Bin ich noch ein Gamer?

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$tranger
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von $tranger »

Hört sich auf jeden Fall nach zu viel Hype an.
Wenn man sich zu viel von den Spielen verspricht, kann man am Ende nur enttäuscht sein.

Ich mach es auch so ähnlich wie bobbybobby - Wenn nicht gerade etwas rauskommt, dass ich unbedingt spielen will, halte ich mich an ältere Spiele.
Liegt aber nicht zuletzt auch an meinem massiven Backlog xD

Spaß hab ich trotzdem noch. Nur mache ich um Sachen die sich schon im Voraus als Debakel abzeichnen (Unity, Watchdogs, etc) einen großen Bogen. Genauso bei Spielen, wo ich mir nicht hundertprozentig sicher bin, dass ich sie spielen will. Und bei allem, was ne Online-Anbindung hat warte ich meistens zumindest eine Woche, bis ich zuschlage. So bleibt man schonmal von vielem verschont.
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WH173W0LF
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von WH173W0LF »

Wenn du dich noch immer danach sehnst Abenteuer zu erleben, dann bist du noch immer ein Zocker. :D Von Tripple A halte ich mich bereits eine Weile ziemlich fern. Natürlich gibt es Ausnahmen...

Bin momentan dabei Game Cube Games wieder zu zocken und mir fällt auf wie Hammer gut die sind:

Habe rund 500 Stunden in Skyrim auf dem PC verbracht und bereue keine einzige davon, aber jetzt wo ich momentan meiner besseren Hälfte beim Twilight Princess zocken zusehe bemerke ich wie schlecht Skyrim im Vergleich doch ist. (z. B: Animationen, Gameplay, Dungeons, Ausrüstung, Möglichkeiten)

Ich selbst spiele gerade Metroid Prime 1-3 durch (Fast mit 1 fertig) und fühle mich dort tiefer in die Welt gezogen als bei jedem anderen "Shooter oder Adventure" Die Art wie die Welt aufgebaut und in sich stimmig ist sowie die fast perfekt darauf zugeschnittene Steuerung sieht man sehr selten in einem Game.
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Hokurn
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Hokurn »

Ich hab mir mal ein paar Aussagen herrausgepickt die ich interessant finde. Es ist nicht wirklich als Antwort oder Angriff gedacht, sondern nur meine Gedanken dazu...
NoCrySoN hat geschrieben:Du solltest schauen was dir damals wirklich Spaß gemacht hat, wo du dich gefordert gefühlt hast und nach solchen Spielen Ausschau halten. Dabei genügend informieren!, nicht nur Magazine zur Brust holen die +80er raushauen, sondern auch kritische Tests und Foren durchstöbern.
Hier muss ich sagen, dass mir das vorzeitige Informieren häufig die Kauf- und Spiellust nimmt. Früher habe ich auf meinem Gameboy einfach Zelda, Pokemon und Wario gekauft oder mir gewünscht und wusste das die Qualität stimmt aber konnte mich gleichzeitig noch überraschen lassen. Ich wusste einfach noch nicht wie einzelne Levels und Spielabschnitte ausschauen und war beim Spielen geflashed und dachte nicht "Kenn ich ja aus dem Video"...

