Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

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Stryx
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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von Stryx »

Dishonored 2

Frisch mit Corvo Delilah entthronisiert. Da ich vielen Leuten die Rübe angehauen habe, habe ich auch das high chaos Ende erhalten. Als nächstes steht ein Ng+ Durchlauf mit Emily an, diesmal ohne einen einzigen Kill.

Insgesamt ein sehr gutes Spiel. Ein tolles Leveldesign mit vielen Möglichkeiten sich durch die Welt zu bewegen. Meistens bleibem dem Spieler mehrere Möglichkeiten in einen Raum zu gelangen und wieviel ich davon wirklich erkunden will, bleibt mir auch selber überlassen, so muss das sein. Man erkennt unschwer, woher Prey seine Gameplayinspiration her hat.

Der Artstyle ist sehr hübsch anzuschauen und die Level sind auch sehr stilsicher designt. Einzig die Performence lässt etwas zu wünschen übrig. Dank einer leichten Reduzierung der Grafikeinstellungen, konnte meine RX580 die 60 FPS meistens gehalten. Ein deutliches stottern war allerdings gerne mal zu spüren. Die hohen Hardwareanforderungen kann die Optik jedenfalls nicht rechtfertigen, die ist maximal durchschnittlich.

Wenigstens hat Arkane daraus gelernt und für Prey eine andere Engine verwendet. Dies hat eine eine ähnliche Optik und lief mit mit maximalen Einstellungen mit rund 130 FPS. Trotzdem ist es schön zu sehen, dass es heute doch noch Entwickler gibt, die aus ihren Fehlern lernen, Gegenbeispiele gibt es leider genug.
Man kann es sich manchmal echt nicht mehr ausdenken.
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HerrRosa
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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von HerrRosa »

Stryx hat geschrieben: 02.12.2018 22:09 Dishonored 2
Man erkennt unschwer, woher Prey seine Gameplayinspiration her hat.
Von Looking Glass.
Arkane Studios würde ich mittlerweile tatsächlich als spirituellen Erben der Edelschmiede bezeichnen.

In einer anderen Zeitlinie entwickeln Arkane Studios und Respawn Entertainment seit Jahren regelmäßig Episoden für Half Life 2.
*kein Anspruch auf Vollständigkeit

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Stryx
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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von Stryx »

Na schau einer an, das ehemalige Entwicklerstudio von Thief hat auch Systemshock zu verantworten, hatte ich nicht auf dem Schirm.

Thief war wirklich klasse, leider ging Systemshock komplett an mir vorbei, weshalb ich es auch nicht beurteilen kann.

Vielleicht taugt das Remake etwas, dann schau ich mal rein.
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schockbock
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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von schockbock »

The Surge

Tolles Spiel. Warum man aber gerade mal 3,5 Bosskämpfe - einer davon ist Content-Recycling - zu bestreiten hat, was Lords of the Fallen schon bessert hinbekommt, erschließt sich mir nicht. Dafür sind es immerhin erinnerungswürdige Bosskämpfe, besonders der gegen die Big Sister. Ansonsten muss ich noch am Level-Design rummäkeln, denn obwohl die Gebiete clever in- und miteinander verflochten sind, ödet die immer gleiche Industrieumgebung irgendwann an, und Freiluftareale gibts grad mal zwei.
Trotzdem: Hat Spaß gemacht, gern mehr davon, Deck13, ich freu mich auf The Surge 2.
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Peter__Piper
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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von Peter__Piper »

Show
schockbock hat geschrieben: 21.11.2018 20:24 Irgendwann die letzten Tage

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Also, man kann dem Spiel vorwerfen, dass das Batmobil auf eine Art die Immersion killt. Man kann das auf einer erzählerischen Ebene begründen. Man kann dem Spiel dafür 67 % Protestwertung verpassen.
Nur ignoriert man damit, dass das Ding plain f***ing fun ist.

