mittlerweile recht preiswert bekommt, macht man keinen Fehler. Die Steuerung ist intuitiv, das Gameplay ist viel besser als im ersten Teil und der Rest stimmt einfach.
Ich selbst war skeptisch, ob Ubisoft all das, was sie angekündigt haben, ins Spiel kriegen; aber sie haben es tatsächlich geschafft.
17 positive Bewertungen:
Seite 182, 196, 204, 214, 215, 220 (2x), 221, 223, 227, 232, 241, 255, 274, 276, 356, 475
Bild

Benutzeravatar
Dat Scharger
Beiträge: 2072
Registriert: 25.09.2008 21:12
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Dat Scharger »

Bild

Name: blur
Erscheinungsdatum: 27.05.10
Entwickler: Bizarre Creations
Publisher: Activision
Sprache: Deutsch
Bildschirmtext: Deutsch
Plattformen: PC, PS3, 360

Story

Nicht existent.

Vom Grundprinzip her ist die "Story" wie in NFS Most Wanted aufgebaut. Will heißen: Ihr beginnt ganz unten und müsst Euch hocharbeiten. Es gibt 9 Bosse im ganzen Spiel und jeder kontrolliert ein Kapitel. ABER - hier kommt der Haken an der Sache - genügt es nicht, die ganzen Events einfach runterzurattern und Erster zu werden. Die Bosse stellen bestimmte Anforderungen an Euch, die Ihr erfüllen müsst - wie die Meilensteine. Dazu später mehr.

Aber wie immer gilt: Bis Ihr an der Spitze seid, ist es noch ein weiter Weg.


Steuerung/Kampfsystem/Gameplay

Bevor es losgeht, werdet Ihr erstmal gefragt, ob Ihr Einzelspieler oder Mehrspieler (In diesem Bericht werde ich nur den Offline-Mehrspieler behandeln) spielen wollt. Wir werden uns erstmal im Einzelspieler tummeln.

Im übersichtlichen und schön gemachten Hauptmenü (Ein Audi R8 steht an einer Straßenkreuzung bei Nacht und die Luft wird von bunten und leuchtenden Formen durchzogen) könnt Ihr Euch erstmal durch die verschiedenen Menüpunkte wuseln.

Karriere: Kämpft um Lichter und Fans (Bitte nicht sofort "WTF?!?" denken) und besiegt die Bosse. In diesem Modus schaltet Ihr auch weitere Autos und Mods (Abwarten!) frei.

Sticker: Schonmal NFS Carbon gespielt? Dort gibt es auch eine Liste an Erfolgen, die sich meistens aus vier Teilen zusammensetzen. Das hier ist in der Regel genau dasselbe. Jeder Sticker/Erfolg besteht aus vier, zwei oder auch nur einer Vorgabe, die es zu erfüllen gibt, um den Sticker/Erfolg freizuschalten.

Ausstellungsraum: Seht Euch Eure Autos an, lackiert sie um und stattet sie mit Mods aus.

Fotos: Betrachtet Eure Fotos, die Ihr in Rennen gemacht habt.

Optionen: Selbsterklärend.

Beenden: Zurück zum vorherigen Bildschirm (Einzelspieler, Mehrspieler)

Bestenlisten: Seht Eure Leistungen in verschiedenen Modi und Strecken. Nur für den Einzelspieler.

Hilfe: Schaut Euch Tutorial-Videos an und studiert die Wirkungen der Items.

Freund-Herausforderungen: Jemand hat eine so tolle Leistung hingekriegt, dass er jeden dazu auffordert, ihn zu übertreffen? Dann kann dieser Knilch jedem in seiner Freundesliste eine Herausforderung wie "Gewinne XXX Fans" zusenden. Hier könnt Ihr schauen, ob Euch jemand eine Herausforderung zugeschickt hat. Es wird jedoch eine Internet-Verbindung benötigt.


Jetzt zum Herzstück des Spiels: Die Karriere. Wie schon gesagt, nur hier könnt Ihr Autos und Mods freischalten. Wählt Ihr zum ersten Mal die Karriere, klärt Euch ein Video kurz und knapp darüber auf, was zu tun ist. Es gibt 10 Kapitel (Oder wie man sie jetzt nennen mag), an dessen Ende ein Boss wartet. Bevor Ihr diesen zum Duell fordern und um sein Auto und Mod fahren dürft, müsst Ihr deren Anfragen erfüllen. Diese Anfragen bewältigt Ihr freilich in den Events. Da wird beispielsweise verlangt, eine ganze Runde lang 120 mph zu fahren oder eine festgelegte Entfernung per Drift zurückzulegen. Habt Ihr Euch darin bewiesen, hat der jeweilige Boss die Schnauze voll und fordert Euch zum Duell. Aber nur solange Ihr die anderen Events auch geschafft habt. Da wären...

Rennen: Ein ganz gewöhnliches Rundkursrennen. Kämpft Euch mit Items an die Spitze und werdet Erster.

Checkpoint: Ein Rennen gegen die Uhr. Alleine rast Ihr den Kurs entlang und müsst vor Ablauf der Zeit den letzten Kontrollpunkt erreichen. Auf der Strecke findet Ihr Turbos und Stoppuhren (Bringen Bonuszeit). Jeder Kontrollpunkt beschert Euch ebenfalls etwas Zeit. Eure Platzierung richtet sich nach der Restzeit beim Durchfahren des letzten Kontrollpunkts.

Zerstörung: Rambo auf Rädern mit der Uhr im Nacken! So lässt es sich am besten beschreiben. Ihr müsst Euch schleunigst mit Blitzen bewaffnen und die Kontrahenten zerstören. Jeder zerstörte Gegner bringt Bonus-Zeit und Punkte, die sich nach dem Gegnertypen richtet. Je nach Gegnertyp werden mehr Treffer benötigt. Ein leichtes Fahrzeug gibt nach bereits einem Treffer auf, ein schweres Fahrzeug entscheidet sich erst nach drei Treffern, ins Nirvana abzuwandern. Aber auch die Gegner sind nicht wehrlos. Nach ihrer Zerstörung hinterlassen sie ein Abschiedsgeschenk: Leichtes Fahrzeug ein rückwärtsgerichteter Blitz, der Mittlere eine Mine und der Schwere bedankt sich mit einer Rakete oder einem Energiestoß, der in alle Richtungen geht. Schalten sich die Gegner allerdings gegenseitig aus, gibt es Bonuspunkte.
Eure Platzierung richtet sich nach der Punktzahl nach Ablauf der Zeit. Habt Ihr bereits die benötigten Punkte für Gold erreicht, fallen die Zeitboni weg.

Duell: Werft irgendein Endgegner-Musikstück an, denn der Boss will es unbedingt wissen. Das Duell steht immer am Ende eines Kapitels. Um antreten zu dürfen, müssen alle Events absolviert und Boss-Anfragen erledigt sein. Auf einer bestimmten Strecke und einem festgelegten Auto bestreitet Ihr ein Rennen gegen den Boss. Es gibt aber einen weiteren Weg, den Sieg zu erringen... oder eine Niederlage einzustecken. Wer zuerst zerstört wird, verliert automatisch. Ansonsten führt auch der obligatorische erste Platz zum Sieg. Gewinnt Ihr, gibts das Auto des Bosses und seinen Mod.


In jedem Event gibt es Lichter zu holen. Lichter werden benötigt, um Events freizuschalten. Insgesamt lassen sich pro Event (Außer Duellen) maximal 7 Lichter holen. Der dritte Platz bringt 3 Lichter, der Zweite 4 Lichter und der erste Platz 5 Lichter. Aber was ist mit den anderen zwei Lichtern? In jedem Event gibt es noch zwei Fan-Ziele. Ein Ziel besteht immer darin, eine bestimmte Anzahl Fans zu gewinnen. Dies erreicht Ihr durch heikle Manöver wie Driften, Springen und Rammen. Oder aber auch durch Item-Treffer. Verkettet schnell die Punktemanöver um einen Kombo-Bonus zu erhalten. Das andere Ziel besteht darin, den Fan-Sprint zu absolvieren. Auf der Strecke findet sich ein Symbol, welches beim Durchfahren 12 Tore auftauchen lässt. Fahrt durch alle Tore, um den Sprint zu erledigen und Fans zu gewinnen. Die Anzahl richtet sich nach der Zeit, die für die Erledigung verbraucht wurde. Für noch mehr Fans sorgt Ihr, indem Fan-Anfragen erfüllt werden. Dies sind Mini-Herausforderungen, die durch Hindurchfahren ausgelöst werden und behalten Aufgaben wie "Guter Drift", "Dreifacher Blitz-Treffer". Wer diese Anfragen schnell hinter sich bringt, bekommt mehr Fans. Nur über Fans werden nach und nach neue Autos verfügbar.

Bild
Luigi hat einiges abbekommen, hat sich aber bis nach Vorne durchgekämpft. Doch sein Bruder hat auch ein Wörtchen mitzureden...


Jetzt zum eigentlichen Renngeschehen selbst.

Wer sich darüber wundert, warum ich blur mit Mario Kart vergleiche: Hier die Antwort.

Tatsächlich könnte man meinen, dass blur als Vorbild den roten Klempner auf ´nem Kart hat, der mit einfallsreichen Items um sich schmeißt, um Erster zu werden.
Spoiler
Show
Ein Online-Award für denjenigen, der die meisten Raketentreffer im Rennen hatte, heißt übrigens "Roter Panzer" ;)
Denn wie bei Mario und seinen Freunden gehts hier richtig zur Sache! In lizensierten Autos pfeifen sich die Fahrer rote Panz... Raketen, Minen, etc. um die Ohren und kämpfen mit fiesen Tricks um den Sieg. Insgesamt können sich bis zu 20!!! Fahrer gegenseitig das Leben schwer machen. Überall zischt, knallt und blitzt es. Dieses Spiel ist sicherlich nichts für zarte Gemüter.

Natürlich gibts es auch ein Item, welches den Führenden angreift. Und dies ist kein blauer Panzer, nein... sondern ein Schock. Vor dem Führenden bauen sich drei Schockfelder auf, die ihn bei Kontakt beschädigen und erheblich abbremsen. Natürlich kann er diesen auch ausweichen. Bemerkenswert ist, dass sich fast alle Items in beide Richtungen abfeuern lassen. Die Rakete kann ungelenkt nach Hinten abgefeuert werden und die Mine kann nach Vorne geworfen werden. Sogar den Turbo kann man nach Vorne einsetzen, womit sich auf die Stelle eine Vollbremsung hinlegen lässt. Außerdem lassen sich mit den meisten Offensiv-Items andere Items abwehren. Zu der Itemriege gesellt sich noch der Abräumer (Setzt eine Welle frei, die umliegende Gegner wegdrückt), der Schild, der Blitz (Drei geradeaus fliegende Energiegeschosse) und die Reparatur. Insgesamt lassen sich bis zu drei Items abspeichern, zwischen denen Ihr wechseln könnt. Gesammelt werden sie bei Berührung, aber sie haben ihren festen Platz auf der Strecke. Könnt Ihr mit einem Item nichts anfangen, genügt ein Knopfdruck um das Item abzulegen... wo es von Demjenigen aufgesammelt werden kann, der direkt hinter Euch fährt. Es will wohl überlegt sein...

Ihr seht also schon: Wer glaubt, mit einem Shelby GT500 gemütlich vor einem lahmen Hummer H2 ins Ziel kommen zu können, wird vermutlich mit mehr Raketen, Blitzen und Schocks verprügelt, als ihm lieb ist. Und vermutlich auch noch verlieren. Und wie wir bereits aus Mario Kart kennen, ist der Führende wie ein wandelnder Jackpot, den alle haben wollen.

Kommen wir nun zu den Mods. Dies sind Modifikationen, die Ihr von den Bossen erhaltet und Euch Vorteile verschaffen. Meist beschränken sie sich auf Verstärkung eines bestimmten Items. Nur ein Mod wirkt sich direkt auf das Auto aus. Es lässt sich aber nur ein einziger Mod ins Auto einbauen. Beispielsweise erhöhen sie den Schaden der Lenkrakete oder machen Euer Auto gegen Item-Schäden resistenter.