Auf der PS3 habe ich genau so angefangen und mir alles mögliche bestellt was cool aussah. Die meisten Spiele habe ich dann nicht mehr durchgespielt...
Klar Uncharted 2 einfach mal ohne Infos kaufen und ein "Kino-Erlebnis" spielen war geil aber es war auch viel Mist bei.
Mittlerweile informiere ich mich immer.
Versuche aber Uncharted 4 mal blind zu kaufen, weil Uncharted 2-3 und The Last of Us super waren. Bei einem GTA würde ich diesen Schritt auch mal wagen.
Beim Rest bestätigen mich einfach nur die vergeigten Battlefield und Ubisoft Releases und einer Menge "Schrottspiele".
Bei Sportspielen reichen die Videos nichtmal aus die muss ich anspielen.
NoCrySoN hat geschrieben: Ich kenne einige die nur Onlineshooter zocken, absolut 0 offen sind für neues und denen immer mehr die Lust am zocken vergeht. Selbst Schuld denk ich mir da nur. So wie man toleranter durchs Leben gehen sollte, so sollte man auch offener durch die Spielelandschaft marschieren. Ansonsten sucht man sich halt ein anderes Hobby. ;)
Meine "Online-Shooter-Phase" hatte ich auch...
Problem an der ganzen Sache war meine Spielreihenfolge:
1. COD MW2 ("Oh cool. Was für eine Grafik und Gameplay. Und in der Story kracht ja alles zusammen.")
2. BF BC1 ("Krass der Multiplayer spielt sich wie ne COD Kampange. Überall um mich herum explodiert alles.")
3. COD Black Ops ("Oh spielt sich wie MW2 nur irgendwie gefallen mir die Waffen nicht so...")
4. BF BC2 ("Perfekter Shooter! Zerstörung, sinnvolle Klassen, Fahrzeuge und großartige Maps")
5. COD MW3 ("Oh das ist wie Black Ops und MW2 nur mit schlechtem Waffenbalancing und die Karten sind auch noch bescheiden.")
6. Resistance 3 ("Gott hinkt das einem COD und vor allem BF hinterher.")
7. BF3 ("Erst: Die Lichteffekte, die ganzen Möglichkeiten zu spielen, tausend Aufsätze, Gadgets, Munitionsarten und Feuermodi. Das ist eindeutig der beste Shooter! Ein wenig später: Hm die ganzen Bugs nerven schon. Die Karten von BC2 waren auch irgendwie besser. So langsam nervt es mich auch alle Aufsätze und Munitionsarten auszuprobieren. Wie soll ich den nun die verdammte Schrotflinte und das Scharfschützengewehr spielen? Fazit: Ich bin zurück zu BF BC2 aufgrund der deutlich reduzierten Möglichkeiten und der vielfältigeren Zerstörung.")
... lange Pause mit Online-Shootern
8. Max Payne 3 ("Oh das spielt sich ja erfrischend.")
9. BF4 ("Das ist ja wie BF3 nur durch das horizontale Gameplay noch komplizierter. Kann ich wieder verkaufen.")

Zu Hack'n'Slays kann ich eigentlich ähnliches schreiben. Man ist einfach irgendwann "satt". Zudem hat man Vorlieben entwickelt, die einem andere Spiele unspielbar machen. Ich z.B. habe große Probleme Spaß mit einem Shooter zu haben, der keine Zerstörung bietet. Es fühlt sich einfach alles andere nach Rückschritt an.

Naja zum Thema... Irgendwann nach Punkt 7 habe ich dann angefangen neben Fifa, Shootern und Hack'n'Slays alle möglichen Genres auszuprobieren um ein frisches Erlebnis zu bekommen.
Ich persönlich bin einfach recht schnell übersättigt von bestimmten Spielarten. Besonders wenn man ein und das selbe immer wieder vorgesetzt bekommt.
Klar Sportgames von Sportarten, die ich mag, spiele ich immer noch regelmäßig, weil der "reale Hype" durch echte Tuniere und Saisons um sowas auch immer aktuell ist und einen umgibt.
Aber abseits davon versuche ich einfach eine "gesunde" Mischung in die Sache zu bringen. Nach Skyrim wäre ein Dragons Dogma oder Oblivion für mich einfach unspielbar gewesen, weil es einen irgendwann nervt nach etlichen Stunden. Also habe ich nach Skyrim, Need for Speed Most Wanted gespielt.

Und mittlerweile bin ich wieder leicht gehyped von BF Hardline (wg. dem Setting) und Rainbow Six: Siege (ebenfalls wg. dem Setting) und hab bock auf nen Shooter.
Katzenbauss hat geschrieben:Ich würde schon noch sagen "Ich bin gamer
Die Formulierung bzw. das Schubladendenken find ich persönlich ganz schrecklich...
Ich geh gerne feiern und trink da auch mal was. ich sehe mich aber noch lange nicht als Trinker. Klar das ist noch negativer behaftet als das "Gamer sein". Aber für mich betreibt man ein Hobby und hat keine Berufung.
Bei vielen greift das dann auch in die "echte Gamer vs. Casual"-Diskussion. Und schnell ist der Casual ein recht einfach gestrickter und unterbelichteter Mensch, weil er mit stupiden Gedöns Spaß haben kann. Allein die Formulierung "Ich spiele manchmal gerne Videospiele" geht viel weniger in diese Richtung und fühlt sich auch "sanfter" an als wenn man diesen Menschen als Casual bezeichnet und auf diesen einen Punkt reduziert.