Und so verhält sich das auch mit so ziemlich allen anderen Aspekten des Spiels. Wo Arkham City am ehesten die Versoftung eines Tim-Burton-Films ist, haben wir hier einen waschechten Christopher-Nolan, ganz im Stil von The Dark Knight Rises.
Neuer Anzug, neuer Gegenspieler und ein Sportpanzer, der nicht nur so viel Laune macht, dass ich dafür meine LIeblingsbeschäftigung in den beiden Vorgängern - durch die Gegend fliegen - gern mal hinten angestellt hab. Nein, der Panzer ist auch wirklich gut ins Spiel integriert.

Die Kämpfe sind variantenreicher, denn mittlerweile kann man sich nicht mehr mit Schlag, Konter und Umhangbetäubung durchs Spiel cheesen, sondern wird durch kluge Designanpassungen zum Einsatz der Ausrüstung gezwungen, zumal jetzt auch das Schnell-Explosivgel nützlich ist.

Das Sammeln der Riddler-Trophäen ist nun tatsächlich motivierend, denn
1. ist die Menge mit rund 250 grad mal halb so hoch wie in Arkham City, wo es - seien wir ehrlich - einfach zu viele waren.
2. werden die Trophäen sukzessiv im Spiel freigeschaltet, so dass man sie in mehreren kleinen Aktionen sammeln kann, ohne, dass es in Arbeit ausartet. Denn in AC war es ja so, dass man entweder nach Erhalt neuer Gadgets alle grünen Fragezeichen auf der Karte abgeklappert hat, oder - wahrscheinlicher - am Spielende vor der Aufgabe stand, 400 von den Dingern auf einmal zu sammeln. Außerdem tauchen neue Rätsel analog mit dem Ausrüstungsfortschritt auf, was zu Punkt 3 führt.
3. Der Metroidvania-Lite-Teil des Gameplays so gut wie komplett verschwunden, Freeze-Schuss und Stromladung sind von Anfang an erhältlich, wenn man weiß wo, Unterbrecher und Hackingtool kriegt man relativ schnell.

Und wie erwähnt: Der Bat-Panzer ist astrein ins Gameplay integriert. Man kann fließend vom Fahrzeug in den Flugmodus und zurück wechseln, er bietet Unterstützung bei Kämpfen, ist mit dem Remote-Zugriff Teil von (Riddler-)Rätseln und hat einen sehr unterhaltsamen Teil des Spiels bekommen, nämlich die taktisch angehauchten Gefechte und "Stealth"-Sequenzen gegen Panzerdrohnen.

Hinzu kommen kleine, aber clevere Ergänzungen und Streichungen im Gameplay, wie das Herabstürzen an Kanten, die Visualisierung der Schleichwege in den Jäger-Sequenzen (welche nun auch fließend ins Gameplay integriert sind) und der schnelle Seilwerfer.

Erzählerisch hat man ebenfalls Fortschritte gemacht, denn hier wird eine richtig gute und, gemessen an den Möglichkeiten und Beschränkungen des Mediums, gut geschriebene Geschichte gespielt. Es gibt Tränen, Tode, Wiederauferstehungen, mindestens einen coolen Twist, und natürlich jede Menge Finsternis. Nein, Herr Schmädig, Batmans innerer Kampf mit seiner schwarzen Seite und/bzw. dem Joker ist nicht ausgetreten, sondern substantieller Bestandteil des Trilogie-Plots, wird mit tollen visuellen und erzählerischen Mitteln dargestellt und zu einem echt guten Abschluss gebracht.
Zugegeben, nach dem finalen Kampf gegen den Arkham Knight geht dem Plot deutlich die Puste aus, bevor es zum Showdown kommt. Aber man ziehe den chronologischen Vorgänger zum Vergleich heran. Clayface? Wer zum Geier ist Clayface?

Kurzum: Arkham Knight ist für mich das mit Abstand beste Rocksteady-Spiel. Wenn man Haupt- und Nebenmissionen wie vom Spiel vorgesehen angeht, entsteht ein sehr angenehmener Spielfluss, der mich über sicherlich 40+ Stunden sehr selten gelangweilt oder in den Standbymodus schalten lassen hat.