Vor jedem Rennen lässt sich auch der Schwierigkeitsgrad einstellen. Hierbei hat man aber so einiges verbockt, denn während es bei "Leicht" auch ruhig "Kinderkram" heißen könnte, wird das Spiel bereits ab "Normal" teilweise enorm frustig. Dies äußert sich in der Gummiband-KI die ihr bestes gibt, den Spieler zur Weißglut zu treiben und natürlich die Anzahl der Geschosse. Glücklicherweise hat der Schwierigkeitsgrad keinerlei Auswirkungen auf die Siegoprämien. Wäre ja auch blöd, würde man den letzten Boss nur herausfordern dürfen, wenn man alles auf "Schwer" schafft.

Bild
Screenshot ist nicht mehr aktuell, aber hier sieht man in etwa, wie der Bildschirm im Rennen aussieht. Das ist übrigens die Ingame-Grafik. Diese blaue Kuppel ist ein ausgelöster Schock.


Im Rennen seht Ihr am oberen Rand die aktuelle Runde, das Tempo und Eure Fans. Dazu noch der Rückspiegel (Der sehr wichtig ist) und Euer Energiebalken (Im Screenshot der Grüne). Jedes Auto hat eine eigene "Gesundheit", die durch Item-Treffer und Crashs beeinträchtigt wird. Beschädigte Autos haben weniger Leistung und es besteht die Gefahr, die Vorderreifen zu verlieren. Ist der Balken schließlich leer, seid Ihr "Demoliert". Wertvolle Sekunden gehen flöten. Aber das Auto geht wieder repariert auf die Strecke.

Die Steuerung gestaltet sich, wie es für einen Arcade-Racer gehört, einfach und schnell zu elernen. Die Autos reagieren angenehm direkt auf Lenkbefehle und sie lassen sich auch rasch stabiliseren, wenn Ihr ins Schleudern geratet. Nur das Driften will anfangs nicht so richtig in Fleisch und Blut übergehen, aber nach einigen Rennen hat man den Dreh raus und driftet kontrolliert um die Kurven - auch wenn dies ebenfalls wohlüberlegt sein will, denn hier greift ein wenig Realität ein. Verabschiedet Euch schonmal von der Vorstellung, mit Highspeed um eine Kurve zu driften. Die Bande ruft.

Im Ladevorgang bis zum Eventstart seht Ihr nochmal die Fanziele und die Streckenkarte. Unten seht Ihr auch Tipps, die sich weiterschalten lassen.

Nach dem Event werden Euch die Fans gutgeschrieben und Ihr könnt Eure Ergebnisse teilen - eine Internetverbindung vorausgesetzt. Neuerdings hat auch Twitter und Facebook im Spiel Einzug gehalten: Ein Eintrag unter "Hilfe" und was sich damit alles anstellen lässt, ist ja in Ordnung. Aber wenn man einen Großteil der Tipps Twitter und Facebook widmet, nervt es nurnoch. Ich will Tipps für den Einzel- und Mehrspieler und nicht ständig was über diese beiden Netzwerke und was darüber möglich ist, lesen müssen. Für Nutzer dieser Netzwerke vielleicht praktisch, aber für mich persönlich ein echtes Ärgernis.

Leider hat man auf ein Einzelrennen verzichtet. Der Spieler muss sich somit umständlich die Events mit Wunschstrecke- und wagenklasse rauspicken.


Fuhrpark

Wenn es einen Funracer mit lizensierten Autos gibt, fragt man sich natürlich, welche Autos sich gegenseitig malträtieren dürfen. Der Hersteller wirbt mit "Erlebe über 55 lizensierte Fahrzeuge von BMW, Audi, VW & Co.".
Hört sich doch toll an!

Die Wahrheit ist, dass man von diesen 55 Fahrzeugen fast zwei Dutzend Autos abziehen kann. Wieso? Entweder sind den Entwicklern die Ideen ausgegangen oder die Automobilhersteller wollten nicht mitspielen. Denn von vielen Autos gibt es gut drei oder weniger Versionen. Ein Beispiel wäre hier mal der gute alte Chevrolet Camaro. Von dem haben wir die normale Straßenversion, die Rost-Variante (Die lustigerweise besser beschleunigt) und die getunte Version. Dann dürfen wir nicht die Boss-Fahrzeuge vergessen, die sich von der Leistung her nicht unterscheiden (Bis auf eine Ausnahme), dafür aber eine Speziallackierung besitzen. Mal ehrlich, was soll der Mist? Ich habe lieber 30 VERSCHIEDENE Autos, als 55 die man nur dadurch erreicht, indem man einigen Fahrzeugen mehrere Versionen spendiert. Und die Rost-Versionen sind eh Bullshit. Wahrscheinlich fehlen deswegen auch andere namhafte Hersteller. Wo zur Hölle bleibt Mercedes? Oder Lamborghini? Ich weiß nicht, wer denn jetzt die Schuld an dem Misere trägt, aber ein auf diese Weise aufgeblähter Fuhrpark halte ich für eine Unverschämtheit. Mittlerweile sollte es als Sünde gelten, beispielsweise Mercedes nicht einzubauen.

Wenigstens bietet der Fuhrpark einige skurille Autos. Um nur mal einige zu nennen: VW Käfer, Ford Transit Supervan, Rat Rod.

Die Werte unterscheiden sich in Beschleunigung, Geschwindigkeit, Grip und Gewicht. Über den Werten findet sich noch eine Zusammenfassung wie "Offroad", "Driftend", "Kontrolliert" und "Ausgewogen". Offroad-Fahrzeuge haben den Vorteil, auf rauem Gelände weniger Geschwindigkeit zu verlieren.

Aber dennoch sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Schonmal eine Schlägerei zwischen ´ner Supra und einem Navara gesehen?

Die Autos selbst unterteilen sich in vier Klassen, wobei es nicht möglich ist, die Autos zu tunen. Es ist auch nicht möglich, Aufkleber anzubringen. Wenigstens lässt sich die Grundfarbe wählen, auch wenn dies nicht bei allen Autos zur Wahl steht.

Klasse D: Die Riege der Stadtwagen, ohne besonders viel Leistung. Die ideale Klasse für den Einstieg. Hier gesellen sich einige bekannte Einstiegsfahrzeuge wie Ford Focus, Chevrolet Camaro und Land Rover Defender. Aber auch einige hochkarätige Maschinen wie Dodge Challenger SRT8 und Toyota Supra haben es hierher geschafft.

Klasse C: Wir schalten einen Gang höher und finden weitere Traumwagen. Die Teilnehmer wie ein Ford Shelby GT500, Hummer H2 und der neue Chevrolet Camaro bitten zum Tanz.

Klasse B: Die Motoren brüllen und die Reifen quitschen: Ford GT, Dodge Viper, Corvette ZR1 und noch mehr Monster bringen die Luft zum Brennen!

Klasse A: Die Spitze des Eisbergs ist erreicht. Geschwindigkeiten von 170 - 200 mph und mehr sind hier an der Tagesordnung. Nissan Skyline, Audi R8, Koenigsegg CCX-R und auch ein Ford Transit Supervan wollen Euch zu einem heißen Ritt einladen.



Präsentation/Atmosphäre/Motivation

Die Einzelspieler-Karriere gestaltet sich recht unspektakulär und kurz. Wer alles auf "Leicht" runterrattert (Dauerspielen vorausgesetzt) sollte das Spiel in zwei Tagen durchhaben. Wer es aber auf "Normal" und "Schwer" versuchen will, sollte erheblich länger benötigen.

Die Motivation besteht eigentlich darin, genug Fans anzusammeln um alle Autos zu gewinnen. Die Jagd nach Lichtern gestaltet sich nichtmal ansatzweise so , da man nicht alle braucht, um alle Events freizuschalten. Somit hinterlässt der Einzelspieler eher einen faden Beigeschmack. Doch das Beste kommt noch...

DER MULTIPLAYER!!!

...warum hält sich Eure Begeisterung in Grenzen? Oder muss ich erstmal sagen, dass ein Splitscreen-Modus verfügbar ist?
Was, immernoch nicht begeistert? Ihr denkt, Splitscreen, schön und gut, aber wenns nur zu Zweit geht, ist es öde?

Dann passt mal auf...

Splitscreen bis zu...

4 Spieler!!!

Lasst die Korken knallen und stellt Süßigkeiten bereit, die Party kann steigen!

Im Multiplayer könnt Ihr eine "Playlist" wählen oder alles selbst einstellen. Die Playlists sind bereits vorgefertigte Einstellungen, sodass Ihr nurnoch die Strecke und das Auto wählen müsst, und schon kanns losgehen. Sind Schrauber unter Euch, könnt Ihr natürlich alles selbst machen. Nahezu alles könnt Ihr einstellen. Modus, Strecke, Wagenklasse, Items... einfach ALLES.

Bei Bedarf lassen sich auch KI-Gegner einstellen.

Außerdem sind im Multiplayer unabhängig vom Einzelspieler alle Autos freigeschaltet.

Und was darf in einem solchen Funracer nicht fehlen? Ein Kampfmodus. Hier nennt er sich "Motorensalat", wo Ihr Euch auf vier Kursen gegenseitig vermöbelt, um Punkte zu kassieren.

Was man sonst noch zur Präsentation sagen kann...

Es ist recht bunt und lichterloh gestaltet, aber stylish! Die Verwischer-Effekte leisten auch gute Arbeit darin, dem Spieler das Geschwindigkeitsgefühl zu vermitteln. Reicht zwar nicht an die Klasse eines Burnout heran, aber es reicht, um den Adrenalinfluss zu beschleunigen. Und eine Art Schockeffekt gibt es auch, wenn Ihr mit etwas zusammenkracht.
Fahrt Ihr über Wasser oder über unbefestigtes Gelände, kommt Wasser gegen den Bildschirm oder auch Steine.

Den Online-Multiplayer lasse ich mal außen vor, da ich ihn zurzeit nicht testen kann. Nichtsdestotrotz haltet Ihr mit diesem Spiel einen wahren Partyknaller in den Händen.



Musik und sonstige Audoelemente

Der Soundtrack ist öde. Doof. Langweilig. Mist. Nebensache. Ihn wollt Ihr ganz sicher nicht hören. Im Renngetümmel hört man ihn eh schlecht. Am besten, Ihr lasst währenddessen Mario Kart-Musik laufen.

Die Soundeffekte allerdings haben es in sich. Wenn Ihr ein Auto auswählt, heult der Motor kurz auf. Und die Motorengeräusche sind wirklich vielfältig.

Rast Ihr über unbefestigte Straßen, hört man Steine schlagen und knistern. Und natürlich das Rutschen der Räder.



Grafik

Detaillierte Automodelle und sehr schöne Lichteffekte, nicht zu vergessen die Flimmereffekte wenn eine Rakete losfliegt. Den Fahrer der im Auto sitzt hätte man vielleicht etwas weniger eckiger gestalten können, aber sie sitzen wenigstens nicht reglos da und drehen das Lenkrad. Sie schauen auch mal zum Seitenspiegel oder schauen nach hinten.

Die Strecken sind schön ausgearbeitet (Obwohl ich es nicht wirklich beurteilen kann, da eh alles am Spieler vorbeifliegt), die Wassereffekte sind auch tadellos. Natürlich spielt auch die Federung der Fahrzeuge mit.

Ist natürlich kein Grafik-Meilenstein, aber das Spiel ist alles andere als "mittelmäßig".



Fazit

Seitdem das Zeitalter der Offline-Multiplayer-Spiele offenbar zu Ende ist und sich fast alles nurnoch auf Online konzentriert, erhebt sich ein Phönix aus der Asche: blur

Dieses Spiel ist für all jene, welche nach 4-Spieler-Parties dürsten und ein wenig Mario Kart haben wollen, eine echte Offenbarung. Noch nie hat man in einem Rennspiel soviele Einstellungsmöglichkeiten für den Multiplayer gesehen. Schnappt Euch also ein paar Kumpels, schmeißt blur rein und die Party kann beginnen!