Ich schaue mir z.B. gerne Trashfilme an. Kann aber nicht wirklich Charakterzüge von mir mit diesem Zeitvertreib verbinden...
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schockbock
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von schockbock »

Hokurn hat geschrieben: Die Formulierung bzw. das Schubladendenken find ich persönlich ganz schrecklich...
Ich geh gerne feiern und trink da auch mal was. ich sehe mich aber noch lange nicht als Trinker. Klar das ist noch negativer behaftet als das "Gamer sein". Aber für mich betreibt man ein Hobby und hat keine Berufung.
Bei vielen greift das dann auch in die "echte Gamer vs. Casual"-Diskussion. Und schnell ist der Casual ein recht einfach gestrickter und unterbelichteter Mensch, weil er mit stupiden Gedöns Spaß haben kann. Allein die Formulierung "Ich spiele manchmal gerne Videospiele" geht viel weniger in diese Richtung und fühlt sich auch "sanfter" an als wenn man diesen Menschen als Casual bezeichnet und auf diesen einen Punkt reduziert.

Ich schaue mir z.B. gerne Trashfilme an. Kann aber nicht wirklich Charakterzüge von mir mit diesem Zeitvertreib verbinden...
Seh ich nicht so eng. Überall dort, wo sich eine "Szene" bildet (also quasi in so ziemlich jedem Bereich von Unterhaltung), gibt's Leute, die sich nach "außen" hin darüber definieren und anfangen, es in ihre Alltagskultur zu integrieren. Fängt bei Sachen wie der Klamottenwahl an (Hipster? Skater? Goth?), geht über alle möglichen Sportarten (Ultras, Surfer), Autos (Tuner) bis zur Musik usw. usf... you get my point.
Und wir, die User (zu deutsch: Internetbenutzer :Vaterschlumpf: ) dieses Forums, sind halt Gamer.
Ob man da anfängt, sich über andere zu erheben oder sie auszugrenzen, hat denke ich weniger mit Formulierungen zu tun, als mit dem Grad an charakterlicher Reife/ Toleranz/ Erziehung/ sozialem Umfeld.
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Pyoro-2
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Pyoro-2 »

Schon wieder so'n sinnfreier thread \o/
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WH173W0LF
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von WH173W0LF »

Pyoro-2 hat geschrieben:Schon wieder so'n sinnfreier thread \o/
Warum sinnfrei? Sind persönliche oder gar Zwischenmenschliche Fragen in einem Forum nicht erlaubt? Wenn man so eine Frage hier nicht erörtern kann, wo dann?
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Pyoro-2 »

G34RWH33L hat geschrieben:Warum sinnfrei?
Weil's 'ne sinnfreie Frage ist? Weil's zu dem selben Geblubber schon drölf andere threads gibt? Hätte man ja mal dei Sufu benutzen können, läuft eh immer auf's selbe Schultergeklopfe raus ... ^^
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von WH173W0LF »

Ich verstehe. :) Na, wenn die Frage immer wieder gestellt wird, besteht wohl noch Sprachbedarf. :D Zumal mir auch mal jemand auf die Schulter klopfen könnte... tut sonst keiner... :( :wink:
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Pyoro-2 »

Najut. Mh, 500h Skyrim ... ich gratuliere dir zu deinem ausgeprägten Masochismus? Kann nicht jeder. ^^;
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Hokurn
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Hokurn »

boobybobby hat geschrieben:
Hokurn hat geschrieben: Die Formulierung bzw. das Schubladendenken find ich persönlich ganz schrecklich...
Ich geh gerne feiern und trink da auch mal was. ich sehe mich aber noch lange nicht als Trinker. Klar das ist noch negativer behaftet als das "Gamer sein". Aber für mich betreibt man ein Hobby und hat keine Berufung.
Bei vielen greift das dann auch in die "echte Gamer vs. Casual"-Diskussion. Und schnell ist der Casual ein recht einfach gestrickter und unterbelichteter Mensch, weil er mit stupiden Gedöns Spaß haben kann. Allein die Formulierung "Ich spiele manchmal gerne Videospiele" geht viel weniger in diese Richtung und fühlt sich auch "sanfter" an als wenn man diesen Menschen als Casual bezeichnet und auf diesen einen Punkt reduziert.

