Bin ich noch ein Gamer?

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Michi-2801
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Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Michi-2801 »

Hi, ich habe mal eine vermutlich ausufernde Frage. Um sie euch stellen zu können, muss ich leider etwas ausschweifen. Eins vorweg: Es geht um die neuen Konsolen, inkl. Wii U und Handhelds, vermutlich um Kapitalismus in seiner übelsten Form (wobei das hier nicht zu politisch werden soll) und darum, was Spiele heutzutage ausmacht (inkl. meiner Unzufriedenheit). Wen das nicht interessiert, der kann hier getrost aufhören zu lesen. Wer Lust hat, Gaming im Jahr 2014 zu diskutieren ist herzlich eingeladen, sich folgendes durchzulesen und seinen Senf dazuzugeben.

Ich bin Anfang 20 und spiele, solange ich mich entsinnen kann. Ich habe mit dem guten alten Gameboy und dem N64 angefangen, habe also die goldenen Zeiten wie sie von vielen 40+ Gamern gern genannt werden (Amiga, NES und Co.) nicht mitbekommen und mich auch im Nachhinein nicht damit beschäftigt. Ich muss dazu sagen, dass ich schon immer gern gespielt habe und teilweise auch wirklich viel, es war aber nie so, dass das mein einziges Hobby war oder ich meine gesamte Freizeit dafür geopfert hätte (außer in einer 2-Jahres WoW-Phase :roll: )
Als ich damals eine PS2 bekommen habe (mit Spyro) war ich unendlich begeistert und habe am ersten Tag so viel gespielt, dass ich am zweiten Tag direkt ein Verbot hatte :mrgreen: (meine Eltern haben gern Videospielverbote erteilt, da sie generell sehr gegen Gaming sind). Nach der PS2 kam irgendwann die PS3, mit der ich ebenfalls noch viel Vergnügen hatte, in erster Linie dank Uncharted (1), Demon's Souls und einigen weitern RPGs. Ich hatte auch eine Onlineshooterphase, in der ich exzessiv Battlefield Bad Company, MAG und weitere gespielt habe. Heute kann ich nicht mehr viel mit kompetitiven Multiplayergames anfangen.

So, kommen wir zur aktuellen Situation. Ich muss gestehen, ich war einer, der von der Promotion für die Next-Gen Konsolen extrem gehyped wurde. So hatte ich meine PS4 gleich zu Release im Haus und ... ja und dann? Hab ich Resogun platiniert (ich bin kein Trophäenjäger, fand das Spiel einfach unendlich gut). Weiter im Text? Ich hab Knack gespielt, die Grafikdemo, bei der man 14 Stunden lang durch ewig gleiche Schlauchlevel laufen durfte um mit dem 1-Button-Angriff auf immer gleiche Gegner einzuprügeln, garniert mit einer mittelmäßigen bis unterdurchschnittlichen Story. Ein wenig BF4 habe ich auch gespielt, doch hat mir die technische Umsetzung bei den 64 Spieler-Matches nicht gefallen (zu viele Ruckler, Abbrüche etc.).

Nach nur 2-3 Wochen war ich bedient und hab die Konsole (damals noch für mehr Geld als sie ursprünglich gekostet hat) wieder verkauft. Dann habe ich mir einen 3DS zugelegt und auf meinem Laptop nur noch diverse Indie-Games gespielt (Don't Starve, Binding of Isaac und Co.). Der 3DS hat mich leider auch nicht lange überzeugt, da der 3D Effekt wirklich mies war und ach ich weiß auch nicht. Heute warte ich tatsächlich wieder auf den NEW 3DS. Vor einem Jahr wollte ich aber irgendwie wieder eine Konsole im Haus haben, weshalb ich mir eine Wii U zugelegt habe, um Zelda The Windwaker nachzuholen und MK8 spielen zu können. Gesagt getan, an MK8 habe ich mich nach 2 Wochen allerdings auch sattgespielt gehabt, auch wenn der Online-Modus wirklich super flüssig lief und Spaß machte. Dann hat mich wieder mal der Hype gepackt (ich schwöre, zum letzten Mal :Blauesauge: ) als Destiny, Dragon Age Inquisition, GTA V (Remaster) und Co. ins Haus standen. Da für die U in naher Zukunft keine für mich interessanten Games mehr anstanden, hab ich sie dann wieder verkauft und mir bei der MM-Aktion für 325€ eine PS4 geholt. (Dieses ewige An- und Verkaufen liegt daran, dass ich Student bin und es mir nicht leisten kann, zwei Konsolen im Haus zu haben und ich allgemein total gern privat im Internet handle. Bin vielleicht ein wenig kaufsüchtig oder so, whatever :roll: ).