Und die 20 % Prozent, die das Spiel am verdienten Gold-Award vorbeigewertet wurde, kann man sicherlich abziehen. Aber auch wenn man davon absieht, dass das Batmobil halt einfach Spaß macht, gehört der 4p-Test nicht zu den Sternstunden des Magazins.
Endlich mal jemand der mir beipflichtet :Hüpf:
Für mich auch das bisher beste Batmanspiel.

Zocke es grad übrigens das 2. mal auf Ps4.
Und die Proformance war bei meinem ersten PC- durchlauf tatsächlich um Welten besser.
Mehr als die 30 fps der Konsolenversion ist einfach ein genuss.
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schockbock
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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von schockbock »

Na ja, scheinbar ist die PC-Version nicht SO übel, wie die Berichterstattung vermuten lässt. Aber wenn Herr Rosa schreibt, dass keine stabilen 60 FPS drin sind, werd ich mich tunlichst davon fernhalten, denn ich kann gut mit 30 FPS leben, im Gegensatz zu Geruckel. Um das zu ignorieren, muss mich das Spiel schon so richtig catchen. ^^
Wie auch immer. Viel Spaß beim Zocken. 😊
johndoe1740845
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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von johndoe1740845 »

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Red Dead Redemption 2 (PS4 Pro)

Es ist offiziell! Red Dead Redemption 2 ist das erste Spiel von Rockstar Games, welches mich über die komplette Laufzeit festhalten konnte. Die Erzählung um den Outlaw Arthur Morgan und die verschrobenen Mitglieder der "van der Linde"-Gang hat mir bis auf ein paar Kleinigkeiten gut gefallen.

Am Ende des Epilogs, lag mein Fortschritt bei 83%, was ich als ordentlich bezeichnen mag, denn ich habe tatsächlich mehr Zeit mit den Nebenaufgaben, Kopfgeldjagden und dem Erforschen der Wildnis verbracht, als mit dem Zerfall meiner verwegenen Gauner-Patchwork-Family. Zum Schluss war mein Ansehen an höchster Stelle und wurde nur durch wenige Story-Missionen wieder ein wenig ins Negative korrigiert. Ebenso war es ein leichtes an schnelles Geld zu kommen, wenn man sich auf den langsamen Stil des Spiels einlässt und jeden erledigten Gegner plündert und die Schatzkarten abklappert. Selbst im Epilog kam ich schnell von lausigen 15$ auf stattliche 900$, nur weil ich jeden Gegner durchsucht habe.

Der größte Kritikpunkt ist leider das oftmal hakelige Deckungssystem und vor allem der Drang des Spiels, einen zu zwingen Dinge in bestimmten Winkeln zu erledigen (z.B. das Pferd anbinden). Das klappt alles hervorragend in der FPS-Ansicht, aber nur sehr ungünstig in der TPS-Ansicht, welche ich bevorzugt benutzt habe.

Zu den Pferden kann ich nicht viel sagen, da ich mir bereits im zweiten Kapitel eine stattliche Araber-Dame eingefangen habe und diese bis zum Ender der Geschichte geritten habe. Mein erstes Pferd ist leider durch einen Bug gestorben ...

Die meisten Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen, wobei nur ein wirklich kleiner Teil von denen tatsächlich zu meinen Lieblingen gezählt hat. Lustigerweise habe ich auch mit einigen der NPC-Nebencharaktere gerne viel Zeit verbracht (z.B. der Wildfotograf und die Stadtdame, die in den Wald zog), ebenso wie ich Spaß an der Jagd der legendären Tiere hatte.