Ich schaue mir z.B. gerne Trashfilme an. Kann aber nicht wirklich Charakterzüge von mir mit diesem Zeitvertreib verbinden...
Seh ich nicht so eng. Überall dort, wo sich eine "Szene" bildet (also quasi in so ziemlich jedem Bereich von Unterhaltung), gibt's Leute, die sich nach "außen" hin darüber definieren und anfangen, es in ihre Alltagskultur zu integrieren. Fängt bei Sachen wie der Klamottenwahl an (Hipster? Skater? Goth?), geht über alle möglichen Sportarten (Ultras, Surfer), Autos (Tuner) bis zur Musik usw. usf... you get my point.
Und wir, die User (zu deutsch: Internetbenutzer :Vaterschlumpf: ) dieses Forums, sind halt Gamer.
Ob man da anfängt, sich über andere zu erheben oder sie auszugrenzen, hat denke ich weniger mit Formulierungen zu tun, als mit dem Grad an charakterlicher Reife/ Toleranz/ Erziehung/ sozialem Umfeld.
Vllt definiere nur ich mich nicht so wirklich damit... die gleiche Schiene fahren auch viele mit ihrem Beruf. ;)

Ich seh das auch nicht wirklich eng... es war eigentlich nur der Gedanke den ich bei dem Thema hatte. ;)
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WH173W0LF
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von WH173W0LF »

Pyoro-2 hat geschrieben:Najut. Mh, 500h Skyrim ... ich gratuliere dir zu deinem ausgeprägten Masochismus? Kann nicht jeder. ^^;
Danke. Die Mods haben es möglich gemacht. Naja und die Tatsache dass ich auch die Landschaft hier und da mal genauer beobachtet habe. :lol: :lol: :lol:
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von PixelMurder »

Michi-2801 hat geschrieben:Worauf ich hinaus will: Keines der Spiele macht mir mehr Spaß. Ich durchblicke das Konzept nach sehr kurzer Spielzeit und werde von nichts mehr überrascht. Ich weiß zu genau, was die Entwickler von mir wollen. Ich habe das Gefühl, alles gesehen und erlebt zu haben, was sein muss (im Gaming) und ab jetzt wird einfach wiederholt und ausgeschlachtet.

Kann sich irgendwer damit identifizieren oder stehe ich da völlig alleine dar?
Geht mir ähnlich wie dir. Ich habe schon Space Invaders, Wonderboy und Mario in der Spielhalle gezockt, hatte bis vor der Wii alle Nintendo-Konsolen und Gameboys, habe mir später eine 360 und dann einen Gamer-PC gekauft, die beide unter dem selben Fernseher stehen.
Heute stehe ich praktisch vor dem Aus meiner "Gamer-Karriere", trotz zweier Plattformen unter dem Arsch und zwei neuen im Angebot und obwohl ich Zugriff auf zigtausende von Spielen habe, die ich manchmal dank Sale für ein Butterbrot kaufen könnte. Im Moment sehe ich weder einen Grund, meinen PC aufzurüsten, noch mir eine One oder PS4 zu kaufen. Ich komme mir wie ein Typ aus dem Cryo-Tank vor, der sich darauf freute, mit dem Jetpack zurArbeit zu fliegen und statt dessen mit der Deutschen Bahn fahren muss.