Also: Die neue PS4 steht bereit und bald mit ihr: Destiny. Mensch, war das ein Flop. Ich glaube ich brauch mich da nicht groß drüber auslassen - Stichwort: Langeweile, keine Story, langeweile, schlechter MP, langeweile, repetitives Gameplay. Das Spiel hat sich bei mir im Schrank genau 1 Woche gehalten. Meine Hoffnungsträger von da an waren nur noch Dragon Age Inquisition und Bloodborne. Ersteres spiele ich aktuell und naja ... es ist eine extrem vereinfachte Form von Origins mit größeren, aber auch langweiligeren Arealen voller MMO-Quests. Die Charaktere sind nicht so interessant wie im ersten Teil und das Kampfsystem ist wenig komplex (inkl. furchtbarem Taktikmodus). Das klingt jetzt hart, ich habe trotzdem noch meinen Spaß daran, es blieb aber weit hinter den Erwartungen zurück.

Worauf ich hinaus möchte ist, wie sehr mich die Next-Gen enttäuscht hat und ich versuche es mal möglich ohne rumzuheulen zu begründen (und nein, ich fühle mich dadurch nicht persönlich angegriffen, ich bin enttäuscht, weil mir eines meiner liebsten Hobbies keinen Spaß mehr macht):
-Es läuft einfach nichts (bei Sony, keine Ahnung wie es bei der Konkurrenz aussieht - MS).
-Jedes Onlinegame hat unheimliche Probleme beim Start
-Der Online-Service ist ein Witz, was Zuverlässigkeit angeht
-Ewige Day1-Patches, was repräsentativ für die Entwicklungsprozesse aktuell ist. Jedes Spiel muss möglichst schnell rausgehauen werden. Ich werde das Gefühl nicht los, dass bei nahezu allen großen Studios, also jenen, die AAA-Titel entwickeln, jegliche Liebe zum Beruf durchs liebe Geld erstickt und im Garten vergraben wird.
Wir kaufen ja auch wirklich jeden Mist. Warum sich noch Mühe geben? Das wäre ja "Perlen vor die Säu' geschmissen" wie man in Hessen so schön sagt.

Im Detail bezogen auf die (AAA-)Spiele, die ich gespielt habe, heißt das für mich. Achtung, es folgen leicht übertriebene Aussagen, die zur Verdeutlichung dienen:
-Knack: Grafikdemo, zu repetitiv, zu simpel
-Fifa 15: Seit .... 7(?) Jahren oder so immer das gleiche Spiel was man vorgesetzt bekommt
-Destiny: Nicht der Rede wert, viel Wind um nichts
-Lords of the Fallen: Okay, viele Bugs, scheinbar keine Qualitätssicherung
-Dragon Age Inquisition: Aufpoliertes Mainstream-RPG mit "scheinbar"-Tiefe
-Battlefield: War einfach unfertig
....

Ich quäle euch nicht weiter, es artet doch in Rumgeheule aus merke ich gerade :D

Worauf ich hinaus will: Keines der Spiele macht mir mehr Spaß. Ich durchblicke das Konzept nach sehr kurzer Spielzeit und werde von nichts mehr überrascht. Ich weiß zu genau, was die Entwickler von mir wollen. Ich habe das Gefühl, alles gesehen und erlebt zu haben, was sein muss (im Gaming) und ab jetzt wird einfach wiederholt und ausgeschlachtet.