Insofern kann man den Einzelspieler als eine Art Training betrachten, da dieses Spiel auf Mehrspieler-Action fixiert ist. Kein Internetmurks, keine anonymen Spielverderber online, einfach die Nachbarschaft mitnehmen und Spaß haben!

Allerdings lässt der Fuhrpark einiges zu wünschen übrig. Viele Traumwagen mussten überflüssigen Variationen bereits bestehender Autos weichen. Irgendjemand hat da eindeutig was vermurkst.

Ansonsten, greift zu! Party-Löwen werden garantiert nichts falsch machen!


Pro
-Flotte Power-Up-Action
-Ruckelfreie Engine
-Schön detaillierte Automodelle
-Schöne Verzerr, Wasser- und Lichteffekte
-Großer Fuhrpark...
-Einfache Steuerung
-Power-Up-Effekte- und Slots bringen einen Hauch von Taktik ins Spiel
-Angenehmes Geschwindigkeitsgefühl
-Jede Strecke erfordert andere Fahrzeuge, bzw. Mod-Konfigurationen um erfolgreich zu sein
-Nahezu perfekter Mehrspieler-Modus
-Kräftige Motorengeräusche
-Abwechslungsreiche Strecken
-Tipps während der Ladezeiten lesbar
-Teilen von Statistiken mit Freunden

Contra
-...der allerdings unnötig aufgebläht ist
-Andere namhafte Autohersteller fehlen
-Einzelspieler nur Beiwerk ("Training")
-Facebook- und Twitter-Überflutung
-Schrottiger Soundtrack
-Kein Windschatten (Wers braucht)
-Kein Tuning (Wers braucht)
-Bei einigen Autos ist eine Neulackierung nicht möglich
-Streckenbeschaffenheit vor Rennstart nicht einsehbar
Benutzeravatar
Dat Scharger
Beiträge: 2072
Registriert: 25.09.2008 21:12
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Dat Scharger »

Bild


Name: Burnout Paradise
Erscheinungsdatum: 19.02.09
Entwickler: Criterion Games
Publisher: Electronic Arts
Sprache: Deutsch
Bildschirmtext: Deutsch
Plattformen: PC, 360, PS3

1. Was ist das für ein Spiel?
2. Steuerung und Gameplay
3. Fahrzeuge
4. Grafik
5. Musik und sonstige Audioelemente
6. Multiplayer
7. Persönliches Fazit

1. Was ist das für ein Spiel?
******************************


Jeder Rennspiel-Versierte sollte die Burnout-Serie kennen. Was als eher durchschnittliches Rennspiel begann, wurde durch Criterion Games zu einer wahren Größe im Rennspiel-Genre gemacht und wird nicht zu Unrecht als einer der besten Arcade-Racer bezeichnet, die man bekommen kann.
In diesem Spiel geht es nur darum, der schnellste, rücksichtsloseste und fieseste Fahrer in der malerischen und sonnenreichen Stadt Paradise City zu sein. Sonntagsfahrer können gleich zu Hause bleiben: Sie werden einfach gegen die nächstbeste Wand gequetscht. Als frisch gebackener Neuling in Paradise City angekommen, träumt Ihr davon, die Karriereleiter emporzusteigen und den Rang einer Elite bekleiden zu dürfen. Aber aller Anfang ist (bekanntlich) schwer und eine Berühmtheit nimmt Euch sofort unter ihre Fittiche.


2. Steuerung und Gameplay
*******************************


"Take me down to the Paradise City..."

Wenn Ihr das Spiel startet, werdet Ihr sogleich mit dem Lied "Paradise City" von "Guns´n´Roses" begrüßt, welches sofort Laune macht. Danach durchwandert Ihr mehrere Menüs. Zuerst werdet Ihr gefragt, ob Ihr alleine nach Paradise City wollt oder obs eine gesellige Runde im Party-Modus (Dazu weiter unten) sein darf.
Ihr freut Euch auf Sonne, Strand und Meer und wählt den Einzelspieler. Nun gehts in die Auswahl der Fahrzeugkategorie. Ihr habt die Wahl zwischen den Paradise City-Autos und Motorrädern und den Autos, die es im Burnout-Store (Internetverbindung benötigt) gibt. Habt Ihr Euch für ein Auto entschieden, gehts über zum Ladebildschirm (Der Euch die neuesten News aus dem Burnout-Universum zeigt, sowie die Temperatur in den Metropolen der Welt) und...

Paradise City liegt vor Euch. Viel Spaß!

Ihr werdet das ganze Spiel über von einer gewissen "DJ Atomica" begleitet, die Ihr aber nie zu Gesicht bekommt. Sie macht Euch auf unmissverständliche Art und Weise klar, dass Euch jede Menge Arbeit bevorsteht und nur den Besten der Besten in Paradise City Ruhm und Reichtum (In Form zahlreicher Autos) winkt. Ihr macht Euch auf zum Schrottplatz.

Erst drückt sie Euch eine schmierige und zerknitterte "Lern-Lizenz" in die Hand, damit jeder weiß, dass Ihr absolut neu seid. Natürlich wollt Ihr das Ding schnellstmöglich loswerden. Dann bekommt Ihr Euer erstes Auto: Einen Hunter Cavalry (Basiert auf den Ford Mustang). Dieser ist aber in einem schrottreifen Zustand, daher fahrt Ihr zunächst zur nächsten Werkstatt und lasst die Kiste kostenlos (Geld gibt es glücklicherweise nicht) reparieren und schon sieht er aus wie neu. Mit einem guten Wagen für den Anfang macht Ihr Euch auf, die ersten Events zu gewinnen. Insgesamt gibt es über 120 Events. An jeder Ampel wartet eins darauf, von Euch gewonnen zu werden. Jeder Sieg wird auf Eure Lizenz gutgeschrieben. Die benötigte Anzahl Siege wird dort angezeigt. Habt Ihr die benötigte Anzahl Siege, wird sie aufgewertet: Ihr erhaltet eine schönere Lizenz und einen neuen Wagen, der immer beim Schrottplatz landet und den Ihr reparieren lassen müsst. Es gibt folgende Lizenzen außer dem Lern-Ausweis:
Klasse D, Klasse C, Klasse B, Klasse A und danach die zunächst heiß ersehnte Burnout-Lizenz, mit der Ihr Euch nun als wahren Burner bezeichnen könnt. Aber bis zur Elite ist es noch ein langer Weg: Gewinnt JEDES Event. Erst dann, und wirklich NUR dann, seid Ihr eine Elite. Aber da wäre ja noch die Criterion Elite-Lizenz... aber die ist nur den Meistern vorbehalten.

Bild

Nach jeder Aufwertung werden die Events zurückgesetzt, das heißt, dass Ihr jedes bisher gewonnene Event erneut fahren und auf Eure Lizenz verbuchen könnt. Gewinnt Ihr ein bereits abgeschlossenes Event nochmal, wird es nicht gezählt. Insgesamt gibt es 4 Eventtypen:

-Rennen-
Ein ganz normales Rennen. Kämpft Euch durch den Verkehr und seid der Erste am Ziel.

-Marked Man-
Das ist schon etwas schwieriger. Ihr seid der Gejagte und müsst bis zu Eurem Ziel rasen. Währenddessen versuchen schwarze, böse aussehende Gegner, Euch ins nächste Krankenhaus zu prügeln. Ihr dürft nur begrenzt oft Unfälle bauen, bevor Ihr verliert. Jeder Unfall zehrt von Eurer unsichtbaren "Lebensenergie", die Ihr am Zustand Eures Autos "ablesen" könnt. Je schlechter der Zustand nach dem Zurücksetzen auf der Straße ist, umso näher seid Ihr am absoluten Totalschaden. Heißt es plötzlich "Kritischer Schaden", dann ist dies Euer letzter Versuch. Der nächste Unfall bedeutet das Aus. Fahrt Ihr zwischendurch durch eine Werkstatt, könnt Ihr Eure Spieldauer verlängern. Fahrt durch Abkürzungen, um Eure Verfolger für eine Weile loszuwerden. Dies ist auch wichtig, denn sie folgen Euch ansonsten überall hin und greifen gerne zu zweit an. Ihr könnt sie natürlich auch ausschalten, aber es kommen immer neue Gegner. Also fahrt um Euer Leben!

-Road Rage-
Jetzt wird´s lustig. :mrgreen:
Hier erwartet Euch eine Straßenschlacht. Ihr seid umgeben von Gegnern und sie folgen Euch überall hin. Ihr müsst nun versuchen, unter Zeitdruck eine vorgegebene Anzahl an Gegnern zu zerstören, ohne dabei selbst draufzugehen. Genau wie bei Marked Man dürft Ihr nicht zu oft crashen, oder das wars. Für jeden zerstörten Gegner bekommt Ihr einige Sekunden gutgeschrieben. Aber aufgepasst: Die Gegner sind NICHT wehrlos...
Ansonsten: Viel Spaß!!!

-Stuntrennen-
Zweifellos die schwierigsten Events. Hier ist perfekte Kontrolle und genaue Ortskenntnis gefragt. Wer sich dauernd verfährt und nicht weiß, wo eine gute Stelle für Stunts ist, kann gleich einpacken. Ihr müsst unter Zeitdruck eine vorgegebene Anzahl Punkt erreichen. Diese erhaltet Ihr über Sprünge, Fassrollen, seitliche Drehungen in der Luft, Driften und boosten (Turbo einsetzen). Viel wichtiger als Punkte sind die Multiplikatoren, ohne sie erreicht Ihr nichts. Diese könnt Ihr ebenso durch Eure Stunts erreichen. Kombiniert Stunt für Stunt und vergrößert Euer Punktekonto. Damit Ihr nicht ununterbrochen Stunts machen müsst, um Eure Combo aufrechtzuerhalten, gibt es dazwischen einen Timer. Geht er zu Ende, ist Eure Combo finito und Euch werden die ganzen Punkte gutgeschrieben. Ebenso verhält es sich mit Unfällen. Gegen Ende werden die Zeitlimits jedoch SO knapp, dass Ihr alles in einer einzigen Combo schaffen müsst. Aber durch gute Ortskenntnis und boosten in regelmäßigen Abständen ist es gut schaffbar.

-Burning Route-
Simples Zeitrennen. Für jede Burning Route ist ein bestimmtes Auto vorgesehen. Gewinnt Ihr ein solches Event, erhaltet Ihr vom derzeitigen Auto eine verbesserte Version. Die sieht nicht nur besser aus, sondern hat auch leistungstechnisch mehr zu bieten. Alles in einem lohnen sie sich!
Fahrt Ihr mit Motorrädern, gibt es ausschließlich Burning Route-Events. Neue Motorräder gibt es außerdem nur bei der Bewältigung aller Events.


Neben den Rennen könnt Ihr Euch auf die Suche nach großen roten Werbetafeln machen und sie zerstören. Diese sind zwar nicht so versteckt, dass man einen Guide braucht, das Problem besteht eher dabei, diese zu zerstören. Meist müsst Ihr erst eine versteckte Rampe oder einen verborgenen Durchgang finden. Deutlich schwieriger gestaltet es sich beim finden der Abkürzungen. Diese sind durch gelbe leuchtende Gitter mit der Aufschrift "Keep out" gekennzeichnet. Diese Gitter werden "Smashes" genannt und von diesen gibt es über 200.
Ist Eure Sammellust befriedigt, geht es über zu den Straßenrekorden. Es gibt einmal einen Rekord für das schnelle Durchfahren der Straße von Anfang bis Ende und einen Rekord für "Showtime" (Ersatz des Crashmodus aus älteren Teilen). Zu dem Zeitrekord muss man nicht viel sagen, der "Showtime"-Modus ist schon etwas komplizierter. Nehmt dazu am besten ein möglichst großes Auto. Hier springt Euer Auto durch die Straße und Ihr müsst versuchen, möglichst viele Autos zu treffen. Jedes gecrashte Auto gibt Euch etwas Boost, was Ihr für das Springen des Wracks einsetzen müsst. Jeder gecrashte Bus erhöht Euren Multiplikator. Habt Ihr keinen Boost und crasht kein Auto mehr, ist die "Showtime" vorbei.