Für mich persönlich ist es das beste Spiel, welches Rockstar Games jemals auf den Markt gebracht hat. Es gibt in der Welt vieles zu erkunden und zu entdecken - Schönheit und Grausamkeit gehen Hand in Hand. Abseits von ein paar Macken, ist es eines meiner liebsten Spiele, die 2018 auf den Markt gekommen sind.
johndoe774091
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Beitrag von johndoe774091 »

Katamari Damacy REROLL

Laaaa lalalala lalala Katamari Damacy.
johndoe827318
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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von johndoe827318 »

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Und da ist es nach 94h tatsächlich vorbei.
Inklusive True Ending und ausgeschlachtetem Postgame (Trials erledigt, Party auf Max. Lvl 99 inklusive Top-Ausrüstung, optionale Events und Bosse abgegrast etc.).

Was für eine fantastische Reise...
(im pathetischen wie auch konkreten Sinne)

Im Grunde kann ich mein damaliges Zwischenfazit aus dem Nachbarthread beibehalten:

"Besser kann man klassisches JRPG-Design nicht in die moderne Technik transportieren.
Das Spiel ist ein prima Test um zu sehen, ob einem im Kern altes Gamedesign bei moderner Grafik noch Spaß macht oder nicht.

Und mir macht es eine ganze Menge Spaß. : )

Der nostalgische Charme von Dragon Quest ist einfach einmalig.
Wo Final Fantasy sich total verzettelt hat und Persona die Vorzeigereihe für modernes JRPG-Design ist, ist (bzw. bleibt) Dragon Quest die Vorzeigereihe für klassisches JRPG-Design."


Von vorne bis hinten märchenhaft.
Ergänzend dazu noch ein paar Abschlussgedanken:

Selten hat mir eine an sich so banale Gut VS Böse Story so gut gefallen. An sich hasse ich dieses banale, überholte Konzept, aber hier hat es mich seltsamerweise echt gepackt. Vielleicht wegen den heftigen Rückschlägen, die man erzählerisch wie spielerisch von den Bösewichten kassiert, sodass jedes neue Aufbäumen äußerst belohnend und nicht abgedroschen wirkt.
Vielleicht weil man auch ein, zwei ambivalente Gegenspieler eingebunden hat, durch die das stumpfe Böse dann zumindest stückweit mittels Marionettenspieler-Trope erzählerisch legitimiert wird.
Vielleicht, weil die ganze Welt einfach so märchenhaft designt ist, dass man die uralte Gut VS Böse Regel alter Märchen darauf leichter münzen und akzeptieren kann.

Grafisch und gameplaytechnisch habe ich nichts auszusetzen. Besser kann man ein DQ nicht in die Neuzeit übersetzen (apropos: großes Lob nochmal für die englische, im Rahmen der Lokalisation gänzlich neu eingebundene Synchro).
Es gibt verdammt viel zu tun und für Abwechslung ist mit Crafting, Casino und Co. auch gesorgt.

Durchwachsen und damit schwächer als in VIII fand ich leider die Party-Charaktere. Veronica und Sylvando mag ich; Rab dient zumindest gut dem Plot. Der Rest ist leider recht blass (Erik, Jade) oder verharrt zu sehr auf flachen Tropes (Serena). Sie haben schon ihre Momente, aber verglichen mit der Truppe aus VIII wirkt der Verein hier geradezu austauschbar. Erik hat Generic Buddy quer über die Stirn tätowiert, Jade definiert sich fast ausschließlich durch ihr aufgesetztes Sex-Appeal. Das ist einfach schwach.

^Damit einhergehend wurde leider auch das Potential für eine interessante Liebesgeschichte grotesk in den Sand gesetzt. Da wäre sowohl bei Jade als auch Serena viel möglich gewesen (theoretisch auch bei Veronica, aber gut, da müsste man für das interessante Konfliktpotential die (pseudo-)Loli-Thematik aufgreifen, was in einem AAA-JRPG in den nächsten 50 Jahren wohl kaum passieren wird). Stattdessen wird das komplett ignoriert zugunsten einer stumpfen Nebenfigur, die komplett überflüssig ist und deren "Beziehungsentwicklung" nicht halbgarer hätte abgefrühstückt werden können.
Ganz, ganz große Grütze, liebe Entwickler.
Vllt. haben wir ja Glück und in 10+ Jahren gibt es dann wie bei der VIII eine überarbeitete Version, welche dahingehend die Fan-Favortinnen als "Fanservice"-Option nachreicht.

