Hm, je mehr wir darüber nachdenken und schreiben und antworten, desto komplexer wird die Sache. Ich sage immer wieder gern: "Je mehr ich weiss, desto mehr weiss ich, dass ich nichts weiss". Oder wie Mai Thi Nguyen-Kim in einer Ihrer Quarks-Sendungen sagte: "Nichts, absolut nichts, an Ernährung ist einfach". So ist das auch ganz allgemein im Leben und je älter wir werden, desto komplexer nehmen wir die Welt war. Und je mehr Menschen, je mehr Fortschritt es gibt, desto rasanter steigt die Komplexität mit an. Insofern, werden wir hier auch zu keinem Ende kommen und nur miteinander Austausch betreiben können und hoffentlich alle miteinander voneinander lernen. So ähnlich beschrieb es auch Gerd Scobel in einem 3sat-Bericht über "Wittgensteins Käfer in der Schachtel", worin es eben genau um unsere Sprache und Fähigkeit, uns mitzuteilen, Erfahrungen, Empfindungen etc. auszutauschen, ging und er so etwas in der Art sagte: Wichtig ist nicht, dass wir einander genau verstehen - was nicht möglich ist -, sondern dass wir uns miteinander austauschen.
Halueth, Du sagtest "Trend" und in meiner Welt erfahre ich den Begriff meist als beläufige und abwertige Beschreibung für eine temporäre Sache. Und ich habe angenommen, dass Du das (unter-)bewusst auch genau so gemeint hast, weil die Sache mit dem veganen Lebensstil eine immens wichtige Sache ist, als dass mand das mit einem "Trend" bezeichnen sollte, schon garnicht in direktem Zusammenhang mit wirtschaftlichen Interessen. Wer sich mit dem Thema wirklich auseinander gesetzt hat, würde das niemals so formulieren, weil es in die falsche Richtung lenkt (indoktriniert). Und ja, Du hast mich, statt Dich zunächst mit meiner Argumentation auseinander zu setzen, direkt mal angegriffen und, in einer Frage verpackt, gesagt, dass ich scheinheilig argumentiere. Letztens sagte ich zu meiner Frau, dass alle Menschen offenbar sofort "draufhauen", sobald sich auch nur irgend eine kleine Möglichkeit ergibt, jemanden zu dominieren. Und genau das hast Du auch getan, statt Dich damit auseinander zu setzen. Meine Vermutung, eher Überzeugung, hierbei ist, dass man Vorwürfe gegenüber seiner eigenen Verfehlungen leid ist und auch mal austeilen möchte. Das ist aber null hilfreich, für niemanden.
Natürlich lebe ich danach, wenn ich solch einen Absatz über Gewalt und Missachtung gegenüber anderen Lebewesen beschreibe. "Ca. 99% vegetarisch" sagte ich, nicht "95%". "Ca.", weil ich manchmal noch Fleisch esse, wenn es anderswo als alternativloses Essen gereicht wird und das Tier sowieso schon getötet und verarbeitet wurde. Dann muss es nicht auch noch missachtet in der Tonne landen. Ich versuche das aber zu vermeiden, wenn es irgendwie möglich ist. Und das letzte Mal ist auch schon über 1,5 Jahre her. Und zu "ca. 95%" vegan betrifft Käse und Milchprodukte, bei denen zwar niemand geschlachtet wird, aber ebenfalls Tiere leiden und wodurch unser Planet massiv geschädigt wird. Was soll ich dazu sagen, dass Du es "ernst meinst", dass ich so lebe? Danke? Soll es mich freuen? Mir liegt nur am Herzen, dass Andere auch so leben, hoffentlich sehr bald.