Während der Freien Fahrt könnt Ihr auf Knopfdruck (Steuerkreuz rechts) ein Menü aufrufen. Über dieses Menü könnt Ihr das letzte Event neustarten, Freunde zu einem Online-Spiel einladen, die Spielerkarte ansehen und direkt auf den Online-Modus zugreifen. Komfort wird hier großgeschrieben.

Auf der Karte verteilt finden sich mehrere Gebäude mit einem Drive-In (oder wie man sie bezeichnen sollte): Tankstellen, Schrottplätze und Lackierereien. Tankstellen füllen den Boost sofort auf (Somit für Crash-Autos sehr wichtig), auf Schrottplätzen können die Wagen gewechselt werden und in Lackierereien wird dem Auto prompt eine zufällige Farbe verpasst. Letztere sind bestenfalls überflüssig. Farben wechseln geht auch auf dem Schrottplatz. Außerdem ist es auf Dauer nervig, jedes Mal zum Schrottplatz zu fahren, um das Auto zu ändern. Findet Ihr okay und realistisch? Spätestens dann, wenn Ihr irgendwo am "Arsch der Welt" rumgammelt, weil dort ein Event endet, werdet Ihr Euch wünschen, per Schnellreise zum Schrottplatz zu kommen, weil der Nächste etwa 5-10 Minuten Autofahrt entfernt ist...


3. Fahrzeuge
**************


Eins der Markenzeichen von Burnout: Jede Menge heiße (und abgedrehte) Schlitten warten, von Euch gefahren zu werden. Habt Ihr anfangs noch eher langsamere Autos, mit denen Ihr noch gemächlich durch den Verkehr heizen könnt, erhaltet Ihr später richtige Killermaschinen, die so schnell sind, dass Ihr Euch entweder auf den Verkehr oder die Straße konzentrieren müsst. Es ist fast unmöglich, gleichzeitig auf die nächste Abbiegung zu achten, ohne ins nächstbeste Zivilfahrzeug zu rasen. Es sei denn, Ihr bremst: Aber wollt Ihr das bei solch einem Geschwindigkeitsrausch wirkklich?

Insgesamt gibt es über 70!!! Autos (und vier Motorräder) zu holen, jedes mit Stärken und Schwächen. Es sind auch Autos aus früheren Burnout-Produktionen enthalten. Ein nahezu perfektes Auto gibt es nicht, Ihr müsst Euch schon darauf einigen, ob Ihr eher einen "Panzer", eine Rennmaschine oder ein eher ausgewogenes Auto bevorzugt. Jedes Auto fährt sich spürbar anders. So sind langsame Autos sehr gut zu kontrollieren und bleiben auch bei Vollgas zahm, aber sind leistungstechnisch zu schwach um die Räder durchdrehen zu lassen. Dadurch werden 180°-Wendungen aus dem Stand heraus unmöglich. Die schweren Autos dagegen sind von der Lenkung her eine wahre Herausforderung und es erfordert vorausschauendes Denken, sie unbeschadet durch den Verkehr zu bringen.
Neue Autos erhaltet Ihr über das Aufwerten der Lizenz, über Burning Routes oder über andere Fahrer, die frei durch die Stadt rasen. Diese tauchen auf, nachdem Ihr eine bestimmte (und nicht sichtbare) Anzahl an Events gewinnt. Nach dem Sieg erhaltet Ihr die Meldung, dass jemand in die Stadt gekommen ist und daneben das Bild und der Name des Autos. Nun könnt Ihr durch die Stadt rasen und diesen Fahrer "suchen". Natürlich müsst Ihr nicht die gesamte Stadt durchkämmen, er wird nach einer Weile von selbst auftauchen und vor Euch herfahren, bis Ihr ihm zu nah kommt. Dann wird er alles daran setzen, vor Euch zu flüchten. Macht ihn platt und sein Auto wird zu Eurem Schrottplatz geliefert. Oder Ihr bekommt Autos für das Zerstören von allen Werbetafeln, das Finden von Abkürzungen, und das Erreichen von Straßenrekorden. Ein Auto gibt es sogar nur über den Online-Modus. Bei der Autoauswahl wird jedes Auto mit wirklich witzigen Kommentaren beschrieben.
"Fährt sich wie ein Panzer. Schlägt zu wie ein Panzer. Ist im Großen und Ganzen ein Panzer. Sieht aber aus wie ein Van."

Damit jedes Auto aber richtig in die Pötte kommt, müsst Ihr den Boost einsetzen. Diesen bekommt Ihr durch allerlei Aktionen (Außer das Schrotten des eigenen Autos, denn dadurch verliert Ihr ihn wieder) und wird durch eine brennende Reifenspur unten links angezeigt. Es gibt sechs Boostarten:


Bild
Der Montgomery Hawker. Der ultimative Stuntwagen.

-Stunt-
Euer erstes Auto besitzt einen solchen Stuntboost. Auch bei Sportwagen häufig vertreten. Diesen füllt Ihr am schnellsten durch Drifts, Sprünge, Fassrollen, etc. Meiner Meinung nach der Beste, da Ihr ohnehin die ganze Zeit durch die Kurven driftet und somit unbegrenzten Boost habt. Die Leiste ist auch sehr lang (Einen Tick kürzer als der Crashboost). Nutzt also für Stuntrennen ein Auto mit diesem Boost. Stuntwagen bilden einen guten Kompromiss zu Tempo, Stabilität und Wendigkeit. Echte Allrounder eben, die besonders in Stuntrennen glänzen. In Straßenkämpfen und Rennen werden sie allerdings von ihren weitaus spezialisierteren Konkurrenten dominiert.


Bild
Hunter Takedown 4X4. Kampfpanzer auf vier Rädern, aber für Stunts ungeeignet.

-Crash-
Dieser ist den "Panzern" (Geländewagen, Vans, etc.) und einigen anderen Autos vorbehalten. "Panzer" und ihre Artgenossen sind langsam beim Beschleunigen und kommen nur schwer um die Kurven, aber durch ihr hohes Gewicht machen sie jeden platt, der ihnen in die Quere kommt. Selbst Zusammenstöße mit langsamen Verkehrsteilnehmern nehmen sie gelassen hin und rasen einfach weiter, aber bei Großfahrzeugen wie Busse hört die Stabilität auf. Weil sie ohne Boost aufgeschmissen sind, gibt es diesen praktischen Crashboost. Diesen erhaltet Ihr am schnellsten durch das Zerlegen von Gegenständen auf der Straße, Rammen von Zivilfahrzeugen (Aber bitte nicht von Vorne oder von der Seite, sonst tuts weh) und das Zerstören Eurer Gegner. Für Stuntrennen weniger geeignet, dafür umso mehr für Marked Man und Road Rage, da schwere Fahrzeuge erstens eine hohe Lebensdauer haben und zweitens durch das Zerstören von Gegnern fast unendlich viel Boost besitzen. Die Boost-Leiste ist in drei Stufen unterteilt. Zuerst ist sie sehr kurz. Mit jedem zerstörten Gegner wird die Leiste länger, bis auf die dreifache Länge, damit haben die Crash-Autos die längste Boost-Leiste. Werdet Ihr dagegen zerstört, verringert sie sich wieder. Ob Ihr damit Straßenrennen bestreiten wollt, ist Euch überlassen, achtet nur darauf, dass die Strecke nicht zuviele Kurven hat, ansonsten müsst Ihr entweder abbremsen oder "wallriden" (Fahren an der Bande), kann aber leicht ins Auge gehen. Die Straßenkämpfer machen auch auf der Zielline eine gute Figur und können auch im Rennen nicht von ihrer Lieblingsbeschäftigung ablassen: Dem Zerlegen von Gegnern.
Ein Panzer im Geschwindigkeitsrausch ist praktisch nicht mehr aufzuhalten!


Bild
Watson Revenge Racer. Schnell und wendig - endet bei Crashs leider oft als Wrack.

-Tempo-
DER Treibstoff für Fahrer mit perfektem Reaktionsvermögen. Einen solchen Boost findet Ihr meist bei Rennmaschinen. Dies ist der schwierigste Boost. Ihr könnt solange nicht boosten, bis die Leiste voll ist. Wenn Ihr den Boost aber komplett in einem Zug leermacht, wird die Leiste wieder aufgefüllt und weiter gehts. Rennmaschinen sind klein, flink und haben eine sehr gute Beschleunigung. Diese sind aber nicht für Stuntrennen und Straßenkämpfe geeignet, da sie keine hohe Lebensdauer haben und auch leicht davongedrängt werden können. Außerdem ist es ein großer Nachteil, wenn man den Boost nicht beliebig oft einsetzen kann. Die Leiste ist zwar sehr kurz, womit der Boost schnell einsatzbereit ist, aber genau deswegen sind Tempo-Autos für "Showtime" nicht zu gebrauchen.


Bild
Nakamura Rai-Jin Turbo. Unterschätzt ihn nicht, nur weil er keinen Turbo hat...

-Ohne Boost-
Autos ohne Boost eben. Es gibt nur zwei Autos ohne Boost - Nakamura Rai-Jin Turbo und Hunter Olympus. Beide gibt es nur im Multiplayer. Unterschätzt sie aber nicht, besonders der Rai-Jin ist das schnellste Auto im Spiel und kommt auch schnell auf Höchstgeschwindigkeit. Die Motorräder besitzen ebenfalls keinen Boost.


Bild
Carson Extreme Hot Rod. Neben dem Rai-Jin das schnellste Auto im Spiel.

-Abgeriegelt-
Diesen Boost besitzt nur der Carson Extreme Hot Rod, den es im Burnout-Store zu kaufen gibt. Der Vorteil: Die Leiste wird nie leer. Der Nachteil: Ihr könnt nicht aufhören zu boosten. Einmal den Turbo-Knopf gedrückt und das Auto legt wie eine Rakete los, dessen Treibstoff nie zu Ende geht. Anhalten könnt Ihr nurnoch über Bremsen und crashen.


Bild
Montgomery Hawker Mech. Kombiniert die Leistung des Hawker mit drei Boost-Arten.

-Wechselbar-
Nur für den Montgomery Hawker Mech (Burnout-Store) verfügbar. Dieser besitzt die Fähigkeit, zwischen Stunt-, Crash- und Tempo-Boost zu wechseln. Das macht den Hawker Mech zum universell einsetzbaren Rennwagen. Man munkelt, dass diese Boost-Art eine Mischung zwischen Menschen- und Alien-Technologie ist...

4. Grafik
*********


Die Grafik gehört zweifellos zu den Besten. Unglaublich detaillierte Fahrzeugmodelle und ein wunderbares Schadensmodell, auch wenn man sich doch noch fragt, wieso plötzlich die ganze Motorhaube zerkratzt ist, wenn man nur einmal kurz die Bande streift... ein Tag-und-Nacht-System ist nun auch enthalten. Leider vermisst man Regen und Schnee, aber sonst hieße die Stadt nicht Paradise City, oder? ;)
Bei den Crashs seht Ihr in einer coolen Kamerafahrt, wie sich die Autos Eurer Gegner (Und Euer eigenes, aber da wird das ganze noch in Zeitlupe gezeigt) zerlegen. Genial! Das Geschehen wird flüssig dargestellt und das Geschwindigkeitsgefühl ist unbeschreiblich!

Die Crashs waren bei Revenge deutlich brutaler (Nicht das ich auf Zusammenstöße stehe, die kein Mensch überleben würde), aber zu einer Bewertung, welche Crashs realistischer sind, fehlt mir das Wissen. In den Autos sitzen übrigens keine Menschen - durchaus verständlich. Auf Motorrädern dagegen sitzen welche, aber die werden bei Crashs ausgeblendet.

5. Musik und sonstige Audioelemente
*****************************************


Wie bereits Oben erwähnt, der Song "Paradise City" ist für dieses Spiel ideal gewählt und sorgt für Sommerlaune, auch beim schlechten Wetter. Doch wie sieht es mit dem restlichen Soundtrack aus?
Die Songliste ist - wie immer - Geschmackssache. Mir persönlich gefällt sie nicht. Glücklicherweise sind da viele Tracks aus Burnout 1 bis 3 enthalten und man kann sich seine eigene Songliste implementieren. Unglaublich, aber wahr: Es sind einige Lieder von Mozart, Bethoven, etc. enthalten... merkwürdig, aber mir gefällts. Es bringt einen irgendwie zum Lachen, wenn man zu klassischer Musik grade einen Krieg auf der Straße führt.