Kann sich irgendwer damit identifizieren oder stehe ich da völlig alleine dar? Was haltet ihr von der Next-Gen (oder jetzt eben Current-Gen). Ich werde meine PS4 nun wieder verkaufen, wenn ich keine Lust mehr auf Dragon Age habe, da außer Bloodborne (bei dem ich noch extremst skeptisch bin) absolut nichts erscheint, was für mich vielversprechend aussieht. Aller erwähnen immer wieder Uncharted 4. Doch was wird das Spiel bieten? Eine wahnsinns Grafik, sicher. Aber sonst? Eine Story, die ich in jedem Film besser präsentiert bekomme und das Gameplay, das mir in den ersten zwei Teilen wirklich noch Spaß gemacht hat, aber irgendwann dann auch einfach langweilig wird. Ich bin am überlegen, mir wieder eine WII U zu holen, einfach für MK8 und Smash mit Freunden, aber sonst? Bin ich nicht mehr die Zielgruppe, weil ich kein Teenager mehr bin, oder liegt es rein an mir?

Ich bin auf eure Antworten gespannt, versucht an meiner (eventuell recht extrem präsentierten) Meinung keine Hasstiraden zu starten, bitte. Ich frage mich einfach, warum ich mir von der Games-Industrie nur noch verarscht vorkomme :roll:
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NoCrySoN
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von NoCrySoN »

Ich würd sagen du hast ein Problem mit Hype und der entsprechenden Kontrolle deines Körpers...

Ich glaube jeder hätte kein Bock mehr auf Games, wenn er alles kauft was frisch auf den Markt kommt. Das einzigst gute ist, du hast in relativ kurzer Zeit gelernt, dass AAA ungleich "Gutes Spiel" bedeutet.

Weisheiten: An

Du solltest schauen was dir damals wirklich Spaß gemacht hat, wo du dich gefordert gefühlt hast und nach solchen Spielen Ausschau halten. Dabei genügend informieren!, nicht nur Magazine zur Brust holen die +80er raushauen, sondern auch kritische Tests und Foren durchstöbern. DragonAgeInquisiton ist dabei von 4players ein verdammt gutes Beispiel.

Ich selbst hatte nun zuletzt Spaß mit Styx:Master of Shadows, auch wenn es nicht perfekt war, aber es hat einen gefordert, genau wie AlienIsolation. Ich habe vor einiger Zeit sogar mit CSGO angefangen und Freunde angesteckt, wobei ich bei CSS damals (laaaange ClanZeiten) irgendwann aufgehört hatte und ich anderes ausprobieren wollte. Jetzt macht es aber wieder Spaß kleine herausfordernde Matchs zu absolvieren, auch wenn es grafisch nicht viel bietet.

Jeder hat einfach andere Vorlieben und man sollte allgemein auch offen für andere Genre sein. Mittlerweile spiele ich fast alles, je nach Gemütszustand. Selbst FarCry3 hat mir dank des Gameplays Spaß gemacht, zwischendurch gibts paar Partien Civ5, einige Matchs Fifa mit Freunden oder auch Klassiker wie Outcast, DeusEx.

Ich kenne einige die nur Onlineshooter zocken, absolut 0 offen sind für neues und denen immer mehr die Lust am zocken vergeht. Selbst Schuld denk ich mir da nur. So wie man toleranter durchs Leben gehen sollte, so sollte man auch offener durch die Spielelandschaft marschieren. Ansonsten sucht man sich halt ein anderes Hobby. ;)

Weisheiten: Aus
Katzenbauss
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Katzenbauss »

Mir geht es ziemlich ähnlich wie dir, wobei natürlich auch die Zeit eine wichtige Rolle spielt.Früher als Schüler hatte ich massig Zeit, heute überlege ich es mir zweimal bevor ich zocke, da ich in der Zeit genauso gut was anderes machen kann, das für mein Leben förderlicher ist.

Generell machen mir neuere Spiele aber auch weniger Spass...Keine Ahnung ob das an der Spieleindustrie selber liegt oder an meinem veränderten Bewusstsein im Vergleich zu Teenagerzeiten.

