Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

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Genkis
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Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

Beitrag von Genkis »

Da es noch lang genug wird, werde ich hier garnicht viel schreiben, außer euch wirklich zu empfehlen diesen Artikel zu lesen, den ich gerade
durch einen der next-gen-xbox threads gezeigt bekommen habe:

http://www.krawall.de/web/Spielemarkt/special/id,62591/

Einige vergessene Buchstaben zum Trotz ist der Artikel sehr sehr aufschlussreich, was das fehlen von Innovationen in Spielen heutzutage angeht.
Auch wenn mir vieles davon mehr oder weniger klar war, ist es doch schockierend, wie sehr die Spieleindustrie sich selbst in die Scheiße reitet.

Ein neuer Crash ist zu erwarten. Und vielleicht können wir auf mehr Kreativität danach hoffen.

Vor allem für Grafikfetischisten ist der Artikel nochmal deutlich interessanter.

Wie gesagt. Lesen. :) und ein Dankeschön an den User t1gg0 fürs posten des Artikels.
Zuletzt geändert von Genkis am 23.05.2013 03:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Levi 
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Re: Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

Beitrag von Levi  »

Schöner Artikel aber eins fehlt mir:
Das "Warum" ... warum wird alles teurer. Stichwort börsen/gewinnorientiert. Wobei unter diesen Aspekt nur gillt: Gewinn = Wachstum.

Aber ansonsten Schöner Artikel, den ich mal rauskramen werden, wenn mal wieder wer erzählen will, dass Spieleentwicklung ja garnicht teurer werde .. es gäbe ja neue Tools etc :rool:
forever NYAN~~ |||||||| Hihi
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Genkis
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Re: Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

Beitrag von Genkis »

naja, da hab ich grad ein interessantes argument aus dem spielekulturforum (in dem dieser Faden um einiges besser aufgehoben wäre)
gelesen, dass auch so leicht im artikel angedeutet wird.

es geht darum, dass die produktionen einfach aufgeplustert werden. mit geld zugeschüttet, weil die investoren kaum ahnung von der entwicklung
haben und so. das beispiel ist dead space.

ein spiel, dass viele begeistern konnte und praktisch ein überraschungserfolg war. also dachten sich die investoren: mehr davon! größer! besser! und pumpten geld in die nachfolger.
aber dafür müssen sich die weiteren teile noch mehr verkaufen. dead space aber war ein langsames horror spiel. das sagt nicht jedem zu. es wurde von einer beträchtlichen menge
angeblich nicht mal durchgespielt weil es zu gruselig war.
also schnitt man das spiel immer weiter auf die breite masse zu. ein spiel was aber eher deswegen funktioniert hatte, weil es eine kleinere gruppe angesprochen hatte.
und so kam ein dead space 3, dass weder die alten fans richtig ansprechen, noch wirklich neue kunden abgreifen konnte, weil es nie mit einem cod mithalten kann.

letztenendes ein völlig überfinanziertes spiel, das keine richtige zielgruppe mehr hatte und beworben wurde (musste) wie verrückt. steigende kosten usw....

Edit: ^^ gerade nochmal nachgeschaut, nochmal ein danke an t1gg0 für das beispiel
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Armin
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Re: Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

Beitrag von Armin »

Und was ist an dem Artikel jetzt so toll? Ueber 6 Seiten werden lang und breit die gut bekannten Beispiele von aufgeblasenen mittelmaessigen Spielen aufgereit. Und dann die Warnung, dass dadurch jemand Pleite gehen wuerde. Echt jetzt? Boah danke, waer ich noch gar nicht drauf gekommen. Waer doch super, wenn sich der Markt mal von dieser "Industrie" bereinigt, dann wird er frei fuer bessere Firmen, die nicht den Fehler machen, 100 mio fuer nen interaktiven Film rauszuhauen.

Hey Levi, die Spieleentwicklung wird sogar viel billiger. Heute kann ein Mann das beste Fantasy 4x machen, was frueher ganze Studios gebraucht hat. Heute kann ein Mann ne gute Spacesim mit netter Grafik machen, die damals ne ganze Truppe Jahre fuer wireframes beschaeftigt haette.
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Genkis
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Re: Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

Beitrag von Genkis »

Armin hat geschrieben:Und was ist an dem Artikel jetzt so toll?
immer schön davon ausgehen, dass alles was man selbst schon weiß eh niemanden anderes interessiert oder es auch schon weiß.

danke für deinen wunderbar nützlichen Kommentar.
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Armin
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Re: Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

Beitrag von Armin »

Ok,also bevor Du diesen fast 1 Jahr alten Artikel gesehen hast, war Dir nicht bewusst, dass die grossen Publisher viel zu viel Kohle fuer AA (nur 2 A fuer Toilettengames) Spiele raushauen, und vielleicht Pleite gehen, wie THQI. Mein Fehler.
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$tranger
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Re: Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

Beitrag von $tranger »

Ich könnte mich den ganzen Tag über die gängige Praxis in der Spielebranche aufregen, nur leider ist das weitestgehend bekannt und es wurde eigentlich schon alles dazu gesagt. Nur solange bis da richtig was zusammenklappt wird sich daran auch nichts ändern.
Ich finde auch unter AAA-Titeln immer noch genug Sachen, die mir Spaß machen, so ist das nicht. Aber ich vermisse die vielen Nischenspiele, die mehr und mehr wegrationalisiert werden oder nur noch bei den Indies zu haben sind.