Die Soundeffekte sind erste Klasse. Jedes Auto hat einen anderen Motorsound (Ausgenommen die Burning Route-Versionen) und bei den Zusammenstößen hört man Scheiben zerbrechen, Metall zusammendrücken und Reifenquietschen. Die Soundeffekte sind so gut, dass es wirklich wehtut, wenn man hört, wie die ganzen schönen Autos zu Schrott verarbeitet werden.
DJ Atomica macht auch einen sehr guten Job. Die deutsche Sprachausgabe ist vortrefflich und ihre Kommentare und hilfreichen Tipps, die sie während der Freien Fahrt macht, lockern das Spielgeschehen auf. Viele empfinden sie als nervig und wünschen sich den DJ aus Takedown zurück, aber ich will sie nicht missen.


6. Multiplayer
**************


Yippieee!!! Einer der besten (Online)-Multiplayer überhaupt! =D

Ihr könnt Euch mit maximal 7 anderen Spielern zusammen im Freeburn (Freie Fahrt) in der Stadt tummeln und tun und lassen was Euch gefällt. Der Host hat aber die Möglichkeit, eine von über 300 Online-Challenges zu starten. Hierbei muss das Team bestimmte Vorgaben erfüllen, etwa bestimmte Anzahl Werbetafeln zerstören, bestimmte Strecke im Gegenverkehr hinlegen, etc. Manchmal müssen sie auch zusammenarbeiten, was vorallem bei Challenges wichtig ist, wo jeder über alle anderen springen muss. Gute Koordination und Absprache sind der Schlüssel zum Erfolg. Der größte Nachteil: Teamchallenges werden automatisch abgebrochen, wenn jemand das Spiel verlässt. Hier muss eine Warnung ausgesprochen werden: Extreme Suchtgefahr!!!
Diese Challenges solltet Ihr aber nur mit Freunden machen. Spielt Ihr mit Fremden, so ist in jeder Gruppe mindestens ein Spieler, der alles tut - nur nicht zum Gewinn der Challenge beitragen. So können diese selbst die einfachste Aufgabe nicht bewältigen oder treiben sonstigen Blödsinn. Seid Ihr der Host, scheut Euch nicht, diesen Spieler rauszuwerfen. Zugegeben, es ist nicht grad die feine englische Art, aber mal ehrlich: Lieber fliegt ein Spieler raus, als wenn durch diesen der Spaß der gesamten Gruppe leidet und die restlichen Spieler das Spiel frustriert verlassen.
Dementsprechend ist Eure Laune dann auf dem Tiefpunkt, wenn Ihr den ganzen Tag versucht, Challenges zu meistern, dies dann aber durch unfähige Mitspieler (Von denen es hier leider viele gibt) zu einer Tortur wird. Nicht nett gesagt, stimmt, aber es regt einfach auf und man trauert der verschwendeten Zeit und den verlorenen Nerven nach.

Bild

Hier gibt es auch Auto zu holen, welches im Einzelspieler verwendet werden kann. Zu beachten ist, dass es zwei exklusive Online-Autos gibt, die nur im Multiplayer benutzt werden können (Rai-Jin und Olympus).
Natürlich kann der Host normale Rennen, Stuntrennen, Marked Man und Road Rages starten. Bei letzteren drei sind die Regeln etwas anders:


-Stuntrennen-
Weil jeder zur gleichen Zeit Punkte sammelt, kann man andere Spieler ihre Punkte abjagen, in dem man sie zerstört. Der Vorteil: Sie erhalten keine Punkte.

-Marked Man-
Das Opfer wird zufällig ausgelost und bekommt die Farbe Rot. Dieser muss dann eine bestimmte Zeit lang durchhalten, während die anderen versuchen, ihn zu erledigen. Das Opfer hat keinen Boost und kann auch keinen Gegner auf der Karte sehen. Bringt er sich selbst um, bekommt keiner einen Punkt und der nächste wird ausgelost. Das Opfer erhält einen Punkt für das Überleben und Crashen eines Jägers. Diese wiederrum haben die Farbe Blau und erhalten Punkte für das Crashen des Opfers. Sind alle dran gewesen, endet das Event und es gewinnt der mit den meisten Punkten. Leider ist dieser Modus nicht ganz fehlerfrei, so kann es passieren, dass der ein oder andere Jäger garnicht sieht, wer überhaupt das Opfer ist, da jeder während der Auslosung die Farbe Grau annimmt und, im Falle eines Fehlers, auch so bleibt.

-Road Rage-
Es gibt zwei Teams. Das eine muss versuchen, das andere Team zu erledigen, während das andere versucht, zu einem bestimmten Ort zu flüchten. Ein leider ziemlich unspaßiger Modus, weil er sehr anfällig für einen äußerst nervigen Fehler ist. Manchmal kann das Event garnicht beendet werden, da die Flüchtenden keinen Ort erhalten, zu dem sie fahren sollen und die Jäger nicht gewinnen können, obwohl sie das ganze gegnerische Team zerlegt haben.

Bei Rennen hat der Host die Möglichkeit, Checkpoints auf die Karte zu setzen, die dann nacheinander abgefahren werden müssen. Damit das Rennen fair bleibt, kann er auch ein Auto für alle bestimmen. Er kann auch Autos anwählen, die andere nicht besitzen. DJ Atomica macht vor dem Countdown auch amüsante Kommentare zu jedem Gegner, also die Kamera zeigt jeden Gegner, Atomica sagt zu jedem etwas und gibt auch eine Info wie "Hat X Takedowns erzielt!" und "Ist in der Weltrangliste auf Platz X!".

Über den Burnout-Store könnt Ihr noch den "Cops´n´Robbers"-Modus für 800 MS-Points runterladen, in dem sich zwei Teams (Raser und Polizisten) gegeneinander bekämpfen. Die Raser müssen Gold aufsammeln und zu bestimmten Punkten bringen. Die Polizisten müssen dies verhindern. Dazu bekommt Ihr zu jedem Auto im Spiel eine Polizei-Variante.

Während der freien Fahrt könnt Ihr natürlich den Satansbraten raushängen lassen und Jagd auf andere Spieler machen. Erledigt einen anderen Spieler, um einen sogenannten "Mugshot" zu erhalten, ein kleines Bild welches im Moment des Crashs vom Gegner bei sich zu Hause gemacht wird, vorausgesetzt dieser besitzt eine LiveVision-Cam (Oder wie sie heißen). Es gibt auch "Smugshots", die Ihr bekommt, wenn Ihr einen Straßenrekord oder Showtime-Rekord eines anderen Spielers bricht. Ansonsten erhaltet Ihr vorgefertigte Bilder, die aber echt lustig sind. Ich habe beispielsweise ein Model und einen Gorilla in meiner Sammlung.
Außerdem wird der Gegner zum Rivalen erklärt und das Spiel merkt sich ab sofort, welcher Spieler wie oft den Rivalen zerstört hat. Schwer zu erklären, hier ein Beispiel:

Vodnik macht Jochen (Erfundener Spieler) platt.
"Neuer Revenge-Gegner: Jochen"
"Du liegst mit 1 Takedown in Führung!"
Bei Jochen steht: "Du liegst mit 1 Takedown im Rückstand!"

Jetzt kann Jochen mich zerstören, um "die Rechnung zu begleichen", also um Rache zu nehmen. Wir sind keine Rivalen mehr, aber die Takedowns werden weiterhin erfasst und als Rückstand, bzw. Führung berechnet.
Während den Challenges können keine Rivalen und Mugshots gesammelt werden.
Das "Crash"-Verhalten ist leider unausgereift. Rammt Ihr jemanden oder werdet gerammt, gerät das Auto normalerweise in einen instabilen Zustand, in dem es kurz nicht auf Lenkbefehle reagiert, bzw. durch die Wucht des Stoßes in eine Richtung getragen wird. Im Online-Modus dagegen gelten anscheinend andere Gesetze. Die Gegner zeigen sich entweder unbeeindruckt vom Stoß, stattdessen werdet Ihr aber gegen die Wand geprügelt, einer hält die stärksten Angriffe aus, usw.. Alles in einem einem eine sehr frustige Angelegenheit.

Überdies ist eine inoffizielle "Netiquette" zu beachten, damit Ihr später keinen Ärger bekommt und von Jedem gemieden werdet:
Behindert die anderen Spieler nicht absichtlich bei Challenges. Steht nicht blöd rum und tut nichts, bzw. rast sinnlos durch die Gegend, obwohl Ihr eine Aufgabe erfüllen musst. Und um Himmels Willen, bloß nicht während einer Team-Challenge das Spiel verlassen (Was wirklich sehr oft passiert - vorzugsweise am Schluss, wenn alle fertig sind und auf Jemanden gewartet werden muss). Es kann witzig sein die anderen Spieler zu ärgern, aber wenn eine Challenge deswegen scheitert, seid Ihr prompt unten durch und es hagelt schlechte Bewertungen (Zurecht). Ihr wurdet gewarnt.

Neuerdings gibt es noch den Party-Modus (Leider gegen Aufpreis zum Runterladen), der sich als Hotseat-Modus entpuppt. Es können sich maximal acht Spieler abwechseln. Jeder muss bestimmte Vorgaben erfüllen und darf dabei entweder nicht die Wand berühren, nicht crashen, etc. Für Leute ohne Internet recht brauchbar. Es gibt von diesem Spiel auch eine Ladenversion (The Ultimate Box), die bereits alle kostenlosen Updates enthält, sowie den Party-Modus. Damit könnt Ihr gut Geld sparen. Obwohl, mittlerweile ist, meines Wissens nach, nurnoch die Ultimate Box zu haben.


7. Persönliches Fazit
***********************


Criterion Games versteht sein Handwerk und weiß, Groß und Klein zu begeistern.

Eines der besten Rennspiele überhaupt und eine echte Spaßgranate im Multiplayer, sowohl offline als auch online! Für Solisten etwas weniger empfehlenswert, solange er das Abklappern immer gleicher Events als sterbenslangweilig empfindet.
Für mich jedoch ist dieses Spiel rundum perfekt. Klar, der Party-Modus ist geradenoch brauchbar, aber der Online-Modus wiegt dieses Manko um ein Vielfaches auf und sorgt für jede Menge Wochen Spielspaß erster Güte.

Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch in Paradise City!


Positiv
-Großer Fuhrpark
-Viel zu tun
-Lange Spielzeit
-Genialer Multiplayer
-Teamplay wird gefordert (Online)
-Perfektes Schadensmodell
-Dynamischer Tag/Nacht-Wechsel
-Einfache Steuerung
-Boost-Arten bringen Taktik ins Spiel
-Soundtracks aus Burnout 1-3 enthalten
-Unglaubliches Geschwindigkeitsgefühl
-Party-Modus bis zu 8 Spieler
-DJ Atomica rockt!!!
-Wird heute immer noch viel online gespielt


Negativ
-Öder Soundtrack (Bis auf die Burnout-Stücke)
-Nicht ganz fehlerfreier Multiplayer
-Kein Splitscreen
-Showtime eher ein müder Abklatsch des Crash-Modus
-Lackiererei eigentlich überflüssig
-Viele Honks unterwegs (Online - da kann das Spiel aber nichts für)
-Ständiges Fahren zum Schrottplatz zwecks Autowechsel auf Dauer nervig
-Für reine Solisten eher langweilig
-Kein Internet - Kein Multiplayer-Content (Somit keine Bonus-Autos)
Benutzeravatar
I love TitS
Beiträge: 1612
Registriert: 11.08.2011 18:34
Persönliche Nachricht:

Legend of Heroes: Trails in the Sky

Beitrag von I love TitS »

Bild

Legend of Heroes: Trails in the Sky
---------------------------------------------------------------------

Vorwort:
Legend of Heroes: Trails in the Sky erschien bereits 2004 in Japan für den PC und das nur in Japan. Dank der PSP Version kommt nun auch der Westen in den Genuss des ersten Teils einer Triologie. Teil 1 und 2 stehen dabei direkt in Zusammenhang und erzählen eine abgeschlossene Geschichte, wohingegen Teil 3 erzählt, was in einem anderen Teil der Welt während der Handlung von Teil 1 und 2 passiert.