Dich scheint nur zu interessieren, wie Du meine Aussagen infrage stellen kannst, aber nicht, ob sie stimmen: Du schreibst "sofern ich das denn überhaupt wollte" (nachprüfen). Was soll denn das? Und anschließend schreibst Du, dass Du von Deinem nachhaltigen Lebensstil erzählen könntest, machst es aber nicht. Laber Rhabarber, echt. Und dann noch der Begriff "Schwanzvergleich", gehts noch? Du schlägst um Dich, wie ein kleines Kind, indem Du mich zu diffamieren versuchst. Meine ursprüngliche Vermutung, dass gewalthaltige Spiele nur Gewalt ernten, scheint so ziemlich ins Schwarze getroffen zu haben.
Ich will nicht gegen Dich gewinnen, Halueth. Wir stehen in keinem Wettkampf miteinander. Wir alle stehen kathastrophalen Folgen unserer (Nicht-)Handlungen gegenüber und hier scheine ich etwas mehr dagegen zu unternehmen als Du, wenn Du es unbedingt als Vergleich formuliert haben möchtest. Und da alles in unserer Welt miteinander verbunden ist, trägt auch Gewalt in "Spielen" negativ dazu bei. Gegen einen Gamin-PC spricht doch nichts, wenn er sinnvoll zusammen gestellt ist und nicht alle schisslang erneuert wird. Ich kann auf meinem PC auch alle XXX-Games "sehr gut" oder "gut" zocken, verbrauche dabei aber nur ca. 270 Watt und meine Hardware ist 8 Jahre alt. Wobei ich auch nur sehr selten, ein paar mal im Jahr, zocke. Die "Spiel des Jahres"-Bewertungen haben mich mal wieder dazu angeregt, mich darüber zu informieren, was derzeit so angesagt und möglich ist. Ein "Auto aus Notwendigkeit" zu besitzen, das sagen wahrscheinlich alle Autobesitzer. Aber nicht alle Autobesitzer leben außerhalb gut vernetzter, öffentlicher Verkehrsmittel. Hier, in der Großstadt, in der ich lebe, ist alles zugekleistert mit Autos, sogar die Fußgängerwege. Die meisten WOLLEN nicht auf das Auto verzichten, weil sie nichts an ihrem Leben ändern möchten. Statt dessen wird auf eine "Alternative" gehofft, die umweltverträglicher ist, man aber selbst nichts dazu beitragen braucht. Mit dieser Einstellung wird sich REIN GARNICHTS positiv verändern. Umweltverträglicher ist ja z.B. nicht nur ein verringerter CO2-Ausstoß, weniger Motorenlärm und Gummiabrieb etc., sondern genauso die Verringerung der Anzahl der Fahrzeuge, damit man wieder mehr von der richtigen Umwelt sieht, mehr in sozialen Kontakt und Austausch gerät, mehr Grünflächen entstehen können, die Wegzeit (durch Unterhaltungen, Lesen usw.) genutzt werden kann (statt sich aufs sichere und nicht abgelenkte Steuern eines potentiell sehr gefährlichen Fahrzeugs zu konzentrieren) und solche Dinge. Um auf ein Auto zu verzichten, bedeutet möglicherweise umzudenken, sein Leben zu verändern, was sicher oft möglich wäre, wenn man es nur wollte. Und technikinteressiert zu sein ist auch nicht gleichbedeutend mit etwas grundsätzlich Negativem, auf Ökologie bezogen. Ich liebe Technik, sie fließt oft quasi durch meine Adern, so leicht komme ich (größtenteils) immer wieder damit klar, schon immer. Aber das bedeutet nicht, dass ich stets Altes gegen Neues austauschen brauche, weder Hard- noch Software. Um das Potential von all den Möglichkeiten auszunutzen und richtig zu genießen, die uns all die Technik heutzutage bietet, bräuchte man mehrere, parallele Leben. Was uns trennt, wenn Du deine Affinität zur Technik beschreibst und als "natürlich unökologisch" beschreibst, ist unser Umgang