Ich würde schon noch sagen "Ich bin gamer", einfach weil ich mich der gaming-Kultur durchaus noch zugehörig fühle.
Zuletzt geändert von Katzenbauss am 25.11.2014 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Michi-2801
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Michi-2801 »

Katzenbauss hat geschrieben:Mir geht es ziemlich ähnlich wie dir, wobei natürlich auch die Zeit eine wichtige Rolle spielt.Früher als Schüler hatte ich massig Zeit, heute überlege ich es mir zwerimal bevor ich zocke, da ich in der Zeit genauso gut was anderes machen kann, das für mein Leben förderlicher ist.

Generell machen mir neuere Spiele aber auch weniger Spass...Keine Ahnung ob das an der Spieleindustrie selber liegt oder an meinem veränderten Bewusstsein im Vergleich zu Teenagerzeiten.

Ich würde schon noch sagen "Ich bin gamer", einfach weil ich mich der gaming-Kultur durchaus noch zugehörig fühle.
Wo du die Community ansprichst. Das ist auch so 'ne Sache. In Foren kann man sich größtenteils ja noch zivilisiert unterhalten, aber was vor allem in Kommentarsektionen teilweise abgeht, Stichwort Fanboykriege, ist wirklich nicht mehr feierlich. Und worum geht es immer? Um FPS und die Auflösung. Das zeigt doch schon ganz gut, in welche Richtung man sich bewegt, es geht nur noch um die Oberfläche. Was drin steckt, verliert an Beachtung.
Katzenbauss
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Katzenbauss »

Das geht heutzutage extrem in beide Richtungen.Wir haben inzwischen diese wundervolle Kickstarter-Indie Kultur, wodurch auch Spiele mit Grafik von 1999 aber tollem gameplay in den Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit rücken - auf der anderen Seite natürlich die Publisher-Giganten, die im Endeffekt immer dasselbe Spiel mit schönerer Grafik und Film-mässiger Inszenierung rausbringen.Ich denke, man muss sich einfach das raussuchen, was zu einem passt und den Rest ignorieren.Durch Youtube kann man sich inzwischen fast jeden Spiel komplett angucken, bevor man auch nur daran denkt es zu kaufen.Das ermöglicht einem eine präzise Selektion - lass die Fanboys sich doch um digitale Spielekadaver zanken :D
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LeKwas
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von LeKwas »

Katzenbauss hat geschrieben:Durch Youtube kann man sich inzwischen fast jeden Spiel komplett angucken, bevor man auch nur daran denkt es zu kaufen.
Youtube ist bei der Vorselektion eine gute Anlaufstelle, aber bei einigen Spielen wird man die Faszination dahinter erst so richtig verstehen können, wenn man sich auch selber an diese heransetzt (Legend of Grimrock, God Hand oder eben auch Demon's Souls wären so Beispiele). Beizeiten kommt man so bei der Suche nach neuen Spielerfahrungen nicht umhin, auch mal über den eigenen Schatten zu springen - potenzielle Fehlkäufe natürlich miteinkalkuliert (aber es wird einen nicht schlimmer treffen, als wenn man Vollpreis für Destiny gelatzt hätte :wink: ).
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mr archer
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von mr archer »

Michi-2801 hat geschrieben: Und worum geht es immer? Um FPS und die Auflösung. Das zeigt doch schon ganz gut, in welche Richtung man sich bewegt, es geht nur noch um die Oberfläche. Was drin steckt, verliert an Beachtung.
Wobei ich einschränken möchte, dass das nix neues ist. Grafikhurerei und Hardware-Schwanzvergleiche sind so alt wie dieses Hobby. Solche Leute einfach ignorieren.
Und es gibt auch gute Nachrichten: Je älter das Hobby wird, umso größer wird die Auswahl an Gutem. Auch wenn natürlich auch hier 90 Prozent von allem Scheiße sind - die verbleibenden 10 Prozent haben sich über die Jahrzehnte zu einem derartigen Berg aufgetürmt, dass Du den bei einem gesunden Sozialleben, Beruf und Familie schon heute kaum in einer Lebensspanne abgearbeitet bekommst. Genieß also die Reise.
Kószdy kozow swoju brodu chwali.
[sorbisch] Jeder Ziegenbock lobt seinen Bart.