Die Spiele, die ich noch zocke, werden immer weniger, älter und ausgelutschter, habe dieses Jahr auch Reihen wie Halo und Gears of war nochmals vollständig durchgezockt, dann so anderthalb Mal Skyrim, das letzte Wolfenstein, Darkness 1, Borderlands. Im Moment kann ich in mir keinerlei Vorfreude auf irgendein Spiel erkennen(vor Fallout 4 habe ich eher Angst). Alle Spiele, die ich in diesem Jahr zockte, waren nur Notnägel und fast alle sind älter als ein Jahr oder zwei, manche viel älter. Selbst die besten Spiele haben ein Verfallsdatum, vor allem, wenn man sie eben schon seit Jahren immer wieder zockt und jeden Quadratmeter kennt. Es war zwar nicht so, dass ich nie ein wenig Spass dabei hatte, aber ich hätte jedes sofort rausgerissen, wenn es eine aktuelle Alternative gegeben hätte. Habe sogar mehrere Demos von älteren Spielen, von F2P und Indies angezockt, aber alle habe ich kaum länger zocken können, als ich zum Download hatte. Am meisten Spass hatte ich noch mit Gears of war: Judgement(einem dummen Schlauchshooter mit irrelevanter Story), das mich auf Wahnsinn wenigstens motorisch rausfordert.

Ich bin schon öfter in mich gegangen und habe mich gefragt, ob ich meine Gaming-Ader oder das Kind in mir verloren habe(mit 45 hat man sich eine tüchtige Midlife-Krise verdient). Bin ich zu heikel? Ist mein Geschmack zu begrenzt(was mir auch schon vorgeworfen wurde)?
Über die Jahre hat die Game-Industrie eine Erwartung und Masstäbe in mir erzeugt. Die meiste Zeit über konnte ich einen koninuierlichen Fortschritt erkennen. Shooter wurden besser, fetter und gar mit RPG-Anleihen vertieft, manche Spiele haben mich trotz diverser Mängel hunderte Stunden und über Jahre bei der Stange gehalten, weil sie gewisse Bereiche in mir ansprachen, etwa den Drang, zu erkunden und zu looten. Ich zockte erste Rollenspiele und fand, dass manche Mechaniken auch andere Genres bereichern würden. Es gab mir die Hoffnung, dass Spiele erwachsener und tiefer würden. Spiele wurden grösser und offener und ich liebte das. Okay, die Storys in offenen Welten waren nicht so der Bringer, was ich aber nie als eine natürliche Beschränkung des Genres betrachtete. Gamemechaniken wurden verfeinert, HUDs verbessert, arcadige Statusbalken wurden durch Anzeigen auf dem Raumanzug ersetzt. Mit jeder Gen sahen Games besser aus und spielten sich besser.
In letzter Zeit aber kann ich nur noch Rückschritt und/oder Stillstand im Gaming selbst erkennen, dazu das Ausbeinen von Marken für den Massengeschmack. Bei den Spielen, die in Frage kommen, weil sie nicht offensichtlich entwickelt wurden, um uns Gamer über den Tisch zu ziehen(z.B. ein Viertel so gross wie der Vorgänger, mit 96 gestrichenen Features und Mikrotransaktionen). Die überhaupt zum Release oder x Monate danach spielbar sind. Dabei noch nicht mal eingerechnet, dass mich ein zwanzig GB-Day-One-Patch wegen einer guten Leitung nicht gross belasten würde und ich ein Spiel nicht deswegen als unspielbar im wahrsten Sinnne des Wortes betrachte.
Früher kaufte ich Games, weil sie einen hübschen Umschlag oder eine bekannte Marke drauf hatten, heute sitzt mein Geldbeutel selbst während Sales wie angeschweisst und ich kann mich wegen vieler leidvollen Erfahrungen für kein Game mehr entscheiden, bevor nicht das halbe Netz und mindestens Jörg Luibl und Angry Joe ihren Senf dazu abgegeben haben. Und bei letzterem frage ich mich inzwischen, ob er nicht vom Teu...., äh, EA gekauft wurde, so mild, wie er DAI bewertete.