damit: Eine willentliche Entscheidung. Wobei das mit dem "willentlich" auch wieder zum Ursprung zurück führt. Gewalt ist nicht natürlich, sondern wird GEHALTEN. So wie (das allgemeine, derzeitige) Kaufinteresse und Konsum nichts Natürliches sind, sondern manipulativ hervorgerufen werden, durch Werbung, durch (kopf- und oder gewissenlose) "Reviews", "SALE"s etc. Indoktrination. Niemand ist davor gefeit. Und je früher damit begonnen wird (kindesalter), desto heftiger die Langzeitauswirkungen (Religion, Gewalt in "Spielen", Konkurrenzkampf; der Kreislauf ist kaum zu durchbrechen. Und eine "Salamialternative" als vegane Alternative aufzuführen ist zum Heulen und Lachen gleichzeitig. Das mein ich nicht persönlich. Es ist nur traurig, weil es einmal mehr zeigt, wie wenig Du von "diesen Dingen" zu verstehen scheinst, obwohl Du gleichzeitig (etwas später) davon sprichst, aus Gründen der höheren Leistungsfährigkeit beim Sport und der Gesundheit von einer "echten" Salami zu einer Veggi-Alternative gewechselt zu haben. Eine Salami ist so ziemlich das abgrundtief Schlechteste, was man zu sich nehmen kann, aus gesundheitlichen Gründen. Und weil Du nichts über "Bio" sagtest und "Veggie Friends" auch keinerlei Bio-Siegel aufdruckt, scheint beides kein Bio zu sein. Das zum Einen. Zum Anderen geht es nicht darum, einen gleich "schmeckenden" Ersatz zu finden, sondern eine Ernährungs-Alternative. Und gerade bei wenig oder garnicht verarbeiteten Bio-Produkten schmecken die oft um Welten besser als das konventielle Giftzeugs. Auch hier wieder eine Parallele zum "Ich BRAUCHE ein Auto" - alles ist komplex. Ich kenne Fleischalternativen bzw. vegane Burger aus dem Bio-Segment und da kann ich eigentlich alle empfehlen, die ich bisher probierte. Keiner schmeckt wie ein Burger und trotzdem vermisse ich nichts. Es schmeckt und tut gut, mehr ist irrelevant.
Dass es Dir "völlig wurscht" ist, ob jemand aus egoistischen (Sport, Gesundheit) oder ethischen (Tierwohl) oder ökologischen (unser allgmeines Wohl) Gründen vegan lebt, schmerzt mir in der Seele. Ein weiterer unbedachter Satz von Dir, nebenbei bemerkt. Wenn Dir DEINE Gesundheit wichtig ist, MUSS Dir ebenso die Ökologie wichtig sein, denn die schlägt Dir mächtig auf DEINE Gesundheit, wenn es ihr schlecht geht. Mit er Ethik ist das so eine Sache, je nachdem, wie sehr man sich in Andere einfühlen kann und welche persönlichen Erfahrungen man in seinem bisherigen Leben so gesammelt hat. Ist z.B. die eigene Mutter an einer Lungenentzündung hops gegangen, als man fünf war, wird man eher weniger leichtfertig die "natürliche Auslese" bzw. "Herdenimmunität" anhand einer "Durchseuchung" per COVID-19 für gut heissen. Ist ein Schulkollege mit 14 an Hautkrebs erkrankt, denkt man vielleicht eher mal über die globale Erderwärmung nach. Wird der eigene Hund von einem fremden Auto über den Haufen gefahren, ist einem vielleicht eher die Seele in einem Tier bewusst, die jedes abfällig und unwürdig bezeichnete "Nutztier" beinhaltet. Komplexität, persönliche Erfahrungen und die eigenen Fähigkeiten, damit umzugehen - in jeder Generation "das gleiche" Thema, immer wieder aufs Neue, scheint mir. Aber wir haben das Internet, eine nahezu verzögerungsfreie Möglichkeit, miteinander, weltweit zu kommunizieren, Wissen und Erfahrungen auszutauschen. Jetzt wirds besser! Oder nicht? ...