...

Das wäre dann auch mein größtes Gemecker daran gewesen.

Fantastisches JRPG, die Nr.1 für Tradition in dem Genre (so wie Persona 5 die Nr. 1 für Innovation ist).
Auf jeden Fall spielen, wenn man auch nur im Ansatz mit den Wurzeln des Genres etwas anfangen kann.

Habe lange nicht mehr so einen schönen Eskapismus erlebt. *Sigh...*

Mal schauen, welches JRPG nun in diese Fußstapfen treten kann.
Ni No Kuni 2 liegt hier noch rum, aber vllt. wäre ein neuer Durchgang in FF IX nach all den Jahren auch nochmal gut...
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HerrRosa
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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von HerrRosa »

Blood-Beryl hat geschrieben: 28.12.2018 03:42 Fantastisches JRPG, die Nr.1 für Tradition in dem Genre (so wie Persona 5 die Nr. 1 für Innovation ist).
Auf jeden Fall spielen, wenn man auch nur im Ansatz mit den Wurzeln des Genres etwas anfangen kann.
Noch nicht, aber ich versuche gerade meinen Horizont in diese Richtung zu erweitern und sobald ich endlich mal Chrono Trigger in Angriff genommen habe, steht Dragon Quest 11, dank dieiner Review, auf dem Zettel.

zzt:

-Titanfall 2-

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Auf Mundpropaganda ist mal wieder Verlass.

Obwohl alle Zeichen auf einen Titel hindeuteten, der mir nicht gefallen sollte, zwei Waffenlimit, regeneratives Leben, linearer Skriptshooter und von den Machern von Call of Duty 1 bis 4, bin ich jetzt bereits im dritten Durchlauf der recht kurzen, jedoch fantastisch komponierten Kampagne.

Technik:
Das Spiel macht bereits beim Einstieg alles richtig.
Das Tutorial ist optional, die Maus wird weder geglättet, noch beschleunigt, alle Funktionen lassen sich frei auf bis zu zwei Tasten verteilen, motion blur, chromatic aberration und derlei Sperenzchen sind alle deaktivierbar, das fov lässt sich ordentlich hochprügeln und die betagte Source Engine zaubert bei einer irrwitzig niedrigen Latenz fantastische, jedoch statische, Panoramen herbei.
Ein positiver Nebeneffekt eines Spiels, das auf Biegen und Brechen in 60fps konzipiert wurde, ist die temporale Kantenglättung, die ich gegenwärtig als Referenz erachte.
Selbst die Verfahren in Idtech und Unreal Engine 4 kriegen eine dermaßen saubere Optik ohne nennenswerten Schärfeverlust, bei völliger Vermeidung von Ghosting nicht hin.

Gameplay:
Abseits des eingangs erwähnten zwei Waffenlimits, verpuffen alle Negativbeispiele.
Dank eines starken Fokus auf Geschwindigkeit kommt die übliche Covershootermechanik nie zum Tragen, im Gegenteil, wer sich verschanzt, stirbt.
Das Spiel wirft einem eine Varianz an Gegnern entgegen, die Stillstand konsequent bestrafen.
Es gibt auch keine Gegnerwellen bis man einen Trigger erreicht, auf höheren Schwierigkeitsgraden scheinen die Macher genau zu wissen, wann man die Schnauze voll hat und man in den nächsten Abschnitt sollte, bzw. sie bieten einem gleich die Möglichkeit durch Jump'n'Run Manöver subjektiv nervige stellen durch Können zu umgehen.