Meine Texte und Fotos http://brotlos.weebly.com

Katzenbauss
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Katzenbauss »

mr archer hat geschrieben:
Michi-2801 hat geschrieben: Und es gibt auch gute Nachrichten: Je älter das Hobby wird, umso größer wird die Auswahl an Gutem. Auch wenn natürlich auch hier 90 Prozent von allem Scheiße sind - die verbleibenden 10 Prozent haben sich über die Jahrzehnte zu einem derartigen Berg aufgetürmt, dass Du den bei einem gesunden Sozialleben, Beruf und Familie schon heute kaum in einer Lebensspanne abgearbeitet bekommst. Genieß also die Reise.
Das ist zwar wahr, aber für mich persönlich funktioniert das ganze leider nicht so.Wenn ich heute Spiele wie z.B. Gothic starte, die ich früher unglaublich geliebt habe und immer noch zu den besten Spielen überhaupt zähle, dann gefällt mir das ganze nicht mehr so.Auch wenn ich keineswegs eine Grafikhure bin, so tun die alten visuals mir teilweise schon im Auge weh...Und vom gameplay her bin ich über einige Änderungen, die in den letzten ~10 Jahren gemacht wurden und inzwischen Standard sind auch sehr froh.Der Zauber ist manchmal halt einfach verflogen :(
Drenmar
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Drenmar »

Früher wurden Spiele von Nerds gemacht, die vollends in ihrem Hobby aufgingen und die Unternehmensfutzis haben verzweifelt versucht, dieses etwas schräge Schaffen profitabel an den Mann zu bringen. Heute werden Spiele von Unternehmensfutzis am Reißbrett gemacht, und die Nerdprogrammierer versuchen verzweifelt, etwas Spielspaß in dieses seelenlose Schaffen zu bringen. Leute wie wir können uns vom Mainstream-'AAA'-Gaming getrost verabschieden, wir werden dort selten Spaß finden. Die Zielgruppe solcher Spiele ist Casual-Korbinian, der online auf seiner DoritoBox im neuesten Cawadoody irgendjemandes Mutter wegr0xx0rn will. So ist es leider.
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Purple Heart
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Purple Heart »

Wenn du von Hygiene nichts hälst, ein klugscheißer Dauermodus bist und ständig dazwischen sabbelst dann ja. Wenn nicht nein.
AyCaramba123
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von AyCaramba123 »

Früher war einfach alles neu und entsprechend hat es Spaß gemacht und man erinnert sich auch noch dran. Gleichzeitig habe ich aber auch das Gefühl, dass die Spiele noch mit etwas mehr "Liebe" gemacht wurden und nicht komplett durchgeplant und marketingmäßig aufpoliert wurden. Eigene Ideen fließen von den Programmiern scheinbar gar nicht mehr ein.

Denke da an Spiele wie Booble Bubble (C64), Indiana Jones Atlantis, Monkey Island usw. und später dann die Nintendospiele auf dem SNES und N64 (SuperMario64). Auf dem PC Age of Empires 2, Warcraft3 oder Counterstrike. Da hat mich ziemlich viel lange gefesselt.

Nun habe ich einen Spiele PC und eine Nintendo Wii U und bin zufrieden. Die Wii U habe ich auch gleich am Anfang gekauft, da die letzte Konsole der N64 bei mir war und ich da einfach Spaß hatte. Haben mich zwar einige belächelt, die sich später nach der PS3 die PS4 gekauft haben, aber am meisten wird auf der WiiU gespielt und es hat sich jetzt schon gelohnt. Habe schon 11 Spiele und mit SmashBrothers , MarioParty und Splatoon kommen drei weitere tolle Multiplayertitel dazu. Dazu schöne Spiele wie Zelda, X, Yoshi oder Kirby. Ich liebe es einfach fertige Spiele einzulegen und zu spielen und wirklich an Wert verlieren viele Nintendospiele auch nicht.