---------------------------------------------------------------------

Story:
Das Herzstück von Trails in the Sky. Nach einem kleinen Intro, das typisch japanisch im Manga Stil die Charaktere kurz zeigt, übernehmt ihr fortan die Kontrolle über Estelle und Joshua Bright, die kurz vorm Ende ihrer Ausbildung zu Junior-Mitgliedern der Bracer Gilde stehen. Also der perfekte Augenblick das bereits Gelernte, die Hintergründe der Bracer Gilde und das Land Liberl durch ein sinnvolles in die Story eingewobenes Tutorial dem Spieler näher zu bringen. Großartig.

Bild

Danach beginnt das eigentliche Abenteuer, denn als Joshua und Estelle Nachhause kommen, ist der Vater verschwunden und auf eine geheime Mission. Schnell geht das Gerücht um, dass er mit einem Flugschff abgestürzt ist.

Die Geschichte hält dabei bis zum Schluss immer genug Fragen offen um zu motivieren und wird großartig zu Ende geführt, nur um einen dann nochmal richtig zu überraschen! Storytelling der großen Art.

---------------------------------------------------------------------

Grafik:
Legend of Heroes: Trails in the Sky besticht mit Sicherheit nicht durch seine Grafik. Auch bei der Portierung auf den kleinen Handheld musste die Grafik Federn lassen. Am Pc wirken die Charakter Porträts einfach schärfer und die gesamte Umgebung mit samt der Schrift nicht so verwaschen. Wer die Unterschiede nicht kennt, stört sich daran mit Sicherheit weniger. Auch die Ansicht benötigt eingewöhnungszeit. Die isometrische Perspektive lässt sich zwar um 360 Grad drehen, zoomen ist allerdings manuell nicht möglich, weshalb ich auch später viel an der Kamera gedreht habe um die Übersicht zu behalten.

---------------------------------------------------------------------

Steuerung:
An der Steuerung gibt es nichts zu bemängeln. Über Shortcuts kann mann direkt auf sein Questbuch (Bracer Notebook), das Bestiarium und seine Rezepte zugreifen, ohne sich durch Menüs zu wühlen.

Zu Beginn hat man das Gefühl der eigene Charakter saust mit eingeschaltetem Turbo über den Bildschirm was später sehr entgegenkommt, wenn man über weite Strecken läuft. Reisen und herumlaufen geht sehr schnell von statten und ohne lästige Ausdauer-Balken á la Secret of Mana oder Rennstiefel in Zelda - A Link to the past.

---------------------------------------------------------------------

Sound:
Das wichtigste zuerst: Es gibt keine Sprachausgabe, aber sehr sehr viel englischen Text. Wer das nicht mag, sollte lieber Abstand zu dem Spiel nehmen. Das Spiel entfaltet seine Atmosphäre und seine Anziehung durch die unmengen an Gesprächen, Plaudereien und selbst normale Einwohner haben überdurchschnittlich viel zu erzählen.

Auch ohne Sprachausgabe verliert man sich in den sehr lustigen Dialogen, die selbst vor sexuellen Anspielungen und Alkohol nicht halt machen. Es macht Spaß sie zu lesen und es wirkt eher wie eine Graphical Novel mit Kämpfen als ein RPG bei dem man grinden muss um etwas von der Story zu erleben.

Die Hintergrundmusik ist ausgezeichnet! Einige Stücke erinnern sogar an Zelda auf dem SNES und sind auf dessen Niveau, wodurch sie sehr viel Retro-Erinnerungen versprühen. Einzig die Kampfmusik im Hauptanteil des Spiels ist zu seicht und fröhlich, da hätte etwas das nach Gefahr schreit besser gepasst.

Bild

Zu erwähnen wäre noch, dass in den Kämpfen Sprachausgabe enthalten ist, die im Umfang zwar gering ist, aber mich bei Sherazards Spezialangriff laut lachen ließ. Verrückter japanischer Humor eben.

---------------------------------------------------------------------

Gameplay:
Wie in vielen JRPGs üblich steuert ihr eine Party von bis zu 4 Charakteren, für die man Waffen und Rüstungen kaufen kann um sich in rundenbasierenden Kämpfen die Monster vom Leib zu halten. Die Monster sind dabei immer zu sehen und es gibt keine Zufallskämpfe, wodruch man auch einfach mal einen Kampf umgehen kann.

Wird man von dem Monster zuerst angegriffen haben die Gegner im Kampf einen Vorteil, läuft man in den Rücken des Gegners, ist man logischerweise im Vorteil.

Die rundenbasierten Kämpfe sind auf alle Fälle fordernd und durch verschiedene Spezialfähigkeiten ergeben sich unterschiedliche Strategien. So kann man beispielsweise erst die Verteidigung eines Gegners senken und wenn dieser im nächsten Zug nah genug herangelaufen kommt, kann man ihn und die Monster drum rum mit einer Wirbelattacke vermöbeln. Aber auch nicht jede Waffe eignet sich für jeden Gegnertyp. Auch bekommt man direkt zu Beginn beigebracht, dass es Gegnertypen gibt, die man besser nur mit Zauber bearbeitet, da man sonst oft ins Nichts schlägt (ein Schwarm von kleinen geflügelten Monstern zB).

Bild

Lässt man die Hauptstory links liegen, gibt es am Anschlagsbrett einige Quests, die man beliebig abarbeiten kann. Darunter befinden sich das Töten von bestimmten Monstern oder Hol- und Bring-Missionen, letzteres erzählt dabei aber trotzdem immer eine eigene kleine Geschichte.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich persönlich Quests die ich nur abarbeiten muss gar nicht leiden kann, doch hier hab ich bis auf 2 jeden einzelnen gemacht, da es stimmig integriert wurde und man eben nicht zu jeder Zeit alle Sidequests der Welt machen kann. Es passt sich in die Story ein und man erfährt mehr über die Welt.

Aber Vorsicht: Man sollte die Sidequests nicht zu lang vernachlässigen. Schreitet man zu weit in der Story voran, kann man einige Quests nicht mehr machen und hat man eine Region erst einmal verlassen, kann man nicht dorthin zurück.

Doch dank des umfangreichen Logbuchs verliert man nie ein Quest aus dem Blick und kann auch geführte Gespräche erneut lachschlagen. Perfekt, wenn man mal eine längere Pause eingelegt hatte.

Aber es ist nicht alles perfekt: Zu Beginn tut man sich mit einfachsten Gegnern schwer und kommt erst langsam dahinter, wie man zu kämpfen hat. Doch selbst dann sind einige Gegner stark und grinden würde Stunden dauern, da hier mit Erfahrungspunkten gegeizt wird.

In späteren Kapiteln wird sogar genau dieses geizen umgekehrt und es regnet Erfahrungspunkte. Daher ist es ratsam die kleinen Gegner einfach zu meiden (es gibt keine Zufallskämpfe), sich nicht zu ärgern, wenn man an einen Truhengegenstand mal nicht rankommt, dafür aber nicht zu viel Zeit mit Grinden zu verschwenden. Denn auch wenn man mal in einem Kampf scheitern sollte, kann man optional einstellen, dass man diesen von vorne beginnen kann und die Gegner leichter werden. Ob das wirklich funktioniert kann ich nicht bestätigen. Ich hab diese Funktion genutzt, aber wirklich leichter wurde es auch nach drei maligem Ableben nicht.

Sehr schön ist, dass man sehr auf sein Geld achten muss und es sich zwei mal überlegen sollte, was man damit anstellt.

---------------------------------------------------------------------

Fazit:
Nach nur etwas weniger als 50h lief das Abspann-Video über den Bildschirm und ich war sehr froh, dass mir dieses Abenteuer nicht vorenthalten blieb. Auf der Reise mit den zwei Halbgeschwistern und den vielen Leuten, die man kennenlernt, egal ob spielbare oder nicht spielbare Charaktere, wachsen diese einem richtig ans Herz.

Man hat immer wieder das Gefühl, dass das Spiel um die Story drum rum entwickelt wurde und sie nicht einem unstimmigen Gameplay aufgezwungen wurde. Folgt man der Hauptstory, wird der Tag/Nacht Zyklus in die Story eingebunden und man fühlt sich in einer stimmigen Welt, in der man sich überlegen muss wo man schläft, wo man isst und was noch vor einem liegt. All das wird angesprochen, miterlebt und gespielt.

Abschließend kann ich wohl uneingeschränkt jedem JRPG Liebhaber, der dem Englischen mächtig ist, Trails in the Sky ans Herz legen. Vielleicht konnte ich ja auch nicht JRPG-Liebhaber überzeugen. Die Dialoge sind einfach klasse, witzig und enorm umfangreich. Ich habe bewusst versucht nicht zu viel zu verraten, dieses Abenteuer sollte jeder für sich selbst entdecken.

Bleibt nur zu hoffen, dass der zweite Teil auch nach Europa oder zumindest in die USA schafft. Ohne den bleibt man leider mit einem Cliffhanger zurück, der aber verschmerzbar ist. Es werden viele Fragen geklärt, aber eben auch genug neue aufgeworfen.

---------------------------------------------------------------------

Positiv:
- Großartige 50h Story (inkl. Sidequests)

- Story entfaltet sich langsam

- Großartige Charaktere

- Die lustigsten Dialoge in meinen bisherigen RPG Erfahrungen

- Enorm umfangreiches Logbuch

- Wechselnde Partymitglieder

- keine Zufallskämpfe

- Story bestimmt das Spiel, nicht das Spiel die Story.


Negativ:

- Nur englische Texte (für mich zwar kein Problem, aber andere evtl)

- Geiz mit Erfahrung zu Beginn

- Eingeschränktes Erkunden (in einige Abschnitte kommt man nach gewissen Hauptstory-Abschnitten nicht mehr)
Benutzeravatar
Dat Scharger
Beiträge: 2072
Registriert: 25.09.2008 21:12
Persönliche Nachricht:

Re: Community-Test-Collection

Beitrag von Dat Scharger »

Bild

Name: Spintires
Erscheinungsdatum: 12.06.2014
Entwickler: Oovee Studios
Publisher: rondomedia
Plattformen: PC

Kopie meiner Amazon-Rezension!

Puuuuh, Spintires – wie soll man es bewerten, ohne damit jemandem auf die Füße zu treten?

Ich werde den Versuch wagen, in der Hoffnung, eventuellen Interessenten bei ihrer Kaufentscheidung zu helfen. Wie diese Rezension letztendlich aufgefasst wird, bleibt dem Leser überlassen.

Kurz zu dem, wie ich werte:
Bewertet wird der aktuelle Ist-Zustand (v. 29/10/14). Zukünftige Updates, bzw. Fixes werden nicht berücksichtigt, da ich die Ansicht vertrete, dass zum einen diese Bananenprodukt-Mentalität abgestraft gehört und zum anderen weitere Updates freiwillige Leistungen seitens des Entwicklers darstellen, was natürlich nett und gut ist, jedoch nicht den derzeitigen Zustand des Produktes betreffen. Heißt, ich werde keine zusätzlichen Sterne vergeben, nur weil irgendein „epischer Scheiß“ im Kommen ist.
Bedenkt bitte zudem, dass nicht jeder Spieler eine funktionierende, geschweige denn beständige Internetverbindung hat, wodurch sie möglicherweise gar nicht erst davon profitieren können.
Dann sei gesagt, dass für mich der Preis des Spiels nicht ausschlaggebend ist. Soll man etwas automatisch besser bewerten, nur weil es nicht Vollpreis ist? Soll man also kostenlose Spiele, selbst wenn sie schlecht sind, nicht kritisieren, sondern gleich in den Himmel loben, nur weil sie nichts kosten?
Unsinn.