Ich scheine das Gaming heute anders zu sehen, als diejenigen, die mir Games verkaufen wollen. Für mich sieht es wie ein evolutionärer Baum aus, auf dem ich mitreite und auf dem immer mehr verdorrte Äste Sackgassen darstellen, wo füher noch grüne Blätter und Triebe waren. Ich mag gewisse Spielprinzipien wie Isometrie, Sport oder Strategie nicht, aber ich denke schon, dass ich einen ziemlichen Überblick über verschiedene Genres, Stile und Mechaniken habe, vom Schlauchshooter über Action Adventure und Offene Welt-Gangster-Spiele bis zum RPG, solo oder coop. Und ich lese auch Reviews von Spielen, die ich nicht zocke, weil ich das Genre nicht speziell mag.
Und so scheint es mir, als ob Spielentwickler sich kein Vorbild an bestehenden Shootern mit dem fettesten Gunplay, an Rollenspielen mit der besten Story und Inszenierung, Online-Systemen mit der besten Team-Bildung oder an den offenen Welten mit der lebendigsten Umwelt nehmen. Ich hingegen sehe das genreunabhängig und spielübergreifend: wenn ich die Welt von Skyrim schon belangloser fand, als sie es hätte sein müssen, wieso sollte ich mich dann mit einer Imitation abfinden, die sich nicht mal anständig modden lässt, betrifft DAI(7/17 Items gefunden! Geil!) wie GTA5(SCHNAAAARCH) oder Watch_Dogs(WÜRG).
Wieso sollte ich sowas wie Wolfenstein: The new order oder Bioshock: Infinite zocken, wenn ich Jahre alte Shooter auf Datenträger habe, die bereits fetter und spassiger waren, darunter auch das letzte Wolfenstein oder das erste Bioshock. Selbst Mass Effect 2, Red Faction : Guerilla oder Tomb Raider sind fettere Shooter mit besserer Bedienung, Halo 2 kann besser Dual Wield, Fallout 3 hat eine bessere Schleich-KI und selbst Bioware bessere Robot-Sequenzen. Und selbst wenn das eine ein ein wenig hochstehendere Story als üblich hat, es wiegt den ganzen Ärger über das lumpige Gameplay überhaupt nicht auf, wenn ich auch ein SF-Buch lesen kann. Dasselbe für Evil Within, das ich letzhin als Demo angezockt habe. Wieso sollte ich mich mit so einer unteridischen Steuerung quälen, wenn ich mir über Film on demand einen HD-Splatter-Streifen holen kann?
Ich habe schon früher auf hochstehende Motive dafür gepfiffen, wieso ich alles vor mir erschiessen sollte. Aber wenn selbst Shooter-Kiddies bemängeln, dass Destiny keine Story hat und die Online-Spieler, dass es ein reiner Grind ist, indem man die Online-Funktionen rauchen kann, kann ich mir sowas einfach nicht antun. Hübsche Bilder und ein fettes Gunplay machen noch kein Game. Und das sage ich als Grafik-Hure, die manche Spiele deinstalliert, weil das Gunplay zu wenig fett ist.
Es sieht vielleicht aus, wie wenn ich eine starke Affinität zu Shootern wie Gears of war oder Borderlands hätte. Das liegt aber nur daran, dass es mir oft attraktiver erscheint, meine Feinmotorik zu stählen, als mich mit durchschnittlichen Rollenspielen geistig und literarisch unterfordert zu fühlen, die meist auch noch eine altbackene Mechanik aufweisen.
Effektiv tun mir heute die meisten neuen Spiele schon fast körperlich weh und das, bevor ich sie gekauft habe, diese werden genreübergreifend dümmer und einfacher und Innovationen betreffen nur neue Methoden, uns die Kohle aus der Tasche zu leiern. Kontinuiät gibts hingegen nur, wenn es darum geht, in immer wieder die selben Fettnäpfchen zu treten. Mich kotzt es 2014 an, wenn mir sowas wie Evil Within vorgesetzt wird, während ich vielleicht im letzten Jahrtausend noch eine feuchte Hose gekriegt hätte, weil alle anderen Steuerungen auch beschissen waren(soviel zur guten alten Zeit).