Ja, es ist positiv, dass Firmen wie Rügenwalder, Burger King etc. mehr und mehr vegetarische und vegane Produkte anbieten. Aber noch viel viel wichtiger wäre es, das auch in Bio zu tun, und als Konsument auch den Konsum der Produkte solcher Firmen nach und nach zu reduzieren oder ganz einzustellen, da das stark verarbeitete "Nahrungsmittel" sind und damit - neben der schieren Kalorienzufuhr - eigentlich nichts dazu beiträgt, uns mit NAHRUNG zu versorgen. Davon wird man krank und dumm, salopp ausgedrückt. Wirklich.
Mein Medienkonsum, hm. Ich lese z.B. oft Sachbücher, wie zuletzt:
Rolf Dobelli - Die Kunst des digitalen Lebens
Giulia Enders - Darm mit Charme
Edward Snowden - Permanent Record
Richard David Precht - Jäger, Hirten, Kritiker
Petra Bracht - Klartext Ernährung
Petra Bracht - Intervallfasten
Rolf Dobelli - Die Kunst des klaren Denkens
Rolf Dobelli - Die Kunst des guten Lebens
Yael Adler - Haut nah
Johannes Krause - Die Reise unserer Gene
Bas Kast - Der Ernährungskompass
Noch ungelesen auf dem virtuellen Bücherstapel (z.B.):
Jonathan Safran Foer - Wir sind das Klima
Jonathan Safran Foer - Tiere essen
Shoshana Zuboff - Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus
Maja Göpel - Unsere Welt neu denken
Ansonsten schau ich mir fast täglich einen Bericht (oder Satire) aus der öffentlich-privaten Mediathek an, z.B. von:
3sat / ZDF - Scobel
ZDF - Precht
ZDF - Terra X
ZDF - Leschs Kosmos
ZDF - heute-show
ARD - Quarks
ARD (WDR, SWR, ARD aplha) - Planet Wissen
ARD (ARD, NDR) - extra 3
ARD (br) - quer
Hin und wieder seh ich mir eine Film-Doku an, z.B.:
The Game Changers (2019)
Before The Flood (2016)
Das System Milch (2018)
Die gruene Luege (2018)
An Inconvenient Sequel Truth To Power (2017)
This Changes Everything (2015)
Anders essen - das Experiment (2020)
Minimalism A Documentary About the Important Things (2015)
The Perfect Weapon (2020)
Chasing Coral (2017)
The Enemies of Reason (2007)
The Root of All Evil? (2006)
Was für Spiele ich zocke?
Als ich noch jung und unerfahren war (C-64, Amiga 500, Konsolen, PC) so ziemlich alles außer Horror. Als ich anfing, mehr und mehr darüber nachzudenken, wurden gewahlthaltige Spiele seltener, dann weniger lang gezockt, dann garnicht mehr. Wie gesagt, ich zocke immer seltener, grundsätzlich, aber auch, weil ich keine Lust auf Neuauflagen habe (davon gibts ja unzählige), der Spielwitz oft dem technisch Möglichen oder schierer Gewalt gewichen ist oder weil mir die Games zu umfangreich werden. Ich bin kein Fan davon, mich "rund um die Uhr" mit einem Spiel zu beschäftigen bzw. damit beschäftigen zu müssen, um es "drauf zu haben". Allein die vielen Tasten eines Joypads und die Kombinationen daraus gehen mir auf den Senkel. Dann steh ich null auf Sammeln und Aufrödeln und auch nicht auf Role-Playing (ich mag das echte Leben, echte Menschen, Kommunikation miteinander und spende dort viel lieber Zeit hinein). Inzwischen hab ich das Gefühl, dass ein totales Pille-Palle-Game unbedingt die Möglichkeit braucht, mich in tausend Variationen ankleiden und ausrüsten zu können mir Fähigkeiten in einem Endlos-Stammbaum aneignen muss. Das sind für mich alles nur reine Arbeits-Beschaffungs-Maßnahmen und Zeitfresser ohne Unterhaltungswert. Gute Spiele der Vergangenheit waren z.B. für mich:
Guitar Hero, Rock Band etc.