Lasst euch übrigens nicht vom Wort "Simulator" täuschen - laut deutschem Moderator im offiziellen Spintires-Forum und den Entwicklern selbst soll es keine Simulation sein. Auf eine Antwort auf meine Frage, was es dann sein soll, warte ich bis heute.
Soll wohl alles ein Fehler von Steam sein.

Sodele, ich behaupte mal ganz frech, mit meinen ca. 32 Stunden laut Steam qualifiziert genug zu sein, um meine Meinung zum Spiel abgeben zu können. Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich sämtliche Karten im Einzelspieler auf beiden Schwierigkeitsgraden bewältigt und die „Roter Stern“-Errungenschaft freigeschaltet. Somit fehlen mir lediglich noch die Partien im Mehrspieler-Modus. Was überraschenderweise schwerer sein kann als im Einzelspieler.

Fangen wir an!

-Was ist das für ein Spiel?-
Spintires ist, wie schon die Verpackung treffend formuliert, ein Offroad Truck Simulator. Das allein sagt noch wenig darüber aus, was tatsächlich enthalten ist, also hier eine Erklärung:
In Spintires setzt ihr euch an das Lenkrad von sieben verschiedenen Fahrzeugen, vom kleinen UAZ-469, über den altbekannten Ural-4320, bis zum gewaltigen MAZ-7310, der ursprünglich für Raketentransporte und Ähnlichem entwickelt wurde. Eure Aufgabe ist es nun, in den Wäldern Russlands Baumstämme für den Export zu transportieren. Klingt bis jetzt recht einfach, oder? Falsch.
Denn feste Straßen sind rar und ihr werdet überwiegend gegen matschige Untergründe und reißende Flüsse ankämpfen, die euer Vorankommen behindern und unter Umständen sogar eure Fuhre und euren Tag ruinieren können.
Genau das ist mit der fabelhaften Terrainverformung der Anreiz und Verkaufsslogan von Spintires.

-Gameplay-
Im spartanisch gehaltenen Hauptmenü habt ihr die Wahl zwischen Einzelspieler; Mehrspieler; Steuerung; Erfolge; Einstellungen, ein gespeichertes Spiel fortzusetzen und der Sprache. Damit ich schnell zum Wesentlichen komme, spreche ich zuerst die Optionen an.
Abseits den üblichen Grafikoptionen und Tastenbelegungen kann man sich zudem aussuchen, ob man mit einem Gamepad oder Lenkrad spielen will.
Welche jedoch außer dem XBOX 360-Controller funktionieren, weiß ich leider nicht und da es laut Foren ständig zu Erkennungsproblemen kommt, kann ich euch lediglich dazu anhalten, vorher im Netz nachzugucken, ob das Gamepad oder Lenkrad euer Wahl unterstützt wird.
Persönlich spiele ich mit der Tastatur und hatte bislang keine Schwierigkeiten. Es steuert sich ganz angenehm, finde ich.

Nun zum eigentlichen Inhalt des Spiels.
Zuerst sucht ihr euch eine von fünf doch beeindruckend großen Karten aus und anschließend einen Schwierigkeitsgrad. Genauer gesagt, „Gelegenheitsspiel“ und „Simulation“.
Unterschiede liegen darin, dass man sich auf dem ersten Grad eine sichtbare Linie anzeigen lassen wenn man auf der Karte einen Punkt markiert und man sich bei Notfällen zu einer Garage retten kann. Zusätzlich kann man die Zeit gegen Treibstoff vorspulen und die Differenzialsperre ist auch beim Automatikgetriebe verfügbar.
Auf Simulation entfallen die oben genannten Möglichkeiten und der Kraftstoffverbrauch, sowie die Schadenshöhe bei Kollisionen sind höher. Dazu kann die Differenzialsperre nur noch beim Schaltgetriebe aktiviert werden.
Habt ihr euch für eine Karte und einen Grad entschieden, geht es auch schon los. Ach so, ob es weitere Einstellungen gibt? Etwa Anzahl an Fahrzeugen, Tageszeit, Festigkeit der Straßen, usw.? Leider nein.

Ein Tutorial gibt es übrigens nicht. Man kann sich zwar Tipps einblenden lassen, aber diese erklären nicht alles. Komplizierte und mitunter frustrierend zu händelnde Dinge wie der Kran sogar gar nicht. Die gedruckte Anleitung, die der Retail-Version beiliegt, ist zwar wesentlich hilfreicher, aber auch nicht so das Wahre. Entweder experimentiert ihr herum oder sucht Hilfe im Internet.
Hier besteht seitens Oovee dringend Nachholbedarf, wenn sie keine Einsteiger vergraulen wollen. Die Zeiten, in denen man wie damals in Minecraft ins kalte Wasser geworfen wird, sollten hoffentlich vorbei sein.

Ihr beginnt meist mit ein bis drei Fahrzeugen bei einer Garage. Dort werden Schäden repariert, Tanks nachgefüllt und man kann jede Menge Zubehörteile installieren. Zu diesen gehören die verschiedenen Anhänger, Sattelkupplungen, Kräne, etc. Jedes Vehikel hat seine eigene Auswahl.
Und das alles übrigens völlig kostenlos!
Richtig gehört, es gibt keine Währung im Spiel. Man muss für nichts zahlen, sämtliche Teile sind von Beginn an vorhanden und verdienen tut man auch keines. Wofür man dann bitteschön fährt?
Ääääh… weiter im Text!
Wie gesagt, es steuert sich prima mit der Tastatur. Wie gewohnt WASD zum Lenken, Bremsen und Beschleunigen und Leertaste für die Feststellbremse. Mit den Nummerntasten wählt man eine von wenigen Kameraperspektiven, mit F1 ruft man eine 3D-Karte auf und V aktiviert die fortgeschrittenen Optionen. So kann man die Winde und den Kran nutzen, das Verhalten von nicht gesteuerten Wagen am Schleppkabel bestimmen und mehr.
Hier fängt es an, umständlich zu werden, da die Handbremse stets angezogen ist (Immer!) und keine Kameradrehung möglich ist. So muss man jedes Mal wieder raus, Kamera drehen und V drücken. Das hätte man komfortabler lösen können.
Noch was: Warum der Wagen zu nichts mehr fähig ist, wenn er erst mal umgekippt, kaputt oder ohne Treibstoff ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Keine Seilwinde, kein Kran, nichts. Wenigstens steht er noch als Windenpunkt zur Verfügung.

Wenn wir schon bei der Kamera sind: Ich weiß gerade nicht, welche bes********* ist. Die von Spintires oder Devil May Cry (die alten Teile).
Nicht nur gibt es kaum unterschiedliche Perspektiven (im Grunde nur „über der Schulter“, hinter dem Anhänger und nach hinten), sie ist äußerst fummelig und empfindlich. Eine Feinjustierung klappt nur mit viel Geduld. Solltet ihr jemals mit dem Kran arbeiten, wird das dank der Kamera der Horror. Aaaargh!
Cockpit-Perspektive gibt es überraschenderweise nicht. Ich brauche sie zwar nicht unbedingt, aber sie wäre der Übersicht halber sinnvoll, wenn man sich irgendwo durchquetschen will und dafür genau sehen muss, wohin man fährt.

Ob das Fahrverhalten nun realistisch ist, kann ich dadurch, dass ich noch nie ein Fahrzeug des Fuhrparks in russischen Wäldern gefahren bin, nicht beurteilen. Ziehe ich jedoch Videos über die Realität zum Vergleich heran, würde ich „Ja“ sagen. Zumindest solange, bis es auf Asphaltstraßen geht.
Glaubt es oder nicht, aber die festen Straßen sind wie extrem harter Schlamm programmiert. Dadurch sinkt man zwar nicht ein, natürlich, allerdings hinterlässt man genauso Reifenspuren wie auf unbefestigten Wegen auch und es fährt sich genauso. Das Bedeutet, dass euer Vehikel sehr schnell ins Rutschen kommt. Würde man auf den Straßen 100 km/h fahren (Tatsächlich sind gefühlt nur 20 drin), würde man vermutlich bei der kleinsten Lenkbewegung zum überdimensionierten Beyblade werden.
Fahrt mal ruhig eine kleine Anhöhe neben der Straße hoch und sorgt dafür, dass sich die Räder eingraben und fahrt so vor. Der Asphalt wird sich genauso verformen wie Matsch.
Oovee, wenn es geht, bitte verbessern.

Es wird unweigerlich vorkommen, dass man irgendwo steckenbleibt. Dann kann man sich entweder mit der Winde an Bäumen oder anderen Wagen rausziehen oder Allradantrieb und Differenzialsperre einschalten. Die Sperre sorgt für jeweils gleichschnell drehende Räder und ist meinen Erfahrungen nach effektiver als der Allradantrieb allein, doch das ist nur mein subjektiver Eindruck. Und wer sich nun denkt, einfach nonstop mit beiden angeschaltet durchzufahren, wird bald mit einem leeren Tank liegenbleiben. Gut, das mag auf dem leichteren Grad möglich sein, doch auf Simulation bleibt man mit dieser Taktik schneller liegen als man gucken kann. Besonders mit dem MAZ-537 will das wohlüberlegt sein.

Man darf nicht das Getriebe vergessen, denn die kluge Nutzung kann einem jede Menge Ärger ersparen. Die Besonderheit ist, dass mit der Maus geschaltet werden muss, wobei der Mauszeiger die „Hand“ ist. Sie verfügt über vier Einstellungen, Automatik, 1, 1+ und Rückwärts. Automatik ist für den Anfang geeignet und besonders auf Asphalt prima für Hochgeschwindigkeit. Jedoch schaltet er bei der kleinsten Verlangsamung runter und ist ohne Allrad und Differenzial kaum zu gebrauchen.
Hier kommen die Gänge 1 und 1+ ins Spiel. Sie werden ausschließlich manuell bedient und entsprechen am ehesten dem ersten und zweiten Gang. Da sie nicht selbstständig herunterschalten und stetig nach vorn schieben, sind sie perfekt geeignet, um dort überall hinzukommen, wo die Automatik versagt. Ein UAZ kommt mit 1+ sogar einen extrem steilen Berghang in Windeseile hoch!

Euer Ziel ist es nun, mit einem LKW und dem richtigen Anbauteil (für jede Art von Holz sind unterschiedliche Teile vonnöten) ein Holzfällerlager anzusteuern, Holz aufzuladen und das anschließend an den Bestimmungsorten, nämlich Sägewerke, abzuliefern. Allein der Akt der Frachtaufnahme kann bereits schweißtreibend und mitunter frustrierend sein, wenn man zunächst mitten auf dem Platz wenden und sich dann noch grade positionieren muss. Hierbei ist oftmals Millimeterarbeit gefragt.
Aktuell gilt jedes Sägewerk bei 8 Ladungspunkten als abgefertigt. Die erhaltene Punktzahl hängt von der Holzladung ab. Kurzholz bringt 2, Mittelholz 4 und Langholz 6 Punkte. Da man dadurch jedes Ziel höchstens zweimal anfahren muss, sind die Karten leider schnell geschafft. Dazu gleich mehr.

Zwischendurch kann man weitere Wagen freischalten, in dem man sie auf der Karte findet und in ihre Nähe fährt. Manche muss man zusätzlich reparieren oder betanken, bevor man mit denen was anfangen kann. Dies geht abseits des langwierigen Abschleppens mit speziellen Zubehörteilen, die mit Reparatur-, bzw. Treibstoffpunkten beladen werden. Während Reparaturpunkte an jeder Garage nachgeladen werden können, so sind Tankwagen immer leer und müssen an Tankstellen auf der Karte befüllt werden. Die Vorräte sind unerschöpflich.
So kann man auch weitere Garagen freischalten, indem man seine Laster mit speziellen Werkstattanhängern ausstattet und diese dann dorthin transportiert. Jede Werkstatt benötigt 4 Werkstattpunkte, wobei die Anhänger exakt 4 Punkte bringen. Es gibt eine kleinere Version davon, die zwar nur 2 Punkte bringt, dafür aber noch geringfügige Reparaturen durchführen kann.