Aufgelockert, bisweilen alterniert, wird die Shooterkost durch Mechashooterkost.
In diesen merkt man wieder, dass die Designer verstanden haben, warum CoD nicht funktioniert.
Im Mecha verliert man zwar die vertikale Beweglichkeit gänzlich und die horizontale teilweise, aber kompensiert wird dies durch den Wegfall von regenerativem Leben und die nun zur Stelle tretenen Energiezellen (Mechamedipaks).
So bleibt man immer in Bewegung und wird dazu angehalten gegnerische Mechas schnellstmöglich zu überwältigen, um an deren Energiezellen zu kommen.
Anders als zu Fuß, stockt man sein Mechaarsenal auch kontinuierlich auf und kann jederzeit zu alten Waffen/Fähigkeitsets wechseln, was eine angenehme Varianz und zuteilen auch taktische Vorgehensweise ermöglicht.
Ein gegnerischer Nahkampfmecha lässt sich so z.B. mit thermalen Waffen durch kiten zerbröseln, einen Scharfschützenmecha hingegen bekommt man am besten mit Laserwaffen klein bei, indem man die schnellere "Projektilgeschwindigkeit" in Duellen ausnutzt etc.

Kampagne:
Anders als befürchtet dominieren Skripte sehr selten den Fluss und ordnen sich dabei in ihrer Dichte und Häufigkeit zwischen Half-Life 1 und 2 ein. Die Abschnitte, in denen man die Kontrolle über die Spielfigur verliert, oder eine Progression ausgeschlossen wird, belaufen sich alle auf unter 30 Sekunden am Stück und sind ihrer Gänze an einer Hand abzählbar.
Die Linearität, zwar gegeben, jedoch häufig kaschiert, lässt sich dabei am ehesten mit Bioshock Infinite vergleichen, auch wenn Arenapassagen wesentlich seltener sind. Die Level/Arenen erreichen dabei zwar nie Crysis Niveau, belohnen gleichwohl schnelle, im speziellen, vertikale Passagenwechsel und das Ausmanövrieren des Gegners.

Die Handlung funktioniert hier eher über das wie als das was. Twists sind rar und Charakter reichen von Dudebro zu Dudebroette im Militärjargon. Auch die Mechanik zwischen dem Protagonisten und seinem Mecha, wenn auch häufig amüsant, ist Nichts, was man schon mal woanders besser ausgearbeitet gesehen hat. Aber Alles ist halt kompetent und geht einem nie auf die Nüsse.

Fazit:
Für erfahrene M/T Amokläufer in Ausbildung rät sich der [Hard] Schwierigkeitsgrad zum Einstieg, wobei speziell die Mechapassagen am besten in [Master] zur Geltung kommen.
Zudem empfehle ich sowohl im Mecha, als auch zu Fuß den Autosprint im Menü zu aktivieren.
Dies erhöht nicht nur die Spielgeschwindigkeit merklich, sondern fügt auch ein auf Wunsch reduzierbares Headbobbing hinzu.

Hätte ich nicht vorher Shadow Warrior 2 bis zur Vergasung gezockt, wäre Titanfall 2 für mich die reinste Geschwindigkeitsoffenbarung der letzten Jahre, aber auch so ist Titanfall das, was einer Half Life 2 Episode 3 wohl am nächsten kommt und drei zeitlich naheliegende Kampagnendurchläufe sprechen für sich.
*kein Anspruch auf Vollständigkeit

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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von johndoe711686 »

MrPink hat geschrieben: 04.12.2018 19:56
Stryx hat geschrieben: 02.12.2018 22:09 Dishonored 2
Man erkennt unschwer, woher Prey seine Gameplayinspiration her hat.
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Arkane Studios würde ich mittlerweile tatsächlich als spirituellen Erben der Edelschmiede bezeichnen.