Sing Star
Buzz
Mario Kart
FIFA xyz (mit einem Kumpel macht das durchaus Spaß, auch wenn ich "echten" Fußball nicht mag)
Ori And The Blind Forest
Journey
FAR Lone Sails
Grow Home
The Cave
Gone Home
Einige hatte ich kurz ausprobiert und gelangweilt oder angewiedert wieder abgeschaltet. Ein paar, die mir einfallen:
Fallout 4 (weitläufig, langweilig, immer das Gleiche, alberne Erklärvideos, zu viel ABMs)
Sunless Sea (langweilig)
XCOM Enemy Within (langweilig, immer das gleiche Prinzip mit viel zu viel ABMs)
Dark Souls (scheiss Optik - alles in Grau in Grau - und zu brutal)
BioShock 1 (lieblose, kühle Optik, zu brutal)
Bayonetta (ähm, was war nochmal der Sinn des Spektakels? Sexismus, Gewalt, Extrem-Hektik, immer-dasselbe?)
Portal 2 (langweilige Optik, immer das Gleiche)
Crysis 2 (gute Optik, an sich gute Geschichte, aber auch immer das Gleiche und zu viel Gewalt)
Widerum viele andere hab ich erst garnicht in die Auswahl aufgenommen, nachdem ich mir hier einen Videobericht dazu angesehen hatte, z.B.:
Doom xyz (auch wenn ich früher gern Unreal Tournament zockte, weils so schön hektisch war und ich meinen LAN-Nachbar gegens Schienbein treten oder über den Tisch verfluchen konnte; das es war völlig unrealistische "Gewalt", eher Paintball)
The Division 1/2 (sah mir nach reiner Realgewalt aus)
Red Dead Redemption 1/2 (ich schätze, hier hat auch die Gewalt gepunktet? Ansonsten sah es mir nach Herumreiten, bisschen Plaudern, Sammeln und rote Optik aus - war da mehr?)
Borderlands xyz (also das war auch nur eine einzige ABM, allerdings mit ner coolen Optik)
Call-of-irgendwas-Black-Army-Rekrutierungs-Werbung (selbstredend zu viel Realgewalt und sonst nix)
ABER ich habe z.B. auch folgende Spiele begeistert durchgespielt:
BioShock Infinite
Hellblade - Senuas Sacrifice
BioShock Infinite war mir VIEL zu brutal, aber es ist a) schon ein paar Jahre her, dass ich es spielte (heute weiss ich nicht, ob ich es nochmal zocken würde) und b) haben mich andere Sachen an dem Game gefesselt. Die Frau als mein ständiger Begleiter, die Fabelhaftigkeit und Kreativität des Spiels (der Riesenvogel, die andere Dimension, die Luftstädte, die Schwebebahn, die Roboter, das Sektenartige) - ich hab in dem Moment eine Gänsehaut bekommen, als ich ganz am Anfang, oben angekommen, die große Tür öffnete und auf die erste Schwebestadt blickte. Von da an wollte ich wissen, was das alles zu bedeuten hat und ging den Schießereien und sonstigen Gräueltaten so gut es ging aus dem Weg (stellte auch die niedrigste Schwierigkeitsstufe ein).
Und bei Hellblade war es die Gesamtwahrnehmung, das Hineinversetzen in eine andere, angstbehaftete Person, die mit einem Trauma zu kämpfen hatte, das man als Spieler durchlebte. Zudem war das Spiel sehr abwechslungsreich, kreativ und auch optisch sehr ansprechend. Auch hier war mir die Gewalt eigentlich zuwider, aber das war Kunst und zielte auf etwas völlig anderes ab, als schieres Abmetzeln von irgendwelchen Gegnern. Aber oft hab ich auf sowas keine Lust bzw. seit dem nichts derartiges mehr angerührt.