Die Spiele auf dem PC machen mir meistens nicht so viel Spaß und dort habe ich auch beschlossen, dass ich viele Spiele von diversen Herstellern am Anfang meide. Viele unfertige Spiele mit einer Menge Bugs und dazu noch teuer. Nach 1-2 Jahren ist die Testphase abgeschlossen, dass Spiel schon für max. die Hälfte zu haben und gleichzeitig hat man auch noch mehr Spaß. Dann ist meine Zeit gekommen.

Wii U :Daumenrechts:
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Michi-2801
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Michi-2801 »

AyCaramba123 hat geschrieben:Früher war einfach alles neu und entsprechend hat es Spaß gemacht und man erinnert sich auch noch dran. Gleichzeitig habe ich aber auch das Gefühl, dass die Spiele noch mit etwas mehr "Liebe" gemacht wurden und nicht komplett durchgeplant und marketingmäßig aufpoliert wurden. Eigene Ideen fließen von den Programmiern scheinbar gar nicht mehr ein.

Denke da an Spiele wie Booble Bubble (C64), Indiana Jones Atlantis, Monkey Island usw. und später dann die Nintendospiele auf dem SNES und N64 (SuperMario64). Auf dem PC Age of Empires 2, Warcraft3 oder Counterstrike. Da hat mich ziemlich viel lange gefesselt.

Nun habe ich einen Spiele PC und eine Nintendo Wii U und bin zufrieden. Die Wii U habe ich auch gleich am Anfang gekauft, da die letzte Konsole der N64 bei mir war und ich da einfach Spaß hatte. Haben mich zwar einige belächelt, die sich später nach der PS3 die PS4 gekauft haben, aber am meisten wird auf der WiiU gespielt und es hat sich jetzt schon gelohnt. Habe schon 11 Spiele und mit SmashBrothers , MarioParty und Splatoon kommen drei weitere tolle Multiplayertitel dazu. Dazu schöne Spiele wie Zelda, X, Yoshi oder Kirby. Ich liebe es einfach fertige Spiele einzulegen und zu spielen und wirklich an Wert verlieren viele Nintendospiele auch nicht.

Die Spiele auf dem PC machen mir meistens nicht so viel Spaß und dort habe ich auch beschlossen, dass ich viele Spiele von diversen Herstellern am Anfang meide. Viele unfertige Spiele mit einer Menge Bugs und dazu noch teuer. Nach 1-2 Jahren ist die Testphase abgeschlossen, dass Spiel schon für max. die Hälfte zu haben und gleichzeitig hat man auch noch mehr Spaß. Dann ist meine Zeit gekommen.

Wii U :Daumenrechts:
Jetzt machst du mir die U natürlich auch wieder schmackhaft :D Was ich in meiner PS4-Phase gelernt habe ist definitiv, nie wieder ein AAA-Game (bzw. Games allgemein) am Erscheinungstag zu kaufen. Diesmal sitzt das glaube ich auch ganz gut :D
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ddd1308
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von ddd1308 »

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit Nintendo Produkten den meisten Spaß habe. Nicht, dass mir das zocken auf der PS4 oder dem PC keinen Spaß bereitet (sonst würde ich die entsprechenden Spiele ja nicht zocken), aber dieses wohlige Gefühl, das mich mit einem zufriedenen und freudigen Grinsen vor dem Bildschirm sitzen lässt, schafft bis auf wenige Ausnahmen nur Nintendo.
Zudem komme ich mir bei Nintendo auch nicht zunehmend verarscht vor. Ja, es gibt DLC und ja, es gibt die amiibos. Allerdings kann ich bei Nintendo sicher sein, dass ich auch bekomme was ich vorher in einem Trailer sehe. Kein Grafikdowngrade, keine Nichtspielbarkeit wegen nicht funktionierendem Onlineservice. What you see is what you get.