In einer anderen Zeitlinie entwickeln Arkane Studios und Respawn Entertainment seit Jahren regelmäßig Episoden für Half Life 2.
Keine Ahnung warum so viele den Vergleich zu Half-Life ziehen. weder Dishonored noch Prey sind Shooter oder wenn, dann sehr schlechte, wohingegen ein HL(2) ein ausgezeichneter Shooter ist.
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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von HerrRosa »

Da Beide Studios mit der Source Engine arbeiten (Titanfall/Dark Messiah), Arkane bereits Episdode 4 entwickelte (Quelle) und Dishonered und Half life 2 Viktor Antonovs Art Design teilen.

Dass Respawn Entertainment bereits einen der Half-Lifeigsten Shooter der letzten Jahre entwickelt hat, hab ich bereits zur Genüge erläutert -> viewtopic.php?f=1&t=12467&start=8670#p5236804
*kein Anspruch auf Vollständigkeit

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Stryx
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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von Stryx »

Hoppla, falscher Thread.
Man kann es sich manchmal echt nicht mehr ausdenken.
johndoe774091
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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von johndoe774091 »

Destiny 2

Zumindest die Rotlegionen-Kampagne durchgespielt. Am Rest habe ich irgendwie kein Interesse. Nettes Gunplay, hübsches Artdesign, banale Kampagne. Hab das Spiel bei der Verschenk-Aktion abgegriffen, ein Kauf wäre es mir zumindest nicht wert gewesen.
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Re: Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

Beitrag von Stryx »

Resident Evil 7

Da hab ich doch eine interessante Brücke geschlagen. Bisher hatte ich nur den ersten Teil auf dem DS durchgespielt. Den fünften lasse ich mal außen vor, da ich dieses fürchterliche Machwerk schon nach dem ersten Kapitel abgebrochen habe.

RE 7 erinnert mich auch in vielerlei Hinsicht an eine Art Remake von RE 1. Es gibt ein Herrenhaus, wenn auch in kleiner, gepaart mit einigen anderen Häusern. Wie in den älteren Teilen ist RE 7 auch wieder ein Survivelshooter, statt ein reiner Shooter. Es gibt sichere Schutzräume mit Kassettenrekordern zum Speichern und man kann Kisten benutzen um den ganzen unnötigen Krimskrams ablegen zu können. Die obligatorischen Heilplanzen, die man mit Chemikalien zu Arzneien mischen kann, dürfen auch nicht fehlen. Zu sorglos sollte man mit seiner Monition auch nicht umgehen, sonst bleibt nur noch ein Messer zur Verteidigung. Aufgelockert wird alles mit Rätseln, um den Spielablauf nicht zu monoton werden zu lassen.

Der Anfang hat mich frappierend an Alien Isolation erinnert, schließlich hat man es anfangs auch mit einem unbesiegbarem Gegner zu tun, dem man lieber aus dem Weg geht, während man sich weiter durch die Umgebung wagt. Nach einiger Zeit ist damit aber auch Schluss.
Die normalen Gegener sind nicht sehr abwechslungsreich gestaltet. Es gibt Gegner A in normal, ohne Beine, mit einer Klaue und in fett. Abgesehen von Gegner B ist das leider auch schon alles. Bosskämpfe dürfen natürlich auch nicht fehlen, bleiben aber allesamt sehr bieder.

Die Grafik sieht recht gut aus und zaubert eine angenehm dichte Atmosphäre. Gestört haben mich allerdings die Haare von Mia. Wie die da im Wind rumwehen... sieht leider sehr unnatürlich aus und ich hätte mir gewünscht, sie würde einen Zopf tragen.

Insgesamt hat sehr Resident Evil 7 sehr gut gefallen. Mit 8:39 Stunden war die Spielzeit sicherlich nicht die längste, aber das Spiel hätte gerne auch eine Stunde kürzer sein können. Gegen Ende hin war die Luft doch etwas raus und gerade der Schiffslevel zog sich wie eine Kaugummi.

Naja, den Not a Hero DLC habe ich noch vor mir, mal gucken der wird.
Show
Vielleicht erklärt er ja, warum Chris Redfield für Umbrella Corporation arbeitet.
Man kann es sich manchmal echt nicht mehr ausdenken.
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