Und derzeit ist Horizon: Zero Dawn installiert. Allerdings hab ich das jetzt auch schon seit nem Monat nicht mehr angerührt, weil es auch immer wieder aufs Gleiche hinausläuft: Herumrennen und irgendwen abmurksen. Dann muss man da auch wieder sammeln, aufrödeln, dranbleiben, sonst vergisst man all die Tastenkombis etc. ABER: Es sieht verdammt gut aus und hat bisher eine sehr spannende Geschichte. Ggf. stell ich mal auf Story-Modus und geb dem Ganzen noch einen Versuch.
Was ich mir noch vorgemerkt habe, wenn ich (jemals) dazu kommen sollte:
Arise - A Simple Story
Beyond Eyes
Candleman - The Complete Journey
Crypt Of The NecroDancer
Distortions
Flower
Golem
GRIS
Heavens Vault
Hob
InnerSpace
Inside
Into The Breach
Iris Fall
Lovers in a Dangerous Spacetime
Macrotis - A Mothers Journey
Oddworld - Abes Oddysee New n Tasty
Ori and the Will of the Wisps
Oure
Outer Wilds
Oxenfree
Rime
RUMU
Sea of Solitude
Shiftlings
Silence - The Whispered World 2
State Of Mind
Steel Rats
Subaeria
Subaeria
Sunset Overdrive
Tacoma
The Stanley Parable
The Station
Thimbleweed Park
Tokyo 42
Trackmania Turbo
Truberbrook
Tyler Model 005
Unravel
Unruly Heroes
Windbound
Yokus Island Express
YumeNikki Dream Diary
Einige davon scheinen "gewaltbehaftet" zu sein, aber der erste Anschein (Videoberichte) wirkt eher nach "harmloser" Gewalt, also comichaft (Tom und Jerry, Bud Spencer, solche Sachen sind nicht ernst gemeint und die ordne ich auch nicht als gewalttätig ein), verniedlicht, angedeutet etc. Sowas ist in Ordnung. Aber bei unserem Samurai-Game hier gehts nur darum, andere aktiv abzumetzeln, in unterschiedlichen Formen. Wenn ich mir das Testvideo durchklickend ansehe, erkenne ich schöne Grafik und ansonsten aufgeschlitzte Menschen-Bäuche, vom Spieler - als Hauptaufgabe ausgeführt - aufgeschlitzte Menschen-Bäuche. Hier bissi Quatschen, dort ne Video-Sequenz ansehen machen ja wohl nicht das Hauptspiel aus, wenn ich mir den Testbericht ansehe. DAS ist Gewalt, die es nicht braucht.
Was z.B. The Last Of Us (1/2) betrifft, da bin ich mir nicht sicher. Das müsste ich anzocken, um es beurteilen können, worauf hier in erster Linie Wert gelegt wird.
Ich habe nichts dagegen, dass Gewalt thematisiert und verarbeitet und verhindert wird. Ich habe etwas dagegen, dass es als Spielkonzept Anwendung findet.
Den Paten hab ich bis heute nicht gesehen ... Herr der Ringe dafür durchaus, aber neben all den schönen Landschaften, den tollen Darstellern und Dialogen, der fantastischen Story, denke ich dabei kaum an Gewalt, auch wenn sie doch hier und dort (mehr oder weniger ausgedehnt) vorkommt. Aber die Gewalt ist nicht die treibende Kraft der HDR-Trilogie, sie gehört nur AUCH dazu, hin und wieder. Das meinte ich nicht, wenn ich Samurai-Abschlachter, Real-Shooter und derartiges, deren HAUPT-Spielkonzept die Gewalt ist, kritisiere. Und Spiele sind nochmal was ganz Anderes als Filme. Filme erlebt man passiv, Spiele "spielt" man aktiv, heute oft aus der Ich-Perspektive. Betrachten und Verarbeiten ist etwas ganz Anderes als frei gewählt und mit voller Absicht verursachen und das auch noch SPIELERISCH, als FUN-Factor!!! WTF?! ...