Aber pessimistisch gesprochen kann man eigentlich nur drauf hoffen, dass die Majors noch schneller an ihrem Gräbern schaufeln, sodass es bald möglichst bald so richtig rummst und man dazu gezwungen wird, umzudenken.
Zuletzt geändert von $tranger am 23.05.2013 14:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Ihr seid Anime-Fans? Dann seid ihr im Anime-Diskussionsthread genau richtig!
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Genkis
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Re: Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

Beitrag von Genkis »

Armin hat geschrieben:Ok,also bevor Du diesen fast 1 Jahr alten Artikel gesehen hast, war Dir nicht bewusst, dass die grossen Publisher viel zu viel Kohle fuer AA (nur 2 A fuer Toilettengames) Spiele raushauen, und vielleicht Pleite gehen, wie THQI. Mein Fehler.
Ich möchte mich hier ganz offiziell nochmal bei dir entschuldigen, dass ich mich bis jetzt noch nicht so sehr mit dem Thema befasst habe und nicht so viel Ahnung habe wie du.

Bitte, geh wo anders weinen.
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Armin
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Re: Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

Beitrag von Armin »

Genkis hat geschrieben: Bitte, geh wo anders weinen.
Oah wie gemein!
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Genkis
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Re: Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

Beitrag von Genkis »

jausens.

naja, zum glück hat sich im spielekultur forum im k.i. thread eine interessante diskussion zum selben thema entwickelt. vielleicht solltest du dort auch nochmal auftauchen und den leuten zeigen, dass es doch eh alles klar ist.
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Armin
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Re: Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

Beitrag von Armin »

Warum bist Du denn so beleidigt, ich hab doch nur gesagt, dass der Artikel nichts besonderes sagt. Damit muss man doch wohl rechnen, wenn man den so anpreist.
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Skippofiler22
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Re: Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

Beitrag von Skippofiler22 »

Also ich würde sagen, die Spieleindustrie bringt sich durch immer abstrusere DRM-Maßnahmen selbst um. Aber das sind leider die deutschen Gamer, die allzu gerne nach dem Motto "Geiz ist geil!" leben, mit daran schuld. Hauptsache, irgendwelche "Saugprogramme" herunter geladen und es egal sein lassen, wie groß ein Studio ist und wie viel Verlust es schon durch das Cracken erlangen musste. Hallo, man kann ja auch das Geld für das Spiel sparen. So ein Spiel verschwindet nicht schon nach einem Tag aus der Auslage von Media Markt und Co. Es sei denn, es wird indiziert. Und wenn es zu teuer ist und/oder die Installation zu komplex, dann informiert man sich und holt ein anderes Spiel.
Es ist nicht zu verantworten, sagte die Vernunft.
Es ist durchaus machbar, sagte der Ehrgeiz.
Es ist nicht alles richtig, sagte der Verstand
Tue es, sagte der Leichtsinn.
Du bist was du bist, sagte das Selbstbewusstsein.
Es ist einfach schön, sagte die Liebe.

Es ist das Gefühl in eine andere Welt einzutauchen, sagte der Gamer.
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Guffi McGuffinstein
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Re: Wie sich die Spieleindustrie selbst umbringt

Beitrag von Guffi McGuffinstein »

Ich kann mich noch daran erinnern, als ich total überrascht war, im Fernsehen mal Werbung für ein Game zu sehen. Das dürfte jetzt so 6-7 Jahre her sein, evtl. noch etwas länger. Irgendein Call of Duty war das glaube ich.

Heute ist das Standard. Es werden mehr oder weniger große Präsentationen gezimmert, als Synchronsprecher teure Hollywoodschauspieler geholt usw. Dass das speziell bei etablierten Franchises gar nicht so gut sein kann hat Hitman Absolution gezeigt. Dort hat man statt dem ehemaligen Synchronsprecher David Bateson einen anderen engagiert was im Vorfeld dazu führte, dass sämtliche Fans auf die Barrikaden gegangen sind und man am Ende doch wieder den "günstigen" Bateson geholt hat.

Was den Grafikoverkill angeht darf man nicht vergessen, dass bei Tests von Spielezeitschriften usw. auch ein Auge drauf geworfen wird. D.h. ein Spiel muss möglichst tolle Grafik haben um noch ein paar Extraprozente in der Wertung zu bekommen. Wieder ein Kostenfaktor. Dabei bin ich der Meinung, dass es viel mehr um die Gesamtatmosphäre denn die Grafik selber geht. Das betagte Freelancer wirft mich heute noch in eine beeindruckende Weltraumatmosphäre mit der z.B. X3 für mir nie mithalten konnte.

Es gibt so viele Punkte, bei denen ein gut durchdachter Plan ganz sicher Kosten einsparen würde. Das erste, was man im kaufmännischen Bereich lernt, ist, dass man nie für das wenigste das beste bekommen kann. Entweder für wenig das bestmögliche, oder etwas gutes mit möglichst wenig. Beides zusammen geht nicht und daran kapitulieren denke ich so einige Studios / Publisher.
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Ich will dich zerbeißen! Bis du nur noch Mehl bist! Und dann backe ich einen Kuchen aus dir und den schmeiße ich dann weg! - Simon Krätschmer
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