Heute kann ich nur sagen: SCHEISS AUF DIE NEXTGEN. Es gibt keine. Diese ist nur ein Marketing-Gag.
Dabei erwarte ich absolut nichts, was die Game-Industrie nicht schon mal machte. Und ich verlange nicht, dass Spiele wie in der guten alten Zeit oder wie das sind, was ICH unter Next-Gen verstehe, sie sollten nur nicht weniger als das sein, was man vor fünf Jahren kriegte oder gar der Vorgänger noch hatte. Ich brauche keine grössere Spiele als GTA5 oder Skyrim, im Gegenteil würde ich gerne einen Viertel der Spielwelt abgeben, wenn mehr Gewicht auf Immersion und Quest-Design gelegt würde. Ich erwarte von einem Ego-Shooter keine besseren Spielmechaniken, ein besseres HUD und fetteres Gunplay, als es etwa FEAR2 hatte. Ich erwarte nicht, dass die Gegner-KI, das NPC-Verhalten oder das Stealth-Gameplay besser sind, als in Fallout 3(nachdem es bis zum Anschlag gemoddet wurde). Ich erwarte nicht nicht mal eine bessere Story und Inszenierung, als sie Mass Effect 1 hatte. Wahrscheinlich wäre ich sogar von Destiny begeistert gewesen, wenn man die vollmundigen Werbesprüche wahr gemacht hätte. Möglicherweise hätte ich sogar TESO zocken können, wenn es die wenigen Qualitäten von Skyrim behalten hätte, statt als "Skyrim für massiv viele Arme" konzipiert worden zu sein, das in keinster Weise was mit den epischen Trailern zu tun hat. Und ich hätte sicher auch GTA5 besser schätzen können, wenn es mindestens eine so lebendige Umwelt wie DAI gehabt hätte. Und DAI hätte ich gekauft, wenn die Umwelt mindestens so lebendig und die Nebenquests so gut wie in Skyrim gewesen wären. Es liegt oftmals nicht mal daran, dass Entwickler zuwenig arbeiten, als Modder denke ich sogar, dass es oft nur um falsche Prioritäten oder um wenige Variablen oder Dateien geht, die den Unterschied zwischen einer Schnarchnase und einem Epos ausmachen.

Nein, ich habe keineswegs das Gefühl, dass das Gaming als Hobby sich erledigt hat, weil ich bereits alles gesehen und erlebt habe, was ich wollte oder weil ich die kindliche Lust am Zocken eines epischen Spiels verloren hätte. Es ist alleine eine Sache der Qualität und Tiefe des Gebotenen und da kommts mir vor, wie wenn ich nur noch Klauen und Schnäbel kriege, statt ein vernünftiges Menu, dabei verlange ich nicht mal Kaviar. Und ich denke nicht, dass ich ein griesgrämiger alter Sack bin, der anderen mit seinen Klagen nur die gute Laune verderben möchte. Ich möchte nur mir und anderen weiterhin die kindliche Begeisterung erhalten, die wir mal für die Kunst talentierter Entwickler verspürten, selbst wenn wir uns darin verirrten und zig Mal starben und uns dabei mit einer altbackenen Steuerung rumquälten.
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schockbock
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von schockbock »

Okay, hier hat echt niemand Bock auf eine einigermaßen zielgerichtete Diskussion zum Thema.
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Kivlov
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Kivlov »

Vielleicht mal den PC als Spieleplattform ausprobieren. Und einfach weg vom mainstream Spiele.
Drenmar hat geschrieben:Früher wurden Spiele von Nerds gemacht, die vollends in ihrem Hobby aufgingen und die Unternehmensfutzis haben verzweifelt versucht, dieses etwas schräge Schaffen profitabel an den Mann zu bringen. Heute werden Spiele von Unternehmensfutzis am Reißbrett gemacht, und die Nerdprogrammierer versuchen verzweifelt, etwas Spielspaß in dieses seelenlose Schaffen zu bringen. Leute wie wir können uns vom Mainstream-'AAA'-Gaming getrost verabschieden, wir werden dort selten Spaß finden. Die Zielgruppe solcher Spiele ist Casual-Korbinian, der online auf seiner DoritoBox im neuesten Cawadoody irgendjemandes Mutter wegr0xx0rn will. So ist es leider.
Sehe ich auch so.
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Octavio89
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Octavio89 »

Aber Hauptsache eine PS4 kaufen, sie dann verkaufen, nur um dann wieder eine PS4 zu kaufen :ugly:
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