Hmpf, Du willst es nicht verstehen, hm? Die Tatsache, dass man ein sich Abschlachten zweier Völker als "Spiel" auswählt und inszeniert, ist verkorkst. Die Geschichte kann erzählt werden, aber soll doch nicht GESPIELT werden, da sich Abschlachten kein Spiel ist. Verkloppen, mit blauen Flecken, meinetwegen, kein Ding, aber Messer von hinten ins Herz, Kehle durchschneiden, Headshot, Bauch aufschlitzen, Kopf abhacken ... echt jetzt, das ist kein Spielprinzip ...
Ja, den Neandertaler gibts überall, aber Du hast Fussball aufgeführt, also bin ich auf Sport eingegangen. Und auch hier hast Du - wie ich viel weiter oben bereits erwähnte - sofort die erstbeste Möglichkeit genutzt, mir eins reinzudrücken, statt meine Erklärung so stehen zu lassen: Ich würde nur deshalb tiefer spielen, um dort ein Gott zu sein. Gehts noch!? Ich spiele vielleicht 5x mal im Jahr wettbewerbsmäßig, ansonsten reines Freizeitgegurke, das dann auch mit den Teammitgliedern stattfindet. Und das mache ich, weil ich gern in Gesellschaft von netten Menschen bin und mich gern bewege. Was reitet Dich, dass Du mich permanent blöd anmachen musst - auch wenns "wirklich nicht auf mich bezogen ist"? Applaus ist mir wurscht, den darfst Du als Letzter gern genießen ....
@ Hokurn
Da war ja noch was
Ja, ich meinte die selbst gespielte Gewalt, nicht die passiv erfahrene in Dokumentationen, Filmen, Büchern etc. Zwar schau ich mir heute auch keine Kriegsfilme mehr an (früher durchaus, weil ich das a) noch nicht kannte und b) noch weniger Lebenserfahrung hatte), auch keine Anti-Kriegsfilme, aber zur Aufklärung sind sie nachwievor in Ordnung. Horrorfilme waren noch nie meins und davon hab ich nur einige wenige in meinem Leben gesehen.
Mit Gewalt in Musik gehe ich inzwischen aber auch bewusster um als früher. Die Tage bin ich mal meine alte Sammlung durchgegangen und wo ich früher nur auf Instrummente, Stimmlagen, Rhythmus achtete, habe ich hier und dort mal (genauer) hingehört und dabei so ziemlich alles ausgesiebt, was mir zu gewalttätig war.
Ich hab früher ganz anders hierüber gedacht und immer genauso argumentiert, dass Gewalt im Spiel nix mit realer Gewalt zu tun hat. Ich hab mich auch nie geprügelt oder war sonst aggressiv gegenüber anderen. Trotzdem, mit mehr Lebenserfahrung ist es einfach nur schwer zu ertragen, dass sowas ein Spiel sein soll. Ich kann einfach nicht mehr diese blinde Trennung vollziehen und finde sowas daher inzwischen nur noch banal und grausam. Und da es beim Spielen an sich nicht darum geht, was der Gegenstand des Spiels ist, sondern nur die Mechanik, die sinnhafte Erfahrung, der Austausch mit anderen Menschen und solche Dinge, muss es doch wirklich keine Gewalt sein, so mini-mini-mini ist doch unser menschlicher Horizont nun wirklich schon lange nicht mehr. Daher nochmal: Es wird nur noch gemacht, weil daran fest gehalten wird, nicht weil es eine sinnvolle Berechtigung besitzt. Niemand braucht Gewalt in einem Spiel - so angewandt, wie ich sie kritisiere. Sie soll so weit wie nur möglich weg von Normalität und schon gar vom Spielerischen. Alles hat Auswirkungen auf alles.
Ja, was so allgemein durch die Medien (Nachrichten, News etc.) läuft, davon halte ich mich fern. Lies mal das oben genannte Buch: Rolf Dobelli - Die Kunst des digitalen Lebens. Ich bin schon seit vielen Jahren genau so eingestellt, wie er es erklärt und anrät, aber meiner Frau hat es z.B. etwas helfen können (Nachrichten-Junkie).