Ich zocke jetzt seit ~24 oder 25 Jahren, habe mit dem NES angefangen und hatte bis auf den GameCube und die Wii alle Heimkonsolen von Nintendo, zusätzlich noch den Gameboy, Nintendo DS und den 3DS XL. nachträglich könnte ich mir in den Arsch beißen, dass ich den GameCube und die Wii ausgesetzt habe, denn dafür gibt es super Spiele (Wii kann man ja zum Glück auf der Wii U nachholen). Ansonsten hatte/habe ich noch die PS 1 - 4, XBox, X360, Dreamcast, MegaDrive. Den meisten Spaß hatte und habe ich mit SNES, N64, Gameboy und der PS1. Da ich die Wii ja verpasst habe und ich durch das nachholen der Spiele auf der WiiU quasi doppelt zu tun habe, kann ich diese auch in die Liste mit rein packen.
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Comstock
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von Comstock »

Ich gebe ja allen Vorbestellern die Schuld. Die Frage von Entwicklern lautet nicht mehr "Wie schaffe ich die Spieler langfristig an mein Spiel zu binden ?" sondern "Wie schaffe ich, dass das Spiel gut aussieht und der Ersteindruck am besten ist ?". Ok ganz so schlimm ist es auch nicht, aber es geht immer mehr in die Richtung. Deswegen wird auch immer mehr Geld ins Marketing gesteckt.

Also wie kann die Community die Qualität von Spielen verbessern ? Abwarten, lesen, eventuell selbst testen(die guten alten Demos), das Geld dann denen geben die es auch wirklich verdient haben & nicht denen die das beste Marketing gemacht haben.

Peace
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schockbock
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Re: Bin ich noch ein Gamer?

Beitrag von schockbock »

Zum Thema Gaming frueher und heut gibts so viele Meinungen wie Spieler, und nachdem ich mich hier eine Zeit lang durch die entsprechenden Diskussionen gelesen hab, hab ich aufgehoert, nach der Wahrheit zu suchen und fahr mittlerweile die Schiene "spielen und spielen lassen". Und nein: Spiele haben nicht an Seele verloren (falls es je sowas gegeben hatte), sondern es haben sich im Laufe der Zeit gewisse Konzepte bewaehrt. Scheiße gabs auch damals zuhauf (Stichwort Lizenzmurks), aber klar: die Frage nach der Experimentierfreude modernerer Entwicklungen ist berechtigt, was eben nicht zuletzt mit Produktions- und Marketingkosten zusammenhaengt. Im Uebrigen zeigt das Beispiel Beyond Good & Evil ganz gut, dass Leidenschaft nicht immer belohnt wird.
Ich komme mit meinem Zockerbedarf ganz gut zurecht, indem ich der allgemeinen Entwicklung so ungefaehr ein Jahr hinterher hinke: dann sind Games moeglichst fertiggepatcht, kosten kaum die Haelfte des Neupreises und außerdem geht das gut mit meiner spoilerfreien Vorgehensweise zusammen: Genre? Check. Setting? Check. Spieldauer? Check. Prozentzahl oberhalb der 70? Check. Auf die Art hab ich das unverfaelschteste Spielerlebnis (und hab mich bisher nur einmal in die Nesseln gesetzt- dann aber hielt sich der wirtschaftliche Schaden in starken Grenzen). Longplayvideos von Spielen gucken, die zu daddeln man in Betracht zieht? Urks.
Kurzum: Wer einen derartigen Anspruch an sein Spiel hat, dass er quasi nur die jeweilige Koriphae seiner Klasse spielen will, muss schon etwas tiefer in die Materie steigen, aber noch mal: auch moderne Spiele koennen noch verdammt viel Spaß machen. Und wenn der TO so enttaeuscht von der Gamingwelt ist, koennte es auch helfen, sich nicht durch alle Vollgurken a la Knax und DA: I zu arbeiten.
(Obige Darlegung spiegelt nur meine persoenliche Meinung wider, denn wie geschrieben: Toleranz ist Trumpf. Und von anderen Aspekten der Thematik wie mentale Entwicklung fang ich nicht an, weil das sowohl in Im-Trueben-Gefische ausarten wuerde, als auch den/meinen Rahmen sprengen.)
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