Sind dann alle Betriebe beliefert, kriegt man… nichts.
So spielt man weiter, bis sämtliche Karten auf beiden Schwierigkeitsgraden erledigt sind. Wer möchte, kann im Anschluss daran im MP (Vorsicht vor Griefern!) ein paar Runden drehen oder sich an die restlichen Errungenschaften ranmachen.

Seid vorsichtig: Es gibt nur einen Spielstand. Solltet ihr zwischendrin eine andere Karte beginnen, ist der Speicherstand unwiderruflich verloren.

-Musik & Sound-
Musik gibt es leider nicht, aber man kann sich ja bekanntlich mit Musik außerhalb des Spiels behelfen.
Den Sound finde ich völlig in Ordnung. Nichts Weltbewegendes, aber passend. Die Motorenklänge sind echt gut umgesetzt. Abseits dessen gibt es Vogelgezwitscher und die Geräusche von Wasser, Flüssen und Spechten. ;)

-Grafik-
Kann mich nicht beschweren, sieht echt gut aus. Sogar die Innenräume sind schick gestaltet, darum ist es doppelt so schade ohne die Cockpitansicht. Ganz zu schweigen das Wasser und die Tag- und Nacht-Zyklen!
Was auch sehr schön gelungen ist, ist der schwarze Rauch, der aus den Auspuffrohren tritt. Zwar frage ich mich, ob diese riesige Wolke realistisch ist, aber egal.
Von meiner Seite aus bleibt mir nur zu sagen: Hut ab.

-Multiplayer-
Die einzigen Unterschiede zum Einzelspieler sind die mehreren Spieler, dass jeder seinen eigenen Fuhrpark hat (Also können beispielsweise vier Urals und vier MAZ-537 herumfahren) und man ein Windenangebot eines anderen erst akzeptieren muss. Ansonsten bleibt alles beim Alten.
Klingt gut auf dem Papier, in Wahrheit scheitert es allerdings wie so oft an der Community und der Technik.
Von gut fünf (glaube ich) Spielen konnte ich keines beenden, da die Spielleiter nach einiger Zeit aufhörten. Falls sie nämlich gehen, werden alle anderen aus der Session geworfen. Eine Hostmigration findet nicht statt und Spiele können nicht abgespeichert werden.
Sogar ein eigen gehostetes Spiel auf Simulation war unmöglich, weil meine Mitspieler plötzlich einfach so verschwanden. Bevor jemand fragt: Ich habe jedem, sofern er in Reichweite (= nicht am anderen Ende der Karte) oder nicht in der Nähe eines anderen Spielers war, geholfen. Sogar aus dem Fluss in Flussüberquerung habe ich sie gezogen. Und trotzdem verließen sie bald darauf das Spiel.
Dazu trifft man meist auf Osteuropäer, die sich untereinander in ihrer Muttersprache unterhalten und kaum Englisch können, geschweige denn verstehen (natürlich ohne es rassistisch zu meinen). Ganz zu schweigen von den damit verbundenen häufig hohen Latenzen. Und falls man mal Glück hat, schmeißt Spintires einen wegen irgendeines Fehlers raus. Mir jedenfalls hat das die öffentlichen Räume ziemlich vergällt.
Auch das Spiel mit Freunden kann aus diesem Grund zu einer Geduldsprobe werden. Natürlich macht es mit Freunden wesentlich mehr Spaß, wenn man sich ordentlich absprechen kann und deswegen die Karten im Schnelldurchlauf erledigt. Doch schmälern die technischen Probleme den Spaß enorm, wenn man auf gutem Wege zum Ziel ist und plötzlich rausfliegt. Wenn man dann erneut einsteigt, findet man sich vor der Garage im "Serienzustand" wieder.
Frust pur.
Alles in allem nur mit Freunden zu empfehlen.

-Warum der Punktabzug?-

Ganz einfach:
Außer ein paar schnöden Statistiken und dem ein oder anderen Achievement kriegt man gar nix. NIX! Keine neuen Karten, keine neuen Fahrzeuge, kein gar nichts. WOW, bin ich motiviert, weiterzumachen!
Jetzt kann man sich natürlich fragen, ob das Spiel letztlich Spaß gemacht und was mich dazu getrieben hat, 32 Stunden reinzustecken. Dabei empfinde ich das Spiel nicht als bockschwer, wie von vielen propagiert.
Versteht mich nicht falsch, Spintires hat es echt in sich und Anfänger werden fluchen und schreien, wenn ihr Laster zum Xten Mal irgendwo hilflos vergraben ist oder seine Ladung verloren hat. Aber sobald man den Dreh halbwegs raus hat, verliert das Spiel viel von seinem Schrecken und es geht runter auf höchstens forderndes Niveau. Dabei habe ich ebenfalls als blutiger Neuling angefangen und auch öfters motzen müssen, aber sonst? Ural raus, 1+ rein und locker flockig durch.

Länger als drei Stunden habe ich für eine Karte nie gebraucht, im Simulations-Modus sogar teils unter zwei. Alles in einem war ich mit Simulation schneller fertig als mit „Gelegenheitsspiel“. Und ja, ich habe meist auf den MAZ-537 verzichtet, soweit es möglich war und mich der KrAZ nicht angepisst hat. Über die Daseinsberechtigung einzelner LKWs möchte ich an der Stelle gar nicht diskutieren, aber für mich gibt es effektiv nur den UAZ, den Ural und den MAZ-537. Wenn man bedenkt, dass Langholztransporte aufgrund der 8-Punkte-Grenze sinnlos sind, kann man noch den MAZ streichen.
Somit habe ich von sieben Fahrzeugen nur noch zwei, für die ich eine Verwendung habe, weil der Rest schlicht nicht zu gebrauchen ist, außer zur Unterstützung. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.

Zurück zur Frage, warum ich das dann 32 Stunden durchgehalten habe. Nun, vermutlich deswegen, weil ich meine 20 Rubine nicht aus dem Fenster geworfen sehen wollte und es in der Tat Spaß gemacht hat.
Ja, ich hatte meine helle Freude daran, eine Ladung nach langem Kampf ins Ziel gebracht oder mich aus einer aussichtslos erscheinenden Situation doch noch gerettet zu haben. Das ist doch die Hauptsache, oder? Stimmt. Aber bietet es langfristigen Spaß?
Somit kommen wir zu den meines Erachtens nach größten Problemen von Spintires: Langzeitmotivation und Umfang.
Zuallererst muss ich mit der Lupe nach der von Fans angepriesenen Langzeitmotivation suchen. Wenn diese darin besteht, sich immer wieder aufs Neue in die Schlammschlacht zu stürzen, obwohl die Karten immer gleich sind und bei manchen Kartenabschnitten sogar der Verdacht von Copy & Paste aufkommt, nur weil es so schön spritzt und allgemein so knifflig ist, dann ja. Ich dagegen bevorzuge es, für meine Mühen anständig entlohnt zu werden. Statistiken und Errungenschaften zählen für mich nicht. Da muss es schon etwas Handfestes sein, etwa neue Karten oder Wagen.
Im Moment frage ich mich, wozu ich das überhaupt mache, wenn’s im Endeffekt umsonst ist. Klar macht es auf irgendeine Weise Spaß, aber trotzdem. Es motiviert nicht.

Als nächstes der Inhalt, aktuell die größte Ursache für schier endlose Streitigkeiten zwischen Kritikern und Fans. Kritiker sagen, die paar Karten, Fahrzeuge und der alleinige Holztransport seien wenig, sogar zu wenig für den Preis. Fans dagegen meinen, dass es rein um die Erfahrung an sich gehe und man sich eigene Ziele setzen soll. Dreimal dürft ihr raten, zu welcher Fraktion ich gehöre.
Auch wenn das die Fans natürlich nicht gerne hören und man mich vermutlich dafür zerfleischt, aber fünf Karten, sieben Fahrzeuge und nur Holz IST nicht viel. Ob das für den gebotenen Preis in Ordnung ist, sei dahingestellt, für meine Wenigkeit ist das nicht von Relevanz. Ich kann genauso mit Vollpreisspielen hunderte Stunden Spaß haben wie mit Kostenlosen.
Das die Entwickler ja so wenige sind und es ein Low-Budget-Titel ist, darf keine Entschuldigung sein. Wo käme man denn hin, wenn man jedes hingerotzte Indie-Spiel mit „Das Team ist klein und ihr Produkt kostet so wenig“ in Schutz nehmen und jegliche Kritik entkräften könnte? Wenn ein Spiel schlecht ist, ist es schlecht. Punkt.
Wäre nur das Problem mit der Motivation nicht, hätte ich sogar darüber hinwegsehen können.

Ich finde, dass sich Spintires als LKW-Transport-Spiel mit der Konkurrenz messen muss und in der Hinsicht versagt das Spiel leider völlig. Es sticht nur wegen der Physik heraus und wird in allen anderen Bereichen von der Konkurrenz locker in die Tasche gesteckt. Die ist teilweise sogar günstiger zu erstehen.
Sollte irgendwann ein 18 Wheels of Steel mit derselben Physik rauskommen, würde Spintires in der Bedeutungslosigkeit versinken. Nur die Terrainverformung als Alleinstellungsmerkmal genügt nicht, da muss es schon mehr bieten. Wie wäre es mit mehr Karten, Fahrzeugen oder einem Wirtschaftssystem?
Selbstgesteckte Ziele können für den ein oder anderen zwar den Spielspaß verlängern, aber sie täuschen nicht über den mangelnden Umfang hinweg. Es gibt Leute, die lieber vorgegebene Ziele haben wollen, die sie abarbeiten können, statt sich selbst was zu suchen. Die sitzen dann da, sobald sie alle Karten geschafft haben und fragen sich: „Öh, war’s das jetzt?“
Da sollte Spintires dringend nachlegen.

Zuletzt käme noch der Multiplayer hinzu, der durch die grausigen öffentlichen Spiele und der technischen Probleme den Spaß erheblich lindert.

Aus diesen Gründen kann ich dem Spiel nur äußerst wohlmeinende 3 Sterne geben. Hätte ich einen schlechten Tag gehabt, wären es sogar 2 geworden.

-Fazit-

Spintires ist nicht schlecht, keineswegs. Ich finde es sogar gut und mag es für das, was es tut: Intensiv simulieren.
Nur reicht das allein für mich schlicht nicht aus, weil dafür noch das Drumherum nicht stimmt. Andere geben sich bereits damit zufrieden, ich jedoch nicht. Denn im Großen und Ganzen ist es eine Tech-Demo mit etwas Gameplay drin.

Ich versuche es mal so auszudrücken:
Spintires ist für Leute, denen es rein um die Erfahrung des Offroadens geht. Alle anderen jedoch, die nicht für "umsonst" spielen wollen, mehr als nur Offroaden und Holztransporte erwarten und bei denen das Spielerlebnis eine untergeordnete Rolle spielt, sollten sich etwas anderes suchen.
Ich zähle mich zu den Letzteren.

Oovee ist eine grenzgeniale Tech-Demo gelungen, die einwandfrei aufzeigt, was in der Havok-Engine noch drinsteckt. Mehr nicht.
Richtig schade, bestünde die Krux mit der Langzeitmotivation nicht, hätte ich ST weiterempfohlen.

Doch frage ich mich ernsthaft, wozu ich das Spiel noch starten soll, wenn es sowieso nicht motiviert.

Ich danke jedem, der sich die Zeit genommen hat, diesen Brocken zu lesen und hoffe, bei der Kaufentscheidung geholfen zu haben.


Pro:
-Fabelhafte Physik
-Tolle Grafik
-Fordernder Schwierigkeitsgrad
-Passender Sound
-Umfangreiche Mod-Unterstützung
-Mit Pad spielbar
-Schickes Handbuch
-Multiplayer ...

Contra:
-... der jedoch fehlerbehaftet ist
-Fehlende oder mangelnde Erklärungen
-Keine Langzeitmotivation
-Errungenschaften als einzige Belohnung
-Geringer Umfang
-Grottige Kamera
-Z. T. fummelige Bedienung
-Fragwürdiger Nutzen einzelner Fahrzeuge
-Manche fiese Bugs (Winden-Bug!